Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Thommy the Blogger » Donnerstag 5. August 2010, 19:25

Fehlende Behandlung für MCS-Kranke und fehlender MCS-Wohnraum hat bereits mehrfach dazu geführt, dass
Erkrankte aus lauter Verzweiflung und mangels Optionen, den Freitod wählten.

Es hat sich erneut eine MCS-Kranke das Leben genommen.


Wir nehmen Abschied im CSN Blog:

Nachwort zum Freitod von Heide N.
http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/08/05/nachwort-zum-freitod-von-heide-n/
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Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Seelchen » Freitag 6. August 2010, 11:31

Es ist so traurig und immer wieder geschieht es in unsrem Land.
Nicht nur schreiben sollten wir,sondern handeln...es immer mehr an die Öffentlichkeit bringen.
Das Leid der Schwerbetroffenen ist unsagbar und wenn man nirgends,aber auch nirgends eine Zuflucht findet und immer weniger verträgt,dann ist es die schlimmste Situation eines Menschen..es ist körperliche und seelische Folter!!!
Alles Liebe für all die freunde von Heide und die Angehörigen...
Seelchen
 

Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Filiz » Freitag 6. August 2010, 12:17

"...sondern handeln...es immer mehr an die Öffentlichkeit bringen."
Wie könnten wir das tun Mona? Was hast Du für Vorschläge?
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Beitragvon Seelchen » Freitag 6. August 2010, 15:12

Radio und Fernsehsender anschreiben und Zeitschriften,die hier überall im Umlauf sind.Wer hat das schon gemacht und hat damit Erfahrung?Ich würde gerne die Artikel Themen übernehmen.Wer macht noch mit?
Jeder kann seine persönliche Geschichte aufschreiben und verfassen und dann als Sammelstory anbieten.Je mehr,desto wirkungsvoller,denke ich.
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Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Alex » Freitag 6. August 2010, 15:43

Das haben wir schon durchexerziert. TV, Zeitschriften und Zeitungen wurden schon öfter von einigen angeschrieben. Dabei kommt nichts rum, höchstens bei kleinen Blättchen und die liest keiner.
Bedenke auch, dass Brisantes ausgeklammert wird und die Gefahr besteht, dass sExperten hinzugenommen werden,
die den Bericht dann Richtung Psycho lenken.
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Beitragvon karen.S » Freitag 6. August 2010, 20:48

Wir koennten doch trotzdem jeder unsere persoenliche Geschichte schreiben.
Wie wir leben, was noch geht und was nicht geht, wie mit uns um gegangen wird, welche Erfahrungen wir mit Aerzten und Behoerden gemacht haben , und wie wir uns fuehlen bei all dem.
Einfach auch wie das taegliche Leben aussieht, welche Einschraenkungen MCS mit sich bringt, aber auch was andere dazu beitragen, dass es uns noch schlechter geht.
Wie die Wohnsituation sich fuer viele von uns darstellt natuerlich auch.
Wir koennten diese Berichte sammeln und selber an die Oeffentlichkeit bringen, oder?

Herzlichst,

Karen
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Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Seelchen » Samstag 7. August 2010, 11:16

Hallo Karen!
Lass uns damit beginnen und wenn noch mitmachen möchte.Ihr könnt eure Geschichte zusammenfassen und an mich mailen oder per Brief senden,denn ich habe ja noch Kontakt zu den Filmfritzen,die bei mir Anfang September drehen wollen und schon das Casting hier im Juni gemacht haben.Der Herr sucht noch weitere Fälle ,um das alles miteinzubauen.
Ausserdem kann ich das dann an den z.B.Deutschlandfunk schicken oder an größere Zeitungen und Zeitschriften.
Lasst euch nicht abhalten,denkt an Spanien,was Eva da alles auf die Beine stellt.
Seelchen
 

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Beitragvon Clarissa » Samstag 7. August 2010, 20:57

Ich möchte euch die neueste seite vorstellen. ich möchte den opfern von mcs eine stimme geben.
habt ihr noch mehr informationen für mich?

http://www.mcs-infogate.de/memory/zum-gedenken
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Stier » Samstag 7. August 2010, 22:37

Danke dir Clarissa für dein Engangement für diese Seite: "Den Opfern eine Stimme geben".

Es ist erschreckend, wie viele Opfer du bisher schon aufgeführt hast.

Wahrscheinlich werden es noch viel, viel mehr sein.

Diese Seite muss auch neben diesem Forum weiter in die Öffentlichkeit.
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Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Yol » Samstag 7. August 2010, 23:28

Danke Clarissa. Eine ganz ausgezeichnete Idee die Du auch noch selbst fabelhaft ausgeführt hast.
Ich denke,Du hast schon alle aufgeführt die bekannt sind.

Eigentlich reicht danke allein nicht um diese Arbeit ausreichend zu würdigen, mir fällt nur nichts ein.
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Beitragvon Clarissa » Sonntag 8. August 2010, 06:47

in mir ist eine unbändige Wut und mit jedem Opfer mehr das ich gefunden habe ist sie noch weiter gewachsen. meine eingangsworte sind bewusst auch etwas härter ausgefallen als man so etwas gewöhnlich schreiben würde aber ich will nicht nur erinnern ich will auch das diese seite eine anklage ist wo ich den opfern eine letzte aber mächtige stimme geben möchte.
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Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Marina » Sonntag 8. August 2010, 16:55

Vielen Dank liebe Clarissa.
Hast Du sehr gut gemacht. Und bestimmt auch im Sinne der Verstorbenen.

Es sind viele, viel zu viele. Wie mag wohl die Dunkelziffer aussehen...

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Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Leckermäulchen » Sonntag 8. August 2010, 18:35

Ja, die Dunkelziffer .... allein der Gedanke, dass bei der Handvoll seriöser Umweltmediziner in Deutschland, von denen mit Sicherheit längst nicht alle Umweltkranken wissen können, weil ein Großteil noch nicht mal weiß, dass ihre Krankheit von Umweltfaktoren herrührt, ist schon für alle Unwissenden ein Hindernis. Das Bewusstsein, wie tief im System verankert der offenkundige Vorsatz, die wahre Natur von Umweltkrankheiten so geheim wie möglich zu halten, macht allein schon wütend, wenn man nach Jahren des Suchens und Forschens endlich dahinterkommt ...

Die Frage, die sicher nicht nur mich umtreibt:
Wie kann man in einem chemiegesteuerten Staat wie diesem jemanden dingfest machen, dem man diese Liste dann auf eine Weise unter die Nase reibt, dass sein Gewissen dann endlich, endlich aufgerüttelt wird, um all das bekanntermaßen Versäumte und Ignorierte der vergangenen Jahrzehnte aufzuholen und ein für allemal zu unserem Nutzen felsenfest zu installieren, damit auch wir den selbstverständlichen staatlichen Schutz für Leib und Leben genießen können wie alle anderen Kranken? Bedarf es dafür erst der Zerschlagung einer so mächtigen Industrie wie der Pharma und Chemie nebst Lobby?

Da ja vor allem auch Institutionen und Ämter die Zuständigkeiten jahre- und jahrzehntelang hin und herschieben bzw. Gerichte Entscheidungen, die zudem fragwürdig sind, unverantwortlich in die Länge ziehen, müsste auf breitester Front aufgeräumt werden.

Die wahrhaft Verantwortlichen für diese im Grunde ja vermeidbaren schlimmen Opfer mit qualvollem Sterbeweg dingfest zu machen, dafür bedarf es eines Vorgehens, von dem ich für dieses megakranke System echt keine Ahnung habe, wie es vonstatten gehen und wer von den Menschen es in die Hand nehmen sollte oder was für eine Organisation man dazu gründen müsste auf der Erde, wo die Krankheit ja weltweit zunimmt. Die Ungerechtigkeit schreit echt zum Himmel und auch ich bin von unbändiger Wut darüber erfüllt.

Guckt man in andere Länder wie Japan, Kanada? Sucht man sich heraus, warum es dort Erfolge gibt? Kann man das 1:1 z. B. auf Deutschland übertragen? Da habe sicher nicht nur ich schon wieder meine Zweifel...

Wo soll man ansetzen, um wirklich effektive Hilfe, und zwar kurzfristig, bieten zu können? Müsste ehrenamtlich sein, da die meisten von uns wahrscheinlich kein Geld über haben, Fachkräfte, die sich engagieren (reichen die aus, die wir haben?)

Wo soll man ansetzen?
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Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon Yol » Sonntag 8. August 2010, 21:11

Ans Gewissen zu appellieren, dazu sind alle vor Genannten viel zu abgebrüht und immunisiert.

Wie kann man ein System sanieren wo viel zu viele käuflich sind?
Das ist die Basis des Übels - dass Menschen immer noch für Geld sich bezw. das sogenannte Gewissen verkaufen.
Das kann man überhaupt nicht aufrütteln - es ist nicht mehr da, es ist irgendwie wegmutiert.

Etwas überhaupt von andern, die nicht betroffen sind zu erwarten ist eine Illusion.

Was über kurz oder eher lang helfen wird: die Masse an Menschen die an MCS erkranken. Hier trifft es sicherlich diesen oder jenen Entscheidungsträger nah, sehr nah vielleicht hautnah. Und dann beginnt wenigstens das Gehirn zu arbeiten, später dann das Gewissen weil es ja die eigene Familie oder Person betrifft - und hier muss natürlich gehandelt werden. Ob dieses Handeln dann auch die andern in gleicher Lage mitbetrifft ist immer noch nicht klar abzusehen, bisher gab es immer für einzelne Extrawürste...

Der Mensch begreift sehr schnell was ihm angetan wird, ihm wehtut - was andern angetan wird ist zu weit weg um sein Mitgefühl und ggf. Engagement noch zu erreichen.

Was aber noch etwas helfen kann: WENN WIR ALLE DIE JETZT SCHON KRANK SIND L Ä S T I G werden. So lästig dass man um uns loszuwerden etwas tun muss. Wie das ausgehen kann ist auch nicht abzusehen aber hier bestehen einige Chancen, denn es betrifft die Bequemlichkeit, die der moderne Mensch so sehr liebt und die nun in Gefahr gebracht wird - durch MCS. D.h. MCS-Kranke sind die Konsequenz der latenten Umweltschädigungen auf den Menschen, was die heile Welt sehr ins Schwanken bringt und das macht Angst. Angst kann auch positive Resultate erzeugen, hier indem es als Denkimpuls fungieren könnte, was noch so viele erwarten kann.
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Beitragvon Leckermäulchen » Sonntag 8. August 2010, 21:30

@ Yol,

wo du schreibst ...
[quote] Hier trifft es sicherlich diesen oder jenen Entscheidungsträger nah, sehr nah vielleicht hautnah. Und dann beginnt wenigstens das Gehirn zu arbeiten, später dann das Gewissen weil es ja die eigene Familie oder Person betrifft [/quote]

... denk ich gerade, wie nah mag H. Kohl sich betroffen gefühlt haben bei dem entsetzlichen Leiden seiner Frau? Er war Entscheidungsträger...

Sicher hast du recht, das Gewissen gerät immer mehr zur absoluten Rarität. Und sich nicht kaufen zu lassen, dazu bedarf es einer Stärke und eines Rückgrats, das man heutzutage vergeblich sucht unter den Entscheidungsträgern.
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Beitragvon Seelchen » Montag 9. August 2010, 12:05

Das CSN macht schon sehr sehr viel,um alles bekannt zu machen.Dazu braucht es unsere aktive Hilfe,um auch an die Öffentlichkeit zu gehen und Erfolge zu erzielen.
Allein dass wir Wut haben auf ein System hilft den Betroffenen nicht.
Wir wissen,dass dieses System so ist und nicht anders.Also müssen wir nach Altenativen greifen.
Welche Verbände könnten für MCS Schwerkranke etwas zur Verfügung stellen?
Welche sozialen Einrichtungen würden sich dafür einsetzen?

Was meint Ihr?
Seelchen
 

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Beitragvon schlumpf » Montag 9. August 2010, 12:24

Kirchliche Organistionen wie z. B. die Diakonie unterstützten behinderte Menschen:
http://www.diakonie.de/fuer-behinderte-menschen-727.htm
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Beitragvon Galaxie » Dienstag 10. August 2010, 20:34

Clarissa und Seelchen,

ich finde das Du dir wirklich Mühe gegeben hast, dass hast Du gut gemacht. - Seelchen, ich wäre auch bereit über die mangelnden Hilfen zu berichten und das es keine Krankenhäuser und Kliniken für uns gibt, vor allem wenn was passiert, sieht es doch immer schlecht mit uns aus. - Ich bin immer noch mit Politikern in Kontakt und kann darüber berichten negativ und positiv.

LG
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Warum gibt es keine Hilfe für MCS Kranke?

Beitragvon weazer13 » Donnerstag 12. August 2010, 01:19

Leider kennen noch immer zu wenige MCS und CSN. Ich mache in anderen Foren bei jeder Gelegenheit darauf aufmerksam.

Letzte Woche äusserte sich ein Teilnehmer über MCS - Kranke, als arbeitscheues Gesindel und das Leute das simulieren! Der Mensch hatte wirklich ziemliches Glück, mir nicht gegenüber zu stehen! Ich bin fast ausgerastet als ich das las. Das macht deutlich, welche intolerante Deppen hier im Lande leben. Ich möchte nicht wissen, wie viele so denken und es nicht ausprechen!

Meiner Meinung können wir nicht warten, bis zuständige Leute irgendwann zu einer Einsicht gelangen. Es werden immer mehr Kranke, es bringen sich immer mehr um.
Ich hatte Silvia schon Vorschläge unterbreitet, die man vielleicht hier mal diskutieren sollte.

weazer
- Editiert von weazer13 am 12.08.2010, 01:27 -
Nur als Politiker kann man lügen, betrügen und Millionen zum Fenster
rauswerfen, ohne dass man zur Rechenschaft gezogen wird!
Mit MCS benötigt man für jeden Cent eine Quittung und hat keine Rechte!
weazer13
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