Handfeste Beweise

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Beitragvon Silvia K. Müller » Dienstag 15. Januar 2008, 21:02

Einige haben schon gefragt, wann endlich der nächste Blog erscheint.
Ich bin seit Tagen daran am arbeiten. Ihr werdet handfeste Fakten
in die Hand bekommen, mit denen Ihr weiterkommt. Wir verlinken
ein paar Datenbanken dazu, wozu wir noch ein Weilchen brauchen.

Seid gespannt.
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Silvia K. Müller
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Beitragvon Silvia K. Müller » Donnerstag 31. Januar 2008, 21:30

Endlich haben wir es geschafft.

Der umfassende wissenschaftlicher Sachstand zu Multiple Chemical Sensitivity (MCS)ist das Thema des heutigen Blogs.
Basis dazu ist eine vollständige MCS Bibiliographie von 1945-2007, die Ihr auch abrufen könnt.
Sie enthält die Auflistung aller relevanten erschienenen Artikel und Studien zu MCS.
Fazit: Das MCS nicht psychisch bedingt ist, ist wissenschaftlich längst belegt.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/01/31/wissenschaftlicher-sachstand-zu-multiple-chemical-sensitivity-mcs/

Auf der CSN Webseite findet Ihr den Artikel und die komplette Bibliographie in der Rubrik - MCS STUDIEN -

Danke an dieser Stelle an Albert Donnay von MCS Refereal & Ressources, dass er uns diese einmalige Bibilographie zur Verfügung gestellt hat, in die er unendlich viel Arbeit gesteckt hat. In vollständiger Form wurde sie bisher noch nicht veröffentlicht.

THANK YOU ALBERT!
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Beitragvon Kobold » Donnerstag 31. Januar 2008, 23:29

Hallo Silvia,

toll dass dieses Thema im Blog aufgegriffen wird. Eine vollständige Biographie zu MCS habe ich bisher nirgends gesehen.

Danke für all die Arbeit, die Du investiert hast. Ich werde mir alles in Ruhe anschauen.

Grüsse von Kobold
Kobold
 

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Beitragvon Juliane » Freitag 1. Februar 2008, 01:50

Liebe Silvia Müller,

herzlichen Dank, dass Sie diesen sicher sehr arbeitsintensiven Blog Beitrag hier eingestellt haben und so jedermann die Möglichkeit geben, sich über den aktuellen Wissenstand zu informieren.

Zunächst will ich mal den guten Sigmund Freud in Schutz nehmen, denn der war schon 1895 davon überzeugt, dass es biochemische Prozesse geben müsse, die die Psyche des Menschen beeinflussen und von dieser Idee ist er zeitlebens nicht abgewichen. Er war auch ein durchaus politischer Mensch und würde er heute noch unter uns weilen, wäre er bestimmt einer der schärfsten Kritiker jener Praxis der Psychopathologisierung von Menschen zum Zweck der Befriedung mithin der damit einhergehenden Abwehr berechtigter Schadensanspüche kranker Menschen an Schadensverursacher.

Die Abwehr von berechtigten Schadensansprüche und die Befriedung geschädigter Menschen ist nämlich der Grund dafür, dass die etablierte Medizin in diesem Land nicht mit dem Stand der Wissenschaft auseinandersetzt, ja man kann sagen trotzig verharrt!

Nach Erfahrungen vieler Umweltpatienten endet eine Untersuchung in einer universitären Umweltambulanz in den meisten Fällen mit einer psychosomatischen oder psychiatrischen Diagnose: Von A wie Angststörung über Depression, Persönlichkeitsstörung, Phobie, Psychose, Somatisierungsstörung bis W wie wahnhafte Störungen.

Warum das so ist konnte man letzten Herbst in der Frankfurter Rundschau nachlesen: "Die deutschen Hochschulprofessoren bekommen immer mehr Geld aus Drittmitteln. ... Am erfolgreichsten waren Universitätsprofessoren für Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften."

Bei bundesrepublikanischen Umweltmedizinern scheint das wohl in besonderem Maß zuzutreffen, denn so berichtet scienzz.com am 27.07.2007: "um der zunehmenden Bedeutung des Human-Biomonitorings auf nationaler und auf internationaler Ebene Rechnung zu tragen hat das GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit die Informationsstelle Human-Biomonitoring eingerichtet.
Das Projekt wird aus Mitteln des Verbandes der chemischen Industrie gefördert."

Mit den Suchmaschinen des http://www.kann man mit wenigen Klicks erschließen, warum umweltkranke Menschen hierzulande einer sehr spezifischen "Ausschlussdiagnostik" unterzogen werden:

Auf den Seiten des Umweltbundesamtes heißt es:

"HBM ist ein Werkzeug der gesundheitsbezogenen Umweltbeobach-tung. Im Human-Biomonitoring werden menschliche Körperflüssigkeiten und -gewebe untersucht, um ihre Belastung mit Schadstoffen zu bestimmen....Im Umweltbundesamt gibt es eine Kommision Human-Biomonitoring. Deren Aufgabe besteht darin, den Präsidenten und andere Mitarbeiter des Amtes sachkundig zu Fragen des HBM zu beraten."

Wer kann denn Fragen des UBA und der Kommissionsmitglieder beantworten?

Die Antwort findet man auf Seiten des GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit :

" Um der Bedeutung des Human-Biomonitorings ... Rechnung zu tragen, richtet das . GSF .. ... eine Informationsstelle zu Fragen des Human-Biomonitorimgs ein. In dem ... Projekt ... wird ein Informationspaket ... für Multiplikatoren des Umwelt-und Gesundheitswesens zur Verfügung gestellt".

Wer bezahlt dieses Paket?

" Das Projekt wird aus Mitteln des Verbandes der Chemischen Industrie e. V. gefördert".


Was sich hinter GSF verbirgt findet man auf deren Internetseiten:

"Die GSF erforscht Grundlagen einer zukünftigen Medizin ... Im Mittelpunkt stehen chronische, degenerative Krankheiten wie Lungenerkrankungen, Allergien, Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen ... ..Die GSF ist eine Forschungseinrichtung des Bundes und des Freistaats Bayern ... Als ... Forschungszentrum .. analysieren die ...Forscher der GSF grundlegende Prozesse der Krankheitsentstehung , der Schädigung sowie der Abwehr- und Kompensationsfähigkeit des Organismus."


Und ebenda findet man die Seite Zahlen , Daten , Fakten der GSF

"Wirtschaftsplan 2007:

Gesamtbudget: 182,6 Mio. Euro
Drittmittel: 87, 7 Mio Euro
Zuwendungen Bayern: 9,5 Mio. Euro
Zuwendungen Bund: 85,3 Mio Euro ".

Diese Originalzitate sprechen für sich selbst
Juliane
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Beitragvon Yol » Freitag 1. Februar 2008, 11:00

Danke, Silvia. Das war eine Mammoutharbeit, die da geleistet wurde. Danke auch an Albert Donnay und alle die daran beteiligt waren.
LG
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Beitragvon Lucca » Freitag 1. Februar 2008, 21:19

Danke, damit kann man arbeiten!
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Beitragvon Stier » Freitag 1. Februar 2008, 23:30

Ale MCS Patient, der einen langen Leidensweg (u.a. Mobbing und Psychiatrisierung) hinter sich hat, möchte ich mich bei Silvia Müller und alle Mitarbeitern für die tolle mühevolle Arbeit recht herzlich bedanken.
Stier
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Beitragvon Kallewirsch » Sonntag 3. Februar 2008, 18:58

Ich möchte mich ebenfalls bedanken. Hier, wie auch in den andere Beiträgen steckt viel Arbeit drin!

Würde man den Namen MCS in sonst was abändern, wäre der Bezug zu all den Studien mit entsprechenden Ergebnissen nicht mehr gegeben. Daher möchten viele den Namen weg haben.

Nicht mit uns, also ich mache da nicht mit.
Kallewirsch
 


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