Diagnose SELBSTBERICHTETE MCS - sMCS

Diagnose SELBSTBERICHTETE MCS - sMCS

Beitragvon Thommy the Blogger » Mittwoch 6. Mai 2009, 11:07

Diagnose "selbstberichtete" MCS - sMCS

Bei Studien eines kleinen Zirkels von Medizinern taucht immer wieder ein Begriff auf,
der viele Chemikaliensensible abnervt, weil eigentlich niemand, auch kein Arzt, so richtig etwas damit anfangen kann.

"selbstberichtete Multiple Chemical Sensitivity"

oder abgekürzt: sMCS, sMCS Patienten,...

Einige Mitglieder im Forum fragten sich schon, warum nie jemand auf die Idee kommt sKrebs, sAIDS, sKaries,... zu schreiben.

Annamarie ist der Frage, was es mit "selbstberichteter MCS" auf sich hat, nachgegangen.
Lest dazu Ihren Blogartikel zum MCS-Aufklärungsmonat Mai 2009:


Analyse: “Selbstberichtete MCS” statt MCS ICD-10, T78.4 in einer Multicenter-Studie
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009 ... ter-studie
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Diagnose SELBSTBERICHTETE MCS - sMCS

Beitragvon Juliane » Mittwoch 6. Mai 2009, 16:30

Liebe Annamaria,

gut, dass Du hier Tacheles redest!

“Wie wäre es, ganz einfach, mit MCS:

Multiple Chemical Sensitivity, Multiple Chemikalien-Sensitivität, ICD-10: T78.4″

In der Tat, wie wäre es , sich an die Regeln zu halten?

Was ist das überhaupt für ein Land, wo man auf Internetseiten einer RKI nahen gGmbH lesen kann:

“Sie haben sich entschlossen, einen umweltmedizinisch tätigen Arzt aufzusuchen? Der folgende Text hilft Ihnen, sich auf den Besuch vorzubereiten und sagt Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Es kann sein, dass während des Erstgesprächs deutlich wird, dass der Arzt und Sie als Ratsuchender/Patient recht unterschiedliche Auffassungen darüber haben, woher Ihre Beschwerden kommen können, wie man sie am besten diagnostiziert und therapiert. Oft geht es hier um Vorgehensweisen der wissenschaftlich orientierten Medizin einerseits und alternative Untersuchungs- und Behandlungsverfahren andererseits. Ein erfahrener Umweltmediziner wird in diesem Fall die unterschiedlichen Sichtweisen offen ansprechen und im Bündnis mit Ihnen das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen festlegen.

Dieses “Arbeitsbündnis” ist auch und gerade dann sinnvoll, wenn im Verlauf des Gesprächs der Arzt die Möglichkeit in Betracht zieht, dass Ihre Beschwerden psychosomatisch oder psychisch bedingt sein können, während Sie davon überzeugt sind, dass sie aus der Umwelt herrühren. Hier ist die Verständigung zwischen dem Arzt und Ihnen als Ratsuchenden/Patienten darüber, dass umweltbedingte Gesundheitsstörungen sowohl eine körperliche als auch eine psychische Komponente haben können, wichtig. In diesem “Arbeitsbündnis” können der Arzt und Sie gemeinsam festlegen, dass zu einem geeigneten späteren Zeitpunkt eine psychotherapeutische Untersuchung und Betreuung sinnvoll sein kann.”

“Literatur:
Beyer, A. und A. D. Kappos (2002): Praktische Hinweise für die Arzt-Patienten-Kommunikation. Anhang: Checkliste für das ärztliche Gespräch im Rahmen des umweltmedizinischen Untersuchungsganges. In: Folgelieferung 1/2002 zum Springer Loseblatt-System “Praktische Umweltmedizin”. Hrsg.: A. Beyer, D. Eis. Springer Verlag, Sektion 11.03

Kommission “Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin” (2001): Untersuchungsgang in der Umweltmedizin. Bundesgesundheitsbl-Gesundheitsforsch-Gesundheitsschutz 44:1209-1216″

http://www.allum.de /service-links-checkliste_umweltmedizin.html
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Diagnose SELBSTBERICHTETE MCS - sMCS

Beitragvon Amazone » Mittwoch 6. Mai 2009, 23:45

Na ja, wenn schon ein D. Eis lange vor der RKI Studie MCS mit somatoformen Störungen und CFS mit Persönlichkeitsstörung gleichsetzte, konnte dabei ja nur Müll rauskommen (siehe unten, wen's interessiert kann unter nachstehendem Link weiterlesen, da etwas längerer Text). Fragt sich nur, wenn die Persönlichkeitsstörungen hat.

Da verwundert es auch nicht, wenn ein T. Eikmann in einem Vortrag 2007 (10 Jahre später!) 60% der MCS-Patienten in Vorbefunden mit Diagnosen S00-T98 Verletzungen, Vergiftungen präsentiert, woraus dann nach der interdisziplinären Diagnostik "urplötzlich" 96% F00-F99 Diagnose "Psychiatrische und Verhaltensstörung" wurden.


Was sollte also bei der RKI Studie das Ergebnis sein???


http://www.me-cvs.nl/index.php?pageid=4 ... %2048k%20-


Umweltbezogene Gesundheitsstorungen -
Versuch einer Annaherung anhand ausgewahlter "Umweltsyndrome"
-------------------------------------------------------------
Bron : Kinderarzt und Umwelt Jahrbuch 1997 - 1999


D. Eis


Einleitung
----------


In den hochindustnalisierten Landern werden seit geraumer Zeit mannigfache
Gesundheitsstorungen mit Umweltnoxen in Verbindung gebracht. Gemeint sind
hierbei nicht etwa Krankheiten, die regional im Gefolge massiver
industrieller Schadstoffemissionen, extremer Smogepisoden oder nach
Storfallen in Kernkraftwerken auftraten (wie beispielsweise bei der
Minamata-, Seveso- oder Tschernobyl-Katastrophe) und auch nicht die
theoretisch bei anhaltend hohen Belastungen zu erwartenden Erkrankungs-
oder Todesfalle. Angesprochen sind vielmehr umweltbezogene
Gesundheitsbeeintrachtigungen, die unter mehr oder minder verbreiteten
(,,Ublichen") Expositionsbedingungen in der Bevolkerung individuell
berichtet werden. Dabei wird von seiten der Betroffenen, von einzelnen
Arzten und durch andere Instanzen, z. B. die offentlichen Medien, oftmals
ein Zusammenhang zwischen den betreffenden Gesundheitsstorungen und
speziellen Umweltnoxen (z. B. Dentalmaterialien, Losungsmittel,
Holzschutzmittel, Dioxine und Furane, polychlorierte Biphenyle,
elektromagnetische Felder, um nur einige zu nennen) hergestellt und von
,,Umweltkrankheiten" gesprochen. Demgegenuber beurteilt die
wissenschaftliche Medizin die Evidenz fur derartige Zusammenhange im
allgemeinen zuruckhaltender. Im folgenden beschranken wir uns auf einige
ausgewahlte umweltbezogene Gesundheitsstorungen, die gelegentlich auch
als ,,Umweltsyndrome" bezeichnet werden (vgl. Abb. 1, linke Seite).
Bezuglich der potentiell toxischen Effekte einzelner Umweltagenzien sowie
der damit assoziierten Gesundheitsstorungen sei auf die umfangreiche
umweltmedizinische Literatur verwiesen (2, 28).



Abbildung 1. Ausgewahlte Formen umweltbezogener Erkrankungen und davon
derzeit nicht sicher abgrenzbare psychische/psychosomatische Storungen
----------------------------------------------------------------------

Umweltbezogene Symptomkomplexe Psychische/psychosomatische Storungen
------------------------------ -------------------------------------

SBS Depressive Storungen
BRS/C Angststorungen
MCS >> Somatoforme Storungen
CFS PersonlichkeitsStorungen
FMS
----------------------------------------------------------------------------
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Diagnose SELBSTBERICHTETE MCS - sMCS

Beitragvon Juliane » Donnerstag 7. Mai 2009, 09:20

Na, dann ergänzen wir mal unsere Infos zu DDE



DDE zur Jahrtausendwende:


Umweltmed Forsch Prax 5 (1) 2000

"Die Prinzipien einer "guten medizinischen Praxis" oder der

"evidence based medicine" müssen für große Teile der angewandten

Umweltmedizin noch erschlossen werden. Genau

dies ist das Anliegen der kürzlich eingerichteten RKIKommission

"Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin".

Sie bemüht sich, unter Mitwirkung zahlreicher

Sachverständiger, um eine Evaluation, Harmonisierung

und, wenn möglich, Standardisierung von Verfahren und Verfahrensweisen

in der Umweltmedizin. Sie wird dabei von

der zuvor im Rahmen des nationalen Aktionsprogramms

"Umwelt und Gesundheit" geschaffenen Zentralen Erfassungs-

und Bewertungsstelle für umweltmedizinische Methoden

(ZEBUM) des RKI unterstützt. In diesem Heft finden

Sie nähere Angaben zu den beiden Institutionen"



Qualitätssicherung in der Umweltmedizin

Dieter David Eis

Korrespondenzadresse: Dipl.-Ing. Dr. med. Dieter David Eis, Robert-Koch-Institut, Fachbereich Umweltmedizin, General-Pape-Str. 63,

D-12101-Berlin; e-mail: EisD@rki.de


http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/988



DDE vor der Jahrtausendwende:


28.1.1999
Ergebnisse der Klinischen Umweltmedizin und der Umweltpsychosomatik
Dr. Dieter Eis, Robert-Koch-Institut, Berlin


Wissenschaftlichkeit in der Medizin (IV)
Wie krank macht uns die Umwelt?
http://www.uni-heidelberg.de/termine/kal98_99/med_4.htm


Umweltmedizin/Hygiene: Dr. Dieter Eis, Prof. Hans-Günther Sonntag, "Die umweltmedizinische Ambulanz" (Nr. 4/94)

http ://www.med.uni-hd.de/sonstiges/ruperto_carola.html
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