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Nebenwirkungen Medikamente - MCS

BeitragVerfasst: Samstag 27. Juni 2009, 12:05
von Thommy the Blogger
Juliane hat einen sehr guten Artikel geschrieben über Nebenwirkungen
von Medikamenten und wie man sich schützen kann wenn man MCS hat.

Vorsicht Nebenwirkungen - Medikamente können bittere Pillen werden
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/27/vorsicht-nebenwirkung-medikamente-koennen-bittere-pillen-werden/

Nebenwirkungen Medikamente - MCS

BeitragVerfasst: Samstag 27. Juni 2009, 14:36
von Toxicwarrior
Mehr Kranke und Tote durch legale Drogen als durch illegale Drogen

WIESBADEN – Die sogenannten legalen Drogen wie Alkohol, Tabak oder Medikamente verursachen weit mehr Krankheits- und Todesfälle in Deutschland als die illegalen Drogen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum „Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch“ am 26. Juni 2008 mitteilt, sind im Jahr 2006 insgesamt 534 622 Patientinnen und Patienten vollstationär infolge des Konsums von legalen Drogen wie Alkohol und Tabak sowie infolge des [b]Missbrauchs pharmazeutischer und chemischer Produkte[/b] behandelt worden. Illegale Drogen wie unter anderem Heroin, Kokain, Opium und Cannabis waren hingegen in 38 164 Fällen verantwortlich für einen Krankenhausaufenthalt.

Darüber hinaus sind aufgrund von alkoholbedingten Krankheiten und an Krebserkrankungen, die mit dem Rauchen in Verbindung gebracht werden können, im Jahr 2006 insgesamt 57 900 Personen verstorben. Die Zahl der durch illegalen Drogenkonsum Verstorbenen beläuft sich auf insgesamt 1 466 Personen.

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/zdw/2008/PD08__025__p002.psml

Nebenwirkungen Medikamente - MCS

BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Juli 2009, 09:29
von Juliane
"800.000 Menschen in Deutschland nehmen dauerhaft so genannte Benzodiazepine - rezeptpflichtige Medikamente mit hohem Suchtrisiko. Weitere 130.000 sind davon so schwer abhängig, dass sie ohne gezielte Hilfe kaum noch davon loskommen werden.


Dr. Johannes Lindenmeyer, Psychologe und Direktor der Salus-Klinik, klagt in BRIGITTE vor allem die Ärzte an: 'So lange die Hausärzte unkontrolliert immer neue Rezepte ausstellen, kann man das fast mit Dealen vergleichen.'"

http://www.presseportal.de/pm/6788/1432561/gruner_jahr_brigitte


Zum Arzt oder zum Dealer?
http://www.brigitte.de/gesundheit/medizin/schlafmittel-1025583/

Nebenwirkungen Medikamente - MCS

BeitragVerfasst: Dienstag 22. September 2009, 23:05
von Juliane

Nebenwirkungen Medikamente - MCS

BeitragVerfasst: Mittwoch 14. April 2010, 09:50
von Juliane
"Die dunkle Seite der Arzneitherapie


US-Daten von Lazarou et al. (JAMA 1998; 279: 1200)

Schwere Nebenwirkungen: 6,7% = 2,2 Mio Patienten/Jahr

Deutsche Daten von Schneeweiss et al. (Eur J Clin Pharmacol 2002)

Schwere Nebenwirkungen: 2,4%




• Hohe interindividuelle Varianz der Arzneimittelwirkung

• Therapieerfolg häufig nicht sicher

• Nebenwirkungen häufig nicht vorhersehbar



Die Arzneimitteltherapie sicherer zu gestalten, ist quasi eine „nationale Aufgabe“"

http://www.paul-martini-stiftung.de/de/veranstaltungen/2007_workshop/Vortrag_Roots.pdf

Nebenwirkungen Medikamente - MCS

BeitragVerfasst: Donnerstag 11. November 2010, 11:28
von Juliane
Zitat



"Bei der Vorordnung eines Medikamentes lässt sich oft nicht ausreichend vorhersagen, ob bei einem Patienten ein zufrieden stellender Therapieerfolg erreicht wird, oder ob die Gabe zu Therapieversagen bzw. Nebenwirkungen führen wird. Nach Erhebungen von Lazarou et al. [Lazarou, 1998] beträgt bei Klinikpatienten die Inzidenz schwerer unerwünschter Arzneimittelwirkungen 6,7 Prozent, die der tödlichen 0,37 Prozent. Arzneimittel­nebenwirkungen sind damit die fünfthäufigste Todesursache in den USA – nach koronarer Herzkrankheit, Krebs, Schlaganfall und Lungenkrankheiten und noch vor Unfällen, Diabetes mellitus und Pneumonie. Allein die direkten Folgekosten von Arzneimittel­neben­wirk­ungen werden in den Vereinigten Staaten auf 1,4 bis 4 Milliarden US-Dollar im Jahr geschätzt [Lazarou, 1998]. Für Europa liegen ähnliche Daten vor [Schneeweiss, 2002].



Tabelle 1: Wichtige Enzyme des Arzneimittel- bzw. Fremdstoff-Stoffwechsels, mit einem erblichen Polymorphismus

Phase I
Funktionelle Bedeutung des Polymorphismus
Häufigkeit homo­zygoter genetischer Varianten*
Bedeutung u.a. für folgende Arzneistoffe

Cytochrom P450 (CYP) 1A2
hohe Induzierbarkeit
46%
Clozapin, Imipramin, Koffein, Lidocain, Paracetamol, Theophyllin

CYP2A6
reduzierte Aktivität
1%
Fadrazol, Halothan, Losigamon, Nikotin, Tegafur

CYP2B6
reduzierte Aktivität
2%
Bupropion, Propofol

CYP2C8
reduzierte Aktivität
1,7%
Carbamazepin, Cerivastatin, Paclitaxel, Pioglitazon, Rosiglitazon, Tolbutamid, Verapamil, Warfarin

CYP2C9
reduzierte Aktivität
1-3%
Celecoxib, Clopidogrel, Diclofenac, Fluvastatin, Glibenclamid, Ibuprofen, Losartan, Phenprocoumon, Phenytoin, Piroxicam, Sildenafil, Tolbutamid, Torasemid, Warfarin

CYP2C19
fehlende Aktivität
3%
Diazepam, Lansoprazol, Omeprazol, Pantoprazol, Proguanil, Propranolol, Rabeprazol

CYP2D6
fehlende Aktivität

und

extrem hohe Aktivität durch Genduplikation
7%


2-3%
Ajmalin, Amitriptylin, Carvedilol, Codein, Flecainid, Fluoxetin, Galanthamin, Haloperidol, Metoprolol, Mexiletin, Ondansetron, Propafenon, Tamoxifen, Timolol, Tropisetron

CYP3A4,

CYP3A5,

CYP3A7
Aktivitätsabschwächung

Expression von CYP3A7 beim Erwachsenen
mehrere, teils seltene Mutationen
Chinidin, Cyclosporin A, Cortisol, Dapson, Diltiazem, Erythromycin, Lidokain, Midazolam, Nifedipin, Paclitaxel, Sildenafil, Simvastatin, Tacrolimus, Triazolam, Verapamil, Zolpidem

Flavinabhängige Monooxygenase 3 (FMO3)
verminderte Aktivität
9%
Perazin, Sulindac, Albendazol, Benzydamin

Butyrylcholinesterase (BCHE)
verminderte Aktivität
0,03%
Succinylcholin

Dihydropyrimidin­dehydrogenase (DPYD)
verminderte Aktivität
< 1%
5-Fluoruracil


Phase II

Arylamin-N-Acetyltransferase 2 (NAT2)
langsame Acetylierer
55%
Isoniazid, Hydralazin, Sulfonamide, Procainamid, Dapson

Uridin-Diphosphat-Glukuronosyltransferase 1A1 (UGT1A1)
reduzierte Aktivität
10,9%
Irinotecan

Glutathion-S-Transferase M1 (GSTM1)
fehlende Aktivität
55%
Disposition zu Harnblasenkarzinom

Catechol-O-Methyltransferase (COMT)
verminderte Aktivität
25%
Estrogene, L-Dopa, α-Methyldopa, Amphetamin

Thiopurin-S-Methyltransferase (TPMT)
fehlende Aktivität
0,3%
Azathioprin, 6-Mercaptopurin


* Häufigkeit auf homozygoten Genotyp unter Kaukasiern bezogen. Tabelle nach [Kirchheiner, 2003]


http://edoc.hu-berlin.de/habilitationen/kirchheiner-julia-2004-06-21/HTML/chapter1.html

Nebenwirkungen Medikamente - MCS

BeitragVerfasst: Montag 14. Januar 2013, 08:54
von Juliane
Wiki Pharmakogenetik

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