Chemikalien, Pestizide schädigen Gene - Myelom

Chemikalien, Pestizide schädigen Gene - Myelom

Beitragvon CSN Blogger » Samstag 15. August 2009, 17:09

Amerikanische Forscher haben neue Erkenntnisse im Bereich Genforschung gewonnen.
Pestizide und auch andere CHemikalien lösen Genschäden aus und führen bei manchen Menschen zu multiplem Myelom.
Sie stellen eine Therapie in Aussicht.

Mehr dazu im heutigen EMM Blog:

Genetic Links betweeen environmental toxins ans multiple Myeloma
http://www.csn-deutschland.de/blog/en/genetic-links-between-environmental-toxins-and-multiple-myeloma
CSN Blogger
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 469
Registriert: Donnerstag 16. Oktober 2008, 15:17

Chemikalien, Pestizide schädigen Gene - Myelom

Beitragvon Twei » Dienstag 19. März 2013, 23:40

Doch kein Zufall: erstmals Risikofaktor für krebsspezifische Mutation entdeckt

Dr. Stefanie Seltmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
18.03.2013 14:14

Beim Knochenmarkskrebs, dem Multiplen Myelom, existieren zwei verschiedene „Schreibweisen“ des Gens für das Protein Cyclin D1. Eine davon erhöht das Risiko für eine bestimmte Mutation, bei der große Abschnitte des Erbguts umgelagert werden. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Universitätsklinikum Heidelberg und dem Institute of Cancer Research in London entdecken damit erstmals, dass eine krebsspezifische Mutation nicht rein zufällig auftritt, sondern durch eine Genvariante begünstigt werden könnte. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Nature Genetics veröffentlicht....

...Solche Varianten, in der Fachsprache SNPs (single nucleotide polymorphisms) genannt, sind Variationen einzelner Basenpaare, die sich zu einem gewissen Grad im genetischen Erbe einer Population durchgesetzt haben und an sich keinen Krankheitswert besitzen.

Für einen einzigen unter den etwa 400.000 untersuchten SNPs fanden die Wissenschaftler eine hochsignifikante Korrelation mit einer der charakteristischen Erbgutumlagerungen beim Multiplen Myelom: In diesen Tumorzellen sind bestimmte Abschnitte von Chromosom 11 auf Chromosom 14 umgelagert (11;14-Translokation). Etwa 15 Prozent der Multiplen Myelome weisen diese Anomalie auf, die durch eine Überproduktion von Cyclin D1, einem Schlüsselregulator der Zellteilung, gekennzeichnet ist.

Von Cyclin D1 existieren zwei verschiedene Formen, deren biologischen und biochemischen Eigenschaften sich deutlich unterscheiden. Welche Form in den Zellen vorliegt, ist abhängig von dem SNP, der mit der t(11;14)-Translokation beim Multiplen Myelom assoziiert ist. Die Wissenschaftler errechneten, dass Träger der häufigeren der beiden „Schreibweisen“ ein doppelt so hohes Risiko haben, an einem Multiplen Myelom mit der (11;14)-Umlagerung zu erkranken.

Zur Kontrolle überprüfte das deutsch-britische Team zusätzlich 155 Fälle einer gutartigen Vorstufe des Multiplen Myeloms, der monoklonalen Gammopathie. Auch hier entdeckten sie, dass die abweichende Schreibweise im Cyclin D1-Gen mit der (11;14)-Umlagerung assoziiert ist.

Dr. Niels Weinhold von der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, der Erstautor der Untersuchung, erklärt: „Eine so starke Korrelation zwischen der spezifischen Schreibweise des Cyclin D1 und der Translokation legt nahe, dass ein ursächlicher Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen besteht. Möglich wäre beispielsweise, dass die Schreibvariante des Cyclins die frühe Entwicklung des Multiplen Myeloms mit der(11;14)-Umlagerung begünstigt. Welche Mechanismen tatsächlich hinter einem ursächlichen Zusammenhang der beiden Ereignisse stecken, können wir jedoch noch nicht sagen.“

Kari Hemminki ergänzt: „Bisher ging man immer davon aus, dass Chromosomenanomalien bei Krebs nach dem Zufallsprinzip entstehen. Wir haben hier erstmals einen starken Hinweis dafür gefunden, dass eine bestimmte Schreibweise eines Gens eine spezifische Umlagerung von Chromosomenabschnitten bedingt. Eine solche Korrelation ist bei keiner anderen Erkrankung jemals beobachtet worden.“

In Deutschland erkranken jährlich etwa 3500 Menschen am Multiplen Myelom. Durch eine unkontrollierte Vermehrung von Myelomzellen im Knochenmark wird die Ausreifung von gesunden Blutzellen gestört, was zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und Blutarmut beiträgt.
Botenstoffe der Myelomzellen zerstören zudem die Knochensubstanz, stören den Kalziumhaushalt und erhöhen so die Gefahr für Knochenbrüche. Die von den Myelomzellen gebildeten Antikörperbruchstücke lagern sich oft in der Niere ab und bewirken eine Störung der Nierenfunktion.

[size=8px]Niels Weinhold, David C Johnson, Daniel Chubb, Bowang Chen, Asta Försti, Fay J Hosking, Peter Broderick, Yussanne P Ma, Sara E Dobbins, Dirk Hose, Brian A Walker, Faith E Davies, Martin F Kaiser, Ni L Li, Walter A Gregory, Graham H Jackson, Mathias Witzens-Harig, Kai Neben, Per Hoffmann, Markus M Nöthen, Thomas W Mühleisen, Lewin Eisele, Fiona M Ross, Anna Jauch, Hartmut Goldschmidt, Richard S Houlston, Gareth J Morgan und Kari Hemminki: The CCND1 c.870G>A polymorphism is a risk factor for t(11;14)(q13;q32) multiple myeloma. Nature Genetics 2013, DOI:10.1038/ng.2583[/size]...
ausführlicher http://idw-online.de/pages/de/news524247


Multiples Myelom

Klassifikation nach ICD-10
C90.0 Plasmozytom (Multiples Myelom)
ICD-10 online (WHO-Version 2013)

Ein multiples Myelom (syn. Plasmozytom, Kahler-Krankheit nach Otto Kahler, Huppert-Krankheit, monoklonale Gammopathie mit pathologischer Produktion von Immunglobulinen) ist eine Krebserkrankung des Knochenmarks. Sie ist gekennzeichnet durch bösartige Vermehrung Antikörper-produzierender Zellen, der Plasmazellen. Die entarteten Plasmazellen produzieren in der Regel Antikörper oder Bruchstücke davon.

Da alle malignen Plasmazellen von einer gemeinsamen Vorläuferzelle abstammen, sind sie genetisch identisch (Zellklon) und produzieren identische (= monoklonale) Antikörper.
Das Ausmaß der Bösartigkeit (der Grad der Malignität) kann sehr unterschiedlich sein und reicht von Krebsvorstufen über nur langsam voranschreitende Krankheitsverläufe bis zu hochmalignen, ohne Behandlung schnell zum Tod führenden Erkrankungen.

Krankheitssymptome entstehen entweder durch das bösartige Wachstum der Plasmazellen oder durch die Eigenschaften der gebildeten Antikörper oder Antikörperbruchstücke. Das Wachstum der Plasmazellen führt zu Knochenschmerzen und Auflösung der Knochen bis zu spontanen Knochenbrüchen, Anstieg des aus dem Knochen gelösten Calciums im Blut und Abnahme der im Knochenmark gebildeten roten Blutkörperchen.

Die im Übermaß produzierten und oftmals abnormalen Antikörper können durch Ablagerung im Gewebe zu Funktionsstörungen vieler Organe, zu Nierenversagen und zur Beeinträchtigung der Durchblutung führen.
Die Diagnose wird durch Blutuntersuchung, Röntgen der großen Knochen und Knochenmarkpunktion gestellt....
ausführlicher http://de.wikipedia.org/wiki/Multiples_Myelom Version 26. Februar 2013 um 14:30 Uhr
Benutzeravatar
Twei
Forumswisser
 
Beiträge: 3756
Registriert: Sonntag 7. August 2011, 00:30

Chemikalien, Pestizide schädigen Gene - Myelom

Beitragvon Twei » Dienstag 19. März 2013, 23:51

Weil obiger EMM-Blog derzeit nicht abrufbar ist, könnte folgender Link dazu eine Quelle bieten:

http://www.eurekalert.org/pub_releases/ ... 081209.php

(google-übersetzt)
Neue Studie legt nahe, mögliche genetische Verbindungen zwischen Umweltgiften und multiplem Myelom

Studie der International Myeloma Foundation Genbank, Bank on a Cure

North Hollywood, CA-13. August 2009 - Die International Myeloma Foundation (IMF)-Unterstützung von Forschung und Aufklärung, Interessenvertretung und Unterstützung für Myelom-Patienten, Familien, Forscher und Ärzte-heute den neu veröffentlichten Daten kann eine mögliche genetische Verbindung zwischen Umwelt bieten Toxine und Knochenerkrankungen bei multiplem Myelom. Myelom, auch als multiples Myelom, ein Krebs von Zellen im Knochenmark, die Produktion von Blutzellen zu beeinträchtigen und kann Knochen beschädigen. Einmal als "seltene Erkrankung des älteren Menschen", es wird zunehmend bei Patienten unter 45 Jahre alt diagnostiziert, darunter auch einige der frühen Respondern auf der 9/11 World Trade Center. Jetzt eine Studie veröffentlicht in dieser Woche könnten erklären, warum.

Die Studie von Forschern mit dem IWF-Gen, Bank on a Cure ®, identifizierte mehrere Veränderungen in der DNA-Sequenzen als SNPs (single nucleotide Polymorphismen), die mit einem Risiko von Knochenerkrankung beim Myelom assoziiert sind. Weitere Analysen zeigten, dass viele dieser DNA ändert sich mit der Art und Weise der menschliche Körper reagiert auf bestimmte Umweltgifte beteiligt sein können, Bereitstellen einer möglichen Verbindung zwischen Myelom und Umwelt. Die Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Leukämie * veröffentlicht.

Brian G.M. Durie, MD, Hauptautor der Studie und Vorsitzender des IWF sagte:. "Das ist eine Hypothese generierenden Studie Während die funktionelle Rolle von vielen SNPs noch unsicher ist, ist diese Studie unterstützen die Vorstellung, dass genetische Faktoren Toxin Aufteilung beeinflussen kann zur Entwicklung von Myelom bezogen werden. Dies gibt uns einen wichtigen Ausgangspunkt für weitere Studien. "

Die Ergebnisse könnten erklären, ein weithin berichtet Studie in dieser Woche im Journal of Occupational and Environmental Medicine, dass mehr Fälle von Myelom bei jüngeren Respondern auf der 9/11 World Trade Center, als normalerweise zu erwarten wäre gefunden. Die Ergebnisse sind auch unterstützende einer Studie Anfang dieses Jahres veröffentlicht, die einen Zusammenhang zwischen bestimmten Pestiziden Engagements in Landarbeiter und ein Vorläufer des multiplen Myeloms schlägt. Frühere Studien haben auch ein erhöhtes Risiko für Myelom unter Feuerwehrleuten gezeigt, und der IWF hat Leitlinien für die Feuerwehr für die Prävention und Behandlung dieser Krankheit ausgegeben.

"Das Multiple Myelom ist kein bekannter Krebs-Patienten oder sogar zu viele Ärzte, aber zusammen genommen, sagen diese Studien sollte es nicht übersehen werden", sagte Susie Novis, Präsidentin und Mitbegründerin der IMF. "Während multiplem Myelom nicht geheilt werden kann, kann es mit neuen, zielgerichteten Therapien einschliesslich REVLIMID ®, VELCADE ® und THALOMID ® behandelt werden. Diese Studien sagen uns, es ist von entscheidender Bedeutung für Ärzte, die möglichen Risikofaktoren für Myelom zusammen mit dem früh weiß Warnzeichen, so dass sie alarmiert werden, um es zu testen. "

Myeloma leiden schätzungsweise 750.000 Menschen weltweit und in industrialisierten Ländern wird die in immer größerer Zahl und in immer jüngeren Menschen diagnostiziert.

# # #
ÜBER Die International Myeloma Foundation

Die International Myeloma Foundation ist die älteste und grösste Myelom-Organisation und zählt mehr als 185.000 Mitglieder in 113 Ländern weltweit. A 501 (c) 3 Non-Profit-Organisation zur Verbesserung der Lebensqualität von Myelom-Patienten und ihren Familien gewidmet, konzentriert sich die IMF in vier wichtigen Bereichen: Forschung, Aufklärung, Unterstützung und Interessenvertretung. Bis heute hat die IMF mehr als 200 Fortbildungsseminare durchgeführt weltweit, unterhält eine weltbekannte Hotline und betreibt die Bank on a Cure ®, eine einzigartige Genbank zur Myelom-Forschung voranzutreiben. Der IWF kann unter (800) 452-CURE erreicht werden. Die globale Website ist http://www.myeloma.org.

* BGM Durie, B Van Ness, C Ramos, O Stephens, M Haznadar, A Hoering, J Haessler, MS Katz, GR Mundy, RA Kyle, GJ Morgan, J Crowley, B Barlogie und J Shaughnessy Jr. DNA SNPs in Myelom: genetischen Polymorphismen von EPHX1, Gsk3β, TNFSF8 und Myelomzelle DKK-1-Expression im Zusammenhang mit Knochenerkrankung beim Myelom. Leukämie Online-Vorabveröffentlichung, 6. August 2009. (DOI 10.1038/leu.2009.129)
Link s.o.
Benutzeravatar
Twei
Forumswisser
 
Beiträge: 3756
Registriert: Sonntag 7. August 2011, 00:30

Chemikalien, Pestizide schädigen Gene - Myelom

Beitragvon Twei » Mittwoch 20. März 2013, 00:42

Nicht nur für MCS-Erkrankte sind KREBSMEDIKAMENTE lebensgefährliche... siehe bitte:

*Toll! Krebsmedikament löst andere Krebsarten aus! - REVLIMID* - viewtopic.php?t=17693


Desweiteren gibt es einen Zusammenhang zu THALOMID und Thalidomid:

...Im April 2008 hat die europäische Kommission Thalidomid unter dem Handelsnamen Thalidomide PharmionTM 50 mg Hartkapseln zur Erstlinientherapie des multiplen Myeloms zugelassen. Thalidomid darf demzufolge in Kombination mit Melphalan und Prednison bei nicht vorbehandelten Myelom-Patienten eingesetzt werden, die 65 Jahre oder älter sind oder für die eine Hochdosis-Chemotherapie nicht in Frage kommt.

Thalomid®, Thalidomide PharmionTM und Thalidomide PharmionTM 50 mg Hartkapseln bezeichnen dieselbe Substanz, die unter allen Handelsnamen nur im Rahmen eines strengen Sicherheitsprogramms abgegeben und verwendet werden darf – vor allem in Hinblick auf die Schwangerschaftsprävention. Dieses Sicherheitsprogramm ist Bestandteil der Zulassungen sowohl durch die europäischen wie auch nationalen Zulassungsbehörden. Inzwischen heisst das Produkt Thalidomid Celgene....
ausführlich http://de.wikipedia.org/wiki/Celgene Version 27. Februar 2013 um 00:18 Uhr

Thalidomid (alpha-Phthalimidoglutarimid) ist ein Arzneistoff, der als Schlaf- und Beruhigungsmittel unter den Markennamen Contergan und Softenon verkauft wurde und Ende der 1950er/Anfang der 1960er-Jahre zu zahlreichen schweren Schädigungen an ungeborenem Leben (Dysmelien, etc.) und damit zum Contergan-Skandal führte.

Chemisch gesehen gehört es, wie auch Glutethimid, Methyprylon und Pyrithyldion, zur Gruppe der Piperidindione, einer strukturellen Abwandlung der Barbiturate. Außerdem verfügt der Wirkstoff zur schlaffördernden Wirkung über tumorwachstumshemmende, entzündungshemmende und blutgefäßneubildungshemmende Eigenschaften. Seit dem Jahre 1998 wird Thalidomid in den USA zur Behandlung besonders schwerer Lepraformen und seit 2009 in Deutschland zur Behandlung des multiplen Myeloms unter Beachtung strenger Sicherheitsauflagen verwendet und wird von der Firma Celgene als Generikum angeboten....

...Neue Indikationen

In klinischen Studien zeigte Thalidomid aufgrund seiner antiinflammatorischen (entzündungshemmenden), antineoplastischen (tumorhemmenden) und antiangiogenetischen (Verminderung von Gefäßneubildung) Wirksamkeit therapeutische Effekte bei verschiedenen Krankheiten.

Dazu gehören unter anderem Hauterkrankungen (Erythema nodosum leprosum, Lupus erythematodes), das multiple Myelom sowie Autoimmunerkrankungen.[10][34] Bei korrekter Anwendung kann Thalidomid eine hilfreiche Therapie für Patienten sein, für deren Krankheiten keine adäquate Behandlung existiert.[35]...

....Das Unternehmen Chemie Grünenthal GmbH, das einst Contergan produzierte....
ausführlicher http://de.wikipedia.org/wiki/Thalidomid Version 28. Februar 2013 um 13:43 Uhr



*Was Dr. Karl Otto Henseling auf bdwi schreibt* - viewtopic.php?t=10498


Nicht nur für MCS-Erkrankte ganz wichtig zu wissen: http://www.csn-deutschland.de/blog/2012 ... stherapie/
Benutzeravatar
Twei
Forumswisser
 
Beiträge: 3756
Registriert: Sonntag 7. August 2011, 00:30


Zurück zu EMM Blog - Environmental Medicine Matters

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste

cron