"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

Beitragvon Silvia K. Müller » Samstag 11. Juli 2009, 12:49

Dieser ZEIT Artikel der aktuell in der Zeitung DIE ZEIT erschien, hat mich fürchterlich abgenervt und dafür gesorgt, dass ich mir im CSN Blog Luft machen musste.

Lest meine Meinung zu "MCS ist eine Modekrankheit" und schreibt gerne Eure Meinung über die "Modekrankheit MCS" in den Blog.


"Modekrankheit MCS", ein ausgeklügelter, bösartiger Plan zur Kostenabwehr
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/07/11/modekrankheit-mcs-ein-ausgekluegelter-boesartiger-plan-zur-kostenabwehr
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Beitragvon Energiefox » Samstag 11. Juli 2009, 14:02

Ich würde sagen Modekrankheit \"Schlechter Journalismus\"
Scary Guy ein Amerikaner (siehe Wiki) der gegen Gewalt predigt, sagt

bevor man etwas in die Welt (Zeit) setzt, fragt immer bei der Quelle nach.

Hier hat man es wohl versäumt, denn das http://www.csn-deutschland.de ist in Deutschland wohl die beste Quelle und
leicht zu finden. Ich gehe sowieso davon aus das man das Thmea nur theoretisch abgefasst
hat, ohne schwerstkranke MCS´ler zu befragen, sonst kann ich mir so eine Titelzeile nicht vorstellen.
Aber wie oft in der Presse, es wird gerne eine provozierende Titelzeile genommen und man versäumt es bei
der QUELLE nachzufragen.
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 11.07.2009, 14:03 -
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"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

Beitragvon Juliane » Samstag 11. Juli 2009, 15:37

Das ist nicht schlechter Journalismus, Energiefox.

Der Wahnsinn hat Methode.

Gib mal den Namen Bartens in die Suchfunktion hier ein.

LG Juliane
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"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

Beitragvon Energiefox » Samstag 11. Juli 2009, 16:25

Juliane, ist ja noch schlimmer,
hast recht, hab mal den Namen Bartens aufgerufen.
Gruß Energiefox
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"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

Beitragvon Maria » Samstag 11. Juli 2009, 16:49

Dieser Bericht in der “Zeit” ist m. E. als verzweifelter Versuch von gewissen Interssengruppen, alles wieder zurechtrücken zu wollen, um fachlich fundierte Fakten über Multiple Chemical Senstitivty - MCS - zu vertuschen, zu verharmlosen, zu bereinigen, die bereits massenhaft im Internet anzufinden sind, zu werten.

Doch die Leute von heute lassen sich nicht mehr so leicht verkohlen, bevormunden, verdummen - das sollte auch den Initiatoren dieses diskriminierenden Artikels in der “Zeit” bewusst sein. In den Medien gibt es mittlerweile genügend kritische Meldungen über Krankheiten-auslösende Chemikalien / Pestizide, vor denen nicht einmal das Ungeborene Leben geschützt ist.

Eigentlich ist der Bereicht lächerlich, aber es ein sehr trauriges Armutszeugnis, sich für solch diffamierendes Schreiben herzugeben, obwohl dem Autor sicherlich bewusst sein dürfte, dass er mit seinem Artikel voll daneben liegt und das Thema völlig verfehlt hat.
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"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

Beitragvon Maria Magdalena » Sonntag 12. Juli 2009, 12:55

Es ist schon verwunderlich, dass sie immer noch zu solchen primitiven, sie selbst kompromittierenden Methoden der Irreführung greifen. Ein Armutszeugnis. Und ein Zeichen von mangelhaftem Intellekt.

Trotzdem ärgerlich und skandalös. Man verspürt geradezu das Bedürfnis, solche unverschämten Typen zu verklagen.
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"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

Beitragvon Yol » Sonntag 12. Juli 2009, 21:34

@ der Wahnsinn hat Methode.

Aber macht WAHNsinn auch Sinn? Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass hier die gleichen fixen Ideen immer noch kultiviert werden Und fixe Ideen sind eigentlich Wahnsinn und demgemäss müssten diese psychiatrisch behandelt werden. Es ist auch klar, dass Menschen die fixe Ideen verfolgen zu keinerlei geistigen Entwicklung in irgendeine andere Richtung mehr fähig sind.

Das dürfte doch einem einigermassen geistig Bemittelten Leser von selbst auffallen.

Auch dürfte doch die stereotype Wiederholung derselben Leier langsam auffallen.
Yol
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"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

Beitragvon Maria » Montag 13. Juli 2009, 21:47

Ich habe soeben im Fernsehen herumgeschaltet und bin bei der Sendung "GEld & Leben" gelandet, wo über MCS im Zusammenhang mit der EU-Rente und entsprechender Begutachtung berichtet wurde. Dort kam auch ganz klar zum Ausdruck, was von der Mehrheit der Gutachter zu halten ist, die MCS-Patienten begutachten.

Zitat von Jan Zimmermann: \"Krank und trotzdem abgelehnt Keine Rente für Erwerbsunfähige

Autounfall, Krebs oder Depressionen - wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, ist auf staatliche Hilfe angewiesen. Doch angesichts leerer Rentenkassen ist diese Hilfe immer schwieriger zu erhalten. Tausende kämpfen in Bayern um Rente wegen Erwerbsunfähigkeit - viele ohne Erfolg. Fast jeder Zweite wird inzwischen abgelehnt. Der Druck auf Kranke erhöht sich und die finanzielle Not steigt.

Nur noch selten traut sich Hubert Kritzenberger aus Würzburg in seine alte Firma. Und wenn, dann schießen ihm die Tränen in die Augen. In seiner Firma hat Kritzenberger viele Jahre als Schreiner gearbeitet. Seine Arbeit war sein Hobby, sein Leben - nicht einfach nur ein Job.

Der Job ist Vergangenheit. Denn von heute auf morgen klagte der 46-Jährige über heftige Schmerzen, Erschöpfungsattacken, Orientierungslosigkeit. Die Diagnose: MCS - eine schwere Umweltkrankheit. Hubert Kritzenberger ist auf sämtliche chemische Stoffe höchstallergisch. Vor allem Lösungsmittel setzen ihm zu. Wenn er sich ungeschützt den Stoffen aussetzt, ist es wie ein Knockout, ein Schlag ins Gesicht.

Die meiste Zeit verbringt Hubert Kritzenberger zu Hause, weil auch chemische Stoffe aus dem Alltag – wie Parfums oder Duftstoffe von Waschmitteln – ihn krank machen. Seit sechs Jahren ist er bereits von seinem Arzt krankgeschrieben. Mehrmals versuchte er, in dieser Zeit wieder einen Job aufzunehmen. So nahm er einen 100-Euro Job als Hausmeisterdienst im Gartenbaubereich an. Aber schon wenige Stunden Arbeit haben ihn so erschöpft, dass er den Job wieder aufgeben musste.

Keine Arbeit, kein Geld

2005 stellte Hubert Kritzenberger erstmals einen Antrag auf Rente wegen Erwerbsunfähigkeit, die sogenannte Erwerbsminderungsrente. Die Rentenversicherung ließ Kritzenberger von einem Gutachter untersuchen, doch dieser stufte ihn als arbeitsfähig ein. Der Antrag wurde abgelehnt. Zwei von ihm in Auftrag gegebene Gegengutachten bestätigen seine Erwerbsunfähigkeit. Doch die Rentenversicherung bleibt stur.
Krank und trotzdem abgelehnt

Hubert Kritzenberger ist kein Einzelfall - im Gegenteil, so Dr. Kurt Müller aus dem Allgäu. Er ist selbst Gutachter und hat in seiner Praxis zahlreiche Umweltpatienten wie Kritzenberger.


Dr. Kurt Müller,
Vorsitzender des Bundesverbandes Umweltmedizin:

"Die Mehrzahl der Gutachten wird von solchen Gutachtern erbracht, die nichts weiter tun, als Gutachten zu erstellen. Dadurch fehlt diesen Ärzten der praktische Umgang mit diesen Personen, sie haben auch nicht die Nähe zum wissenschaftlichen Fortgang. Die Aktualität fehlt und auch der Bezug zum Patienten."

Für Hubert Kritzenberger bedeutet die Ablehnung den finanzielle Ruin. Er kann sich fast nichts mehr leisten, spart wo er kann, lebt nun von Hartz IV. Wenn sich Sonderausgaben wie Medikamente, Versicherungsbeiträge und Arztrechnungen im Monat häufen, ist er schon mal gezwungen, sich Geld von Freunden zu leihen...


Dr. Kurt Müller, Arzt und Gutachter:

"Die Gutachter sind nicht neutral. Sie sind daran interessiert, eine Meinung zu vertreten, die den Auftraggebern, in den meisten Fällen die Rentenversicherung oder Berufsgenossenschaft, gefällig ist. Nur dann werden sie die eigene wirtschaftliche Existenz sichern können und weitere Gutachten erhalten."

Hier geht´s zum ganzen Text:

http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/geld-und-leben-das-sozialmagazin/geld-und-leben-sozialmagazin-versicherung-erwerbsunfaehigkeitsrente-ID1247483664683.xml
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"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

Beitragvon Rilla » Dienstag 14. Juli 2009, 11:50

Da fragt man sich, soll das immer so weitergehen. Wer einen Rentenantrag stellt, macht das ja nicht zum Spaß. Ich würde auch viel lieber arbeiten, als mich mit Ärzten rum zu quälen und meinen Haushalt nur unzureichend zu schaffen.
Manschmal könnte man richtig zornig werden. Man wünscht keinem was Schlechtes, aber mal einen Tag mit den Problemen wie MCS verbringen, würde möglicherweise manchen sensibler machen.

Gruß
Rilla
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"Modekrankheit MCS" ist ein bösartiger Plan

Beitragvon Maria » Dienstag 14. Juli 2009, 13:10

Genau so ist es, das Leben mit MCS ist eine Quälerei, das erfahre ich täglich am eigenen Leib. Da wir schuldlos krank geworden sind, ist es umso schlimmer, wenn man derartige böswillige Presseberichte wie aktuell in der "Zeit" lesen muss. Und dann noch solchen, wie im Film gezeigten Gutachtern, unterziehen muss. All das ist nicht hinnehmbar, darum sollten wir weiter für unser Recht kämpfen.

Viele Grüsse
Maria
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