Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Thommy the Blogger » Freitag 24. April 2009, 10:14

Eine am Dienstag von der University of Calfifornia veröffentlichte Studie bringt spektakuläre neue Erkenntnisse über die Ursachen von Parkinson. Pestizide erhöhen demnach das Risiko an der schweren Krankheit zu erkranken um 75%.

Mehr dazu im Blog von heute. Die deutsche Übersetzung folgt Montag.

UCLA: Pesticides increase Parkinson’s Disease risk 75% in California Central Valley
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/04/24/ucla-pesticides-increase-parkinsons-disease-risk-75-in-california-central-valley/
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Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Janik » Freitag 24. April 2009, 12:18

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Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Seelchen » Sonntag 26. April 2009, 19:39

Blogs über Pestizide sind äusserst wertvoll,denn es sind immer noch sehr viel sehr gefährliche davon unterwegs.
Als ich dem Landwirtschafts-Verwalter hier vieles aus dem Blog mitteilen durfte und ihm auch die Auswirkungen auf mich und meine Haut gezeigt habe,hat er von intensiv auf immerhin extensiv hier umgestellt und verzichtet nun seit 2 Jahren auf die ganz schlimmer Hämmer,wie das Insektizid Cypermethrin und Deltamethrin,das er vor 6 Jahren hier noch auf den Weizen aufgebracht hatte und ich schwerst krank wurde in der Folge.
Seit der Zeit baut er hier auf der einen Seite des Hofgutes nur noch Roggen und Gerste an,die nicht spritzintensiv sind.
Durch ruhige Gespräche und das viele gute Info-Material ließ er sich überzeugen.
Er schenkte mir vor 4 Jahren sogar einen Icleen .Luftfilter für 1.000 Euro.

Also weiter so ..wir können immer etwas erreichen...nur nicht aufgeben...
Seelchen
 

Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Thommy the Blogger » Sonntag 26. April 2009, 21:44

Der Artikel ist jetzt in Deutsch im Blog online.

Parkinson gehört zu den neurodegenerativen Krankheiten, deren Häufigkeit in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Pestizide stehen als Ursache schon seit Jahren zur Debatte. Wissenschaftler der renommierten UCLA, der zweitältesten Universität in den USA, haben durch eine neue Methode den Beweis erbracht, dass zwei in der Landwirtschaft häufig verwendete Pestizide bei Bewohnern der Region das Risiko, an Parkinson zu erkranken, um 75% erhöht. Die der Krankheit zugrunde liegende Pestizidexpositionen können sogar Jahre zurückliegen...

Weiter gehts im Blog:

Pestizide verstärken das Risiko, an Parkinson zu erkranken, um 75 Prozent
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/04/26/pestizide-verstaerken-das-risiko-an-parkinson-zu-erkranken-um-75-prozent/
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Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Juliane » Sonntag 26. April 2009, 22:16

Also wir sollten doch eine Mail an das kompetente Kompetenznetz schicken.
Dann könne die mal updaten.

"Was ist die Ursache der Parkinson-Krankheit?

Trotz gewisser Hinweise ist die genaue Ursache bei der überwiegenden Zahl der Patienten bislang noch nicht geklärt. Es gibt viele Hinweise, die nahelegen, dass es mehrere ursächliche Faktoren gibt, die in der Entstehung der Parkinson Krankheit zusammenspielen.

Viele Patienten versuchen, den Beginn ihrer Parkinson Symptome auf einen Unfall, einen chirurgischen Eingriff oder ein traumatisches Ereignis zu beziehen. Ein ursächlicher Zusammenhang kann aber in solchen Fällen kaum nachgewiesen werden. Möglicherweise können diese Ereignisse Symptome provozieren, die sich auch unabhängig davon entwickelt hätten. Dies darf aber nicht mit einer Verursachung der Parkinson Krankheit verwechselt werden.

Es gibt keinen bedeutenden Hinweis, der nahelegt, dass die Parkinson Krankheit von einem Virus oder einem anderen infektiösen Organismus verursacht wird. Die Krankheit ist nach dem derzeitigen Erkenntnisstand nicht übertragbar.

In sehr wenigen Fällen ist die Parkinson Krankheit erblich. Meist wird die Krankheit aber nicht von den Eltern geerbt und wird auch nicht an die Kinder weitergegeben. Allerdings nimmt man an, dass das Zusammenspiel mehrerer Erbanlagen manche Menschen anfälliger macht, an der Parkinson Krankheit zu erkranken.

Derzeit wird vermutet, dass Giftstoffe, die möglicherweise im Körper selbst entstehen, die Zellen der Substantia nigra schädigen. Eventuell trägt eine erbliche Störung im Abbau dieser Giftstoffe auch zur Entstehung der Krankheit bei. Unter dem Schlagwort "Hypothese vom oxidativen Stress" wird eine schädigende Wirkung von aggressiven Sauerstoffverbindungen (Oxyradikale) diskutiert, die im körpereigenen Stoffwechsel entstehen."


http://www.kompetenznetz-parkinson.de/Parkinson/basisinfo.html


Impressum

Kompetenznetz Parkinson
Netzwerksekretariat
Klinik für Neurologie
Rudolf-Bultmann-Str. 8
D-35039 Marburg


Das Kompetenznetz Parkinson wird rechtlich vertreten durch:

Klinikum
der Philipps-Universität Marburg
Das Klinikum der Philipps-Universität Marburg ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts

http://www.kompetenznetz-parkinson.de/Impressum/impressum.html
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Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Energiefox » Dienstag 28. April 2009, 10:41

Nicht nur Pestizide werden eingesetzt, nein täglich finde ich Müll. Diesen Müll habe ich überwiegend zwischen
2 Äckern gefunden. Habe es der Stadt Lingen (Ems) geschickt und gesagt sie sollen es mal den Verantwortlichen
als Speise vorsetzen damit sie kapieren wir haben ein Müllproblem. Die antworten mir bis jetzt immer
es wäre schwer vermittelbar das Problem. Sie sollen es endlich mal versuchen!!!!

Man kann Angst und Bange bekommen hier auf dem Land, konfrontiert mit Gift und Müll. Ich lebe in der Nähe von Äckern. Auf der anderen Seite des Hauses ein kleiner Restwald mit einem Speichersee (Emsland, Geeste). Auf dem 1. Blick Idylle pur. Nur der Wald auch vermüllt und sogar Autos fahren dort. Manchmal denke ich in den Städten lebt es sich in bestimmten Gegenden besser.
http://img79.imageshack.us/img79/4563/amacker.jpg
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 28.04.2009, 10:52 -
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Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Mia » Dienstag 28. April 2009, 12:43

Wäre es nicht möglich, einen Thread nur zum Thema Pestizide/Insektizide zu eröffnen, um die Berichte zu bündeln und bei Bedarf schnell an wichtige
Informatiionen zu gelangen? Auch kann man sich dann gezielt austauschen und beraten.

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Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Mia » Dienstag 28. April 2009, 13:06

Ich habe dabei an Berichte über die wichtigsten und gefährlichsten Pestizide gedacht; natürlich nicht an alle möglichen.
Einmal zur Vorbeugung und vor allem zum Austausch.

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Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Webmaster » Dienstag 28. April 2009, 13:15

Hallo Mia,

ich kann ein Board für Euch anlegen, aber das Forum wird immer größer.
Wenn Euch das nicht stört und IHr die Übersicht nicht verliert, soll es kein Problem sein.
Alternativ könnt Ihr zum Finden bestimmter Schadstoffe die Suchfunktion benutzen.

Grüße,
Webmaster
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Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Franz » Dienstag 28. April 2009, 17:18

Das weiss Wikipedia schon über Paraquat

Paraquat ….. als Kontaktherbizid eingesetzt wird. Sie wurde von der englischen Firma Imperial Chemical Industries (deren Agrarsparte heute Teil der Schweizer Syngenta ist) 1955 entwickelt und kam 1962 erstmals unter dem Handelsnamen Gramoxone® auf den Markt.

Die US-Umweltbehörde EPA stufte Paraquat als möglicherweise krebserregend und als schwach mutagen ein. Bei hohen Dosen kann eine fruchtschädigende Wirkung auftreten.

Problematisch ist der Einsatz von Paraquatpräparaten durch Kleinbauern in Entwicklungsländern, die Pflanzenschutzmittel oft ohne die notwendigen Schutzmaßnahmen anwenden.

In mehreren Ländern wie z.B. Finnland, Schweden, Österreich und der Schweiz ist Paraquat nicht mehr zugelassen. Als Malaysia Paraquat verbieten wollte, kam es zu einem Konflikt zwischen den staatlichen Behörden und dem größten Hersteller von Paraquatpräparaten. Der Europäische Gerichtshof hat am 11. Juli 2007 in erster Instanz die Zulassungsrichtlinie für Paraquat aufgehoben, womit die Zulassung in Deutschland, bis eine neue Zulassung erfolgt, ruht.[8][3] Inzwischen bereitet Syngenta den Wiederzulassungsantrag vor.[9]

http://de.wikipedia.org/wiki/Paraquat

Der Hersteller

Syngenta bereitet neuen EU-Zulassungsantrag für Paraquat vor:

Basel, Schweiz, 09. Oktober 2007

Umfassende Studien belegen die Sicherheit von Paraquat für Anwender, Verbraucher und die Umwelt. Syngenta setzt sich intensiv für eine sichere Anwendung ihrer Produkte einschliesslich Paraquat ein und bietet umfassende Stewardship- und Trainingsprogramme an. Im vergangenen Jahr wurden weltweit über 3,4 Millionen Bauern in der sicheren Anwendung von Pflanzenschutzmitteln geschult.

http://www.syngenta.com/NR/rdonlyres/9C9E95AB-EFD5-47F5-BDAB-B7F2DD94ABEC/3580/20071009SyngentabereitetneuenEUZulassungsantragfür.pdf

Umfassende Studien belegen die Sicherheit von Paraquat für Anwender, Verbraucher und die Umwelt?

Syngenta wird umdenken müssen!
Franz
 

Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Juliane » Sonntag 13. Mai 2012, 08:20

Die französische Regierung anerkennt Parkinson als durch Pestizide verursachte mögliche Berufskrankheit von Landwirten.

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gehirn/news/pestizide-in-der-landwirtschaft-frankreich-billigt-parkinson-als-berufskrankheit_aid_751332.html

siehe auch

viewtopic.php?t=17741
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Re: Pestizide erhöhen Parkinson Risiko um 75%

Beitragvon Kira » Samstag 27. Dezember 2014, 12:36

br.de
18.12.2014
Von: Georg Bayerle


Pestizide und Parkinson
Wenn Spritzmittel krank machen
In Frankreich ist Parkinson als Berufskrankheit von Landwirten anerkannt. Als Auslöser der Krankheit gilt der exzessive Einsatz von Spritzmitteln. Auch in Deutschland häufen sich die Fälle. Bei einem Parkinson-Spezialisten im Allgäu geben sich kranke Landwirte die Klinke in die Hand. Doch von einer Anerkennung als Berufskrankheit ist man hierzulande weit entfernt. ...


... Krank durch den Beruf

In Deutschland aber haben es Landwirte schwer, nachzuweisen, dass ihre Krankheit von der Feldarbeit und dem Einsatz von Pestiziden kommt. Generell gilt: Wer durch den Beruf krank geworden ist, kann eine Rente beantragen - allerdings nur, wenn der Zusammenhang zwischen der Krankheit und dem Beruf nachweisbar ist. ...

... USA erkennen Zusammenhang an ...


... "Großversuch an der Menschheit"

In Frankreich reicht die Möglichkeit eines Ursachenzusammenhangs dafür aus, dass die Erkrankung als Arbeitsfolge anerkannt wird. Anders in Deutschland: die Beweislast liegt beim Betroffenen - mit der Folge, dass er wegen seines fortgeschrittenen Alters oder der Schwere seiner Erkrankung eine Anerkennung vielleicht gar nicht mehr erleben wird. ...

http://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendu ... e-110.html
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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