MCS durch Farbstoffe in Bonbons ausgelöst

MCS durch Farbstoffe in Bonbons

Beitragvon Silvia K. Müller » Samstag 26. Januar 2008, 18:31

Japanische Wissenschaftler der Universität Yokohama dokumentierten den Fall eines fünfjährigen Mädchens, bei dem eine schwere Chemikaliensensitivität (MCS) und eine Medikamentenintoleranz attestiert wurde, welche durch Süßigkeiten, die mit Azofarbstoffen gefärbt waren, ausgelöst wurde. Das Kind musste aufgrund der MCS im weiteren Verlauf die Schule wechseln.


Wichtiges über Farbstoffe und den Fallbericht des japanischen Mädchens könnt Ihr im CSN Blog lesen:
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/01/26/umweltmedizin-chemical-sensitivity-mcs-durch-farbstoffe-in-bonbons/
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MCS durch Farbstoffe in Bonbons ausgelöst

Beitragvon Juliane » Sonntag 27. Januar 2008, 00:45

Im Jahr 1991 veröffentlichte die amerikanische Fachärztin für Kinderheilkunde, Allergologie und Umweltmedizin Professor Doris Rapp das Buch \"Is this your child?\".

Doris Rapp, die Vorsitzende der amerikanischen Fachgesellschaft für Umweltmedizin hatte in jahrelanger Arbeit mit mit kranken Kindern herausgefunden, dass Hyperaktivität, Aggressivität, Konzentrationsstörungen und andere psychische Symptome sowie auch auch unterschiedliche körperliche Symptome wie Asthma, Neurodermitis , wiederkehrende Entzündungen im Hals-, Nasen - und Ohrenbereich, Kopfschmerzen, Muskelzuckungen Gelenk- und Gliederschmerzen, Verdauungsstörungen erhöhter Puls sogar Fieber bei ihren kleinen Patienten häufig durch unerkannte Reaktionen auf Nahrungsmittel, Zusatzstoffe in Nahrungsmittel, Chemikalien und Schimmelpilze verursacht werden.

In den USA stand dieses Buch lange auf der Bestsellerliste der New York Times.

Im Mai 1996 wurde das Buch der Kinderärztin erstmals in der Bundesrepulik unter dem Titel \"Ist das ihr Kind?\" veröffentlicht. Die zweite Auflage erfolgte 1997 und ist noch erhältlich im Buchhandel unter Doris Rapp, Ist das ihr Kind?

Dieses Buch, das ein Meilenstein hätte sein können für die Kinderheilkunde in der Bundesrepuplik , ist den meisten Schulmedizineren nicht bekannt. Es hat auch keinen Eingang gefunden in die öffentliche Diskussion.

Warum wohl?

Offenbar konfrontiert die Autorin die Ärzteschaft mit zu viel unbequemen Fakten.

Körperliche und psychische Symptome durch Chemikalien in Nahrungsmitteln, Wohn- , Schul- und Freizeitumfeld werden in der Bundesrepublik lieber nicht in den Diskurs aufgenommen.

Stattdessen wird den kleinen Patienten noch ein weiter Coktail in Form von Medikamenten zugemutet , Psychopharmaka einschliesslich.

In Japan ist die Medizin , wie der hier vorgestellte Fall des kleinen Mädchens zeigt, schon ein Stück weiter. Die Ärzte haben erkannt, was Ursache und Wirkung war und die richtige Diagnose gestellt.

In Deutschland hätte sicherlich niemand diese Diagnose gewagt. Hier werden Kinder mit der beschriebenen Symptomatik interdisziplinär begutachtet mit meist allergischem und psychosomatischem Abschlussbefund.

Bei der japanischen Schulbehörde hat sich das Wissen japanischer Ärzte aber noch nicht herumgesprochen. Da mussten die Eltern auch jenen Weg gehen, den Eltern mit chemikaliensensiblen Kinder auch in der Bundesrepublik gehen müssen.

Schlimm für die Kinder zu spüren, wie die Mitmenschen mit der ja nicht selbst verschuldeten Behinderung umgehen. In Japan und auch in der Bundesrepublik
- Editiert von Juliane am 27.01.2008, 13:42 -
Juliane
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