Warum lieben Krankenkasen MCS Kranke nicht?

Warum lieben Krankenkasen MCS Kranke nicht?

Beitragvon Thommy the Blogger » Samstag 29. August 2009, 08:40

Die Krankenkassen haben sich noch nie für die Anerkennung von MCS eingesetzt. Man könnte denken, dumm. Chemikaliensensitive vertragen keine Chemikalien. Also auch keine desinfizierten Arztpraxen mit zehn Parfümierten im Wartezimmer und schon gar keine chemischen Mittelchen. Viele MCS-Patienten haben exakt Null Zugang zu medizinischer Versorgung. Die idealen Patienten für die Kasse, oder? Versicherte, deren Beiträge reinkommen, ohne dass sie jemals etwas kosten, weil sie keine Behandlung vertragen?


Amalie hat Antworten auf die Frage, warum Krankenkassen MCS nicht anerkennen, lest sie im CSN Blog:


Die Kasse klingelt, die Menschen leiden - Warum Krankenkassen Kranke brauchen
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/08/29/die-kasse-klingelt-die-menschen-leiden-warum-krankenkassen-kranke-brauchen
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Warum lieben Krankenkasen MCS Kranke nicht?

Beitragvon Gepaucker » Mittwoch 9. September 2009, 09:27

Keine Sorge Thommy,

die Krankenkassen werden ihre Quittung noch bekommen. Bekanntlich steigt die Anzahl von MCS-Kranken und bekanntlich sind diese leider nicht so leistungsfähig in der Wirtschaft. Arbeitslosigkeit und viele Krankschreibungen wegen anderen Erkrankungen von MCS-Kranken werden die Folge sein, was nicht zu unerheblichen Einbußen der Finanzmittel der Krankenkassen führen dürfte. Es ist nur eine Frage der Zeit und die arbeitet in dieser Hinsicht immer schneller gegen die KK.

Gerhard
- Editiert von Gepaucker am 09.09.2009, 09:28 -
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Warum lieben Krankenkasen MCS Kranke nicht?

Beitragvon Yol » Mittwoch 9. September 2009, 15:00

Wieso wird es die Krankenkassen treffen?
Bisher gab es uns nicht für diese Institutionen, also verlieren sie nichts indem sie nichts weiter für uns tun als bisher: NICHTS.
Ich kann rechnen soviel ich will aber: 0 + 0 = 0

Damit wir überhaupt irgendein negatives Potential darstellen müssten wir mal zur Kenntnis genommen werden, bezw. ALLE Institutionen erst mal belasten, was wir bisher nicht tun.

Bei näherer Betrachtung wird hier nur einer belastet und zwar was die gesamte Palette betrifft. Und das sind wir mit MCS! Was heisst denn Anerkennung bisher? Man gestattet uns diese abstrakte Krankheit zu haben - und das ist auch schon fast alles. Ausser dass einige wenige zuhören oder auch interessiert sind wenn man über MCS spricht - um dann meist sehr schnell wieder zur eigenen Tagesordung zurückzukriechen. MCS hinterässt so ein unsicheres Gefühl bei anderen Menschen...

So jedenfalls sieht es in meinem Lande aus und die Lage sieht auch bei unserm Nachbarn Deutschland nicht wesentlich besser aus.

Wir müssen erstmal LÄSTIG und KOSTSPIELIG werden, dann werden wir auch interessant. Denn wenn's um's Geld geht, ja dann beginnt auch das Denken - das NACHdenken zumindest. Was wir allerdings heute schon bräuchten, damit wir nicht enorm viele werden, das wäre VORdenken.
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Warum lieben Krankenkasen MCS Kranke nicht?

Beitragvon Gepaucker » Mittwoch 9. September 2009, 15:40

Wieso wird es die Krankenkassen treffen?

Die meisten, die an MCS erkranken, sind vorher einer beruflichen Tätigkeit nachgegangen und haben als Beitragszahler der KK mit dafür gesorgt, dass sie über entsprechende finanzielle Mittel verfügen. Wenn aber MCS ignoriert wird und nicht sofort mit geeigneten Mitteln (wie in Dallas üblich) etwas dagegen unternommen wird, verschlechtet sich der Zusatnd vieler Betroffener ziemlich schnell. Laut dem MCS-Flayer von CSN geht der wirschaftliche Verlust wegen Leistungsminderung Betroffener Arbeitnehmer z.B. in Kanada in vielen Millionen (ich weiß die Zahl nicht aus dem Kopf, können auch Milliarden sein). Früher oder später dürften sie entlassen werden und fallen aus Beitragszahler völlig weg. Das ist doch nicht gleich null, das macht schon ein erhebliches Minus. Wenn diese Zahl weiter steigt und wegen der Ignoranz der Kassen Betroffene nicht behanndelt werden, wird auch deren Verlust weiter steigen. Alles wird man kaum über steigende Beitrgssätze auffangen können, weil die Kosten ohnehin steigen. Ich denke schon, dass das die Kassen spüren werden. Warum lenkt man denn plötzlich bei dem Kampf gegen das Rauchen ein, was über Jahrzehnte ignoriert oder geduldet wurde? Doch weil die Belastung für die KK und der Wirtschaft zu groß wurden. Genauso wird es hier kommen. Das Ignorieren macht die Betroffenen nur noch kränker. Manche sterben auch vorzeitig. Da aber die Bevölkerung ohnehin überaltert, fehlt jeder jüngerer Beitragszahler. Das böse Erwachen für die Kassen kommt!

- Editiert von Gepaucker am 09.09.2009, 15:43 -
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Warum lieben Krankenkasen MCS Kranke nicht?

Beitragvon Yol » Mittwoch 9. September 2009, 22:36

@ Gepaucker

Du hast Recht, es bleibt nicht bei 0 es ist minus. Da ist mir ein Denkfehler unterlaufen, ganz einfach weil
ich meine Beiträge schon eingezahlt habe, jetzt nicht mehr arbeite, aber noch nicht alt genug bin eine Rente zu bekommen. Ich belaste also weder KK noch das Sozialsystem, weil keiner für mich zuständig ist. Aus Sicht dieser 2 Systeme gibt es mich gar nicht. Ich lebe sozusagen als non existent person, bedingt durch einige Ungereimtheiten in unserer Gesetzgebung.
Das war die Basis meiner Reflexionen, altersgemäss anders besetzt als bei jungen Menschen, die noch dem Leistungssystem dienen könnten. Da ich dem Leistungssystem nicht mehr zur Verfügung stehe, lässt es mich wie so viele einfach fallen, d.h. das Raster ist grob genug damit das geht.
So gesehen müssen wir dann leider sehr sehr viele werden damit das Denken aktiviert wird.
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