Sieht so das Profil der Umweltambulanzen aus?
Aus Umweltmed Forsch Prax 5 (2) 116 – 119 (2000)
"Organisationsstruktur von Umweltmedizinischen Beratungs- und
Koordinierungsstellen an Universitäten
Bisherige Erfahrungen zeigen, dass sich einerseits nur in wenigen
Fällen Beschwerdebilder auf biologisch wirksame exogene
Faktoren zurückführen ließen, dass aber andererseits der
Ausschluss toxischer Pathomechanismen andere Krankheitsursachen
und Diagnosen sichern hilft. Somit leisten die Umweltmedizinischen
Beratungs- und Koordinierungsstellen unabhängig
von ihren Forschungsaktivitäten einen wichtigen Beitrag zur
Abklärung von Erkrankungen und Beschwerdebildern mit vermutetem
Umweltbezug. Nur so wird gewährleistet, dass Fehlinformationen
und -diagnosen vermieden werden, die zu nicht
abschätzbaren Folgen sowohl für den einzelnen Patienten als
auch für die Gesellschaft führen können. ...
Patienten mit vermutlich umweltbezogenen Gesundheitsstörungen
sind in den meisten Fällen sehr zeit- und kostenaufwendige
Patienten. In vielen Fällen sind umfangreiche Recherchen
notwendig, um zu den Beschwerden des Patienten adäquat
Stellung nehmen zu können. Daher sollte eine Umweltmedizinische
Beratungs- und Koordinierungsstelle in Abhängigkeit
der Anzahl der Patienten mindestens verfügen über:
– eine Ärztin/einen Arzt mit der Zusatz-/Bereichsbezeichnung
Umweltmedizin bzw. eine Fachärztin / einen Facharzt
für Hygiene und Umweltmedizin,
– eine/n weitere/n Ärztin/Arzt oder Ärztin/Arzt im Praktikum
(AiP),
– ein bis zwei medizinische Hilfskräfte (Technische/r Assistent/
in oder Arzthelfer/in). ...
Die zeit- und kostenintensive interdisziplinäre Betreuung von
Patienten mit vermuteten umweltbezogenen Gesundheitsstörungen
ist zur Zeit im Rahmen der kassenärztlichen Regelversorgung
nicht möglich. Zur Lösung komplexer umweltbezogener
Fragestellungen, zur Betreuung von "Problempatienten",
zur fachkompetenten Unterstützung niedergelassener
Umweltmediziner sowie zur Erfüllung der universitären
Lehr- und Forschungsverpflichtungen ist die Entwicklung tragfähiger
Finanzierungskonzepte für Umweltmedizinische
Beratungs- und Koordinierungsstellen an deutschen Universitäten
dringend erforderlich. ..."
Sieht so das Profil der Umweltambulanzen aus?
Teuer, mit "hochqualifizierter" Besetzung, zum Ausschluss toxischer Pathomechanismen, damit Fehlinformationen und -diagnosen vermieden werden, die zu nicht abschätzbaren Folgen sowohl für den einzelnen Patienten als auch für die Gesellschaft führen können.
Annamaria
http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/Pdf/aId/1087