von Sileah » Samstag 10. Januar 2009, 06:52
Zudem habe ich von Mitte der 70-ger bis 1992 da gewohnt. Ich gehe davon aus, da waren die Spritzmittel noch heftiger.
Als es mir in den 90-gern sehr schlecht ging, fiel es mir schwer Freunde und Verwandete aufm Dorf zu besuchen. Ich war immer froh, wenn ich wieder in der Stadt war.
In einer Schule (ALLES war aus Holz...Decke, Wände, Boden) war das auch so. Spätestens nach der 6. Stunde konnte ich nicht mehr.
Als ich Jahre später Klienten besuchte, musste ich mit der S-Bahn eine Strecke entlang eines Weinanbaugebietes fahren. Da wurde im Frühjahr auch heftig gesprüht. Ich war dann auch immer ganz deprimiert drauf. Eine S-bahn hat ja eine Klimaanlage, da kam sicher was rein.
Als es mir wieder besser ging, war die extreme Überempfindlichkeit weg. Geblieben ist nur der ganz normale Wunsch in einer Stadt(rand) zu leben.
Ich bin ein Stadtmensch. Das ich derzeit aufm Dorf bin, macht mir JETZT, da nichts gesprüht wird, wenig aus- damals war\'s ziemlich übel. Ich fühlte mich, als habe jemand ein schwarzes Tuch über mich gestülpt. Ich fühlte mich schlagartig ganz schlecht.
Das geht mir manchmal (in abgeschwächter Form) in Kaufzentren, Zügen, Bussen, Flugzeugen immer noch so. Ich werde nicht nur benommen, unkonzentriert, müde und erschöpf...ja...auch manchmal depressiv. Wenn ich draußen bin erhole ich mich wieder.
Ich habe lange Zeit gebraucht, um diese Zusammenhänge zu verstehen, da sich meine MCS zuerst durch massive Schlafstörungen, Schwindel und Gelenkschmerzen zeigte. Mir haben diesbezüglich Sherry Rogers Bücher die Augen geöffnet.
Ist ja auch komisch, wenn man an bestimmten Orten *so mies drauf kommt* und nach einer Erholungsphase wieder ein lebensbejahender Mensch ist.
- Editiert von Sileah am 10.01.2009, 08:18 -