"Elke Koller gegen die Bundesrepublik Deutschland - dieses Verfahren läuft vor dem Kölner Verwaltungsgericht. Eine einzelne Bürgerin versucht, den Abzug der letzten US-Atomwaffen aus Deutschland zu erzwingen.
Erstmals versucht eine einzelne Bürgerin, vor Gericht den Abzug der letzten US-Atombomben aus Deutschland zu erzwingen. Das Verfahren begann am Donnerstag vor dem Verwaltungsgericht Köln. Die Kammer will im Laufe der nächsten zwei Wochen über den Fall entscheiden.
In der ersten Reihe saß Elke Koller, 68 Jahre, ehemalige Apothekerin, aktiv in der Friedensbewegung. Sie ist vor vielen Jahren in die Nähe des Fliegerhorstes Büchel in Rheinland-Pfalz gezogen. Dass dort auch Atomwaffen lagern sollen, wusste sie nicht. Sie erfuhr es aus der Presse. „Ich war von den Socken“, schilderte sie dem Gericht. Seitdem fühle sie sich nicht mehr sicher. Da sei die Gefahr eines Terrorangriffs. Und dann das Gesundheitsrisiko durch die Nähe der Atombomben.
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. Sie werde den Fall notfalls bis vor das Bundesverfassungsgericht bringen. „Ich mach doch jetzt nicht auf den letzten Metern schlapp!“
Koller wird von der Internationalen Vereinigung von Juristen gegen Atomwaffen (IALANA) unterstützt. Ihr Anwalt Peter Becker sagte, mit dem Prozess werde juristisches Neuland beschritten. Es sei noch nie versucht worden, dem Staat die Verwendung von Atomwaffen gerichtlich zu untersagen....."
http://www.fr-online.de/politik/apothekerin-klagt-gegen-atombomben-in-deutschland/-/1472596/8672184/-/index.html