Einblicke Ökologischer Landbau
Verschiedene Höfe, Gegenden
https://gradraus.de/grdrswp/?p=864130 Jahre Bio-Bauer: Drei Vordenker und Biorebellen feierten gemeinsam – Hans Glück, Hias Kreuzeder, Hans Urbauer
...Bei Hias Kreuzeder war es ein Unfall mit Pflanzengift, bei Hans Glück der Besuch der Landvolkshochschule in der Wies, bei Hans Urbauer die Abneigung gegen das Spritzen von Insektiziden. Es gab einen Vierten im Bunde, der heute nicht mehr lebt: Sepp Daxenberger aus Nirnharting bei Waging am See. ...
...Hans Glück. „Ich hatte keine Ahnung und machte vieles falsch. Aber ich war infiziert vom Gedanken des biologischen Landbaus. Der Rest war mir wurscht. Ich war überzeugt: Wir retten jetzt die Welt. Das half mir über Zeiten mit katastrophalen Ernteeinbrüchen hinweg, als ich meine Tiere nicht mehr füttern konnte.“
Bald wurden die Erträge besser, und die Leute begannen neugierig zu werden. „Ich hatte unglaublich viel Schwung und machte sofort Flurbegehungen, das waren richtige Prozessionen durch meine Felder, 200 Leute waren ganz normal. Und dann stand ich da, nach nur drei Jahren, und erklärte, wie biologischer Landbau geht!“
Auch auf Kreuzeders Hof in Eham fanden Flurbegehungen statt. „Wir hatten einen guten Sinn für Effekte, wenn´s sein musste auch Schockeffekte“, erinnert sich der Hias. „Einmal saßen meine Besucher schon bei der Brotzeit, als plötzlich der Uri (Hans Urbauer) aus der Scheune auftauchte, in einem Schutzanzug! Er sah aus wie ein Wesen von einem anderen Stern. Schauts nur her, rief er, das empfiehlt euch euer Berufsverband, wenn ihr mit Pflanzenschutzmittel arbeitet!“ Auf die Flurbegehungen folgten bald Informationsabende, die einen großen Zulauf erhielten. ...
...„Unser Lieblingsgegner war der Bayerische Bauernverband, der machte unglaubliche Fehler und lieferte uns ein Füllhorn an Argumenten“, sagt Kreuzeder. ...
...Direktvermarktung hilft unabhängig und frei zu sein
Die Betriebsstrukturen und Größen der drei Biobauern sind wie geschaffen für eine Selbstvermarktung der Erzeugnisse. Direktvermarktung ist die wichtigste Voraussetzung, um unabhängig zu bleiben und auch relativ kleine Höfe wirtschaftlich zu bearbeiten. ...
...Geschäfte mit großen Handelspartnern lehnen die Biorebellen ab: Konzerne seien an großen Mengen interessiert. Nur lasse sich der landwirtschaftliche Ertrag halt nicht beliebig steigern, ohne dass die Qualität sinkt. ...
Zurück zu Beiträge für neue Kategorien
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste