Gibt es keine gute Beratung bei Riester ?

Gibt es keine gute Beratung bei Riester ?

Beitragvon Energiefox » Donnerstag 26. Februar 2009, 08:29

Gestern am Fernsehen ein Bericht über die Riesterrente, selbst nach jahrelangen Einzahlungen auf einem Riestervertrag ist auf vielen Konten wesentlich weniger als eingezahlt wurde. Die Prämien die diese (für mich Gauner) einstecken, fallen in den ersten Jahren an. Ich möchte das mit den Gaunern erklären, der Kunde wird über diese Prämien, wie fast immer im Finanzwesen, nicht richtig aufgeklärt. Es ist für mich untragbar, warum lügen oder besser gesagt verheimlichen sie diese hohen Prämien, die die einstecken. Manch einer kündigt den Vertrag, muss dann den Zuschuss vom Staat auch noch zurückzahlen. Also auch da Vorsicht beim Kündigen, hier ist es auch besser sich gut beraten lassen, was ja wirklich schwierig ist. Es ist unfassbar für mich, kann man nichts mehr glauben was Berater einem sagen wenn es ums Geld geht. Ich hatte es ja schon hier im Forum gesagt, ich bin ich würde sagen zum Glück, in recht jungen Jahren bei einem Kreditvertrag mächtig von einer Bank abgezockt worden und meine Mutter hatten die Versicherungen auch abgezockt, ich traue keinen von diesen Branchen mehr. Leider so scheint mir, kann man die Seriösen dieser Branchen wirklich mit der Lupe suchen oder gibt es überhaupt keine Seriösen mehr???
Wutgruß an diese Leute, die wie die Zocker im Bankenwesen aus Geldgier, die Zukunft vieler Leute ruinieren.
- Editiert von Energiefox am 26.02.2009, 11:37 -
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Beitragvon Jens R » Donnerstag 26. Februar 2009, 10:12

Es wird auch niemanden erzählt,dass Riester sich für Geringverdiener absolut nicht lohnt. Man zahlt zwei Renten ein und bekommt nur Grundsicherung.

LG Jens
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Gibt es keine gute Beratung bei Riester ?

Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 26. Februar 2009, 16:34

Ich weiß jetzt zwar nicht, ob ich Rürup oder Riester jetzt durcheinanderbringe, aber aufgrund der steuerlichen Förderung bzw. Bezuschussung (wenn man sie nutzen kann) ist m.E. beides sehr empfehlenswert. Wenn die Rente später von einer evtl. Grundsicherung wieder abgezogen wird (?) hat man natürlich nichts davon.

Grundsätzlich muß der Vertrieb ja auch irgendwie finanziert werden oder meint ihr das gäbs umsonst?

Wenn man sein Geld evtl. bald wieder braucht sollte man so einen Vertrag natürlich nicht abschließen. Dazu sind die Verluste bei vorzeitiger Kündigung zu hoch.

Immer erst selber ausführlich informieren. Wie beim Gebrauchtwagenkauf kann man nicht einfach dem Verkäufer vertrauen. Banken und Versicherungen wollen auch bloß in erster Linie ihre Produkte verkaufen. Im Idealfall gelingt dies ohne den Kunden zu schädigen. Hängt aber von der moralischen (und fachlichen) Qualität des Beraters ab und/bzw. davon wieviel Druck der kriegt. Hab mal vor Jahren von einer Volksbankangestellten gehört, dass die mächtig Druck kriegen auch alten Omis Bausparverträge zu verpassen oder anderen Leuten für die das eigentlich keinen Sinn macht. Fand die gar nicht lustig.

Ich lass mich grundsätzlich nicht "beraten".
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Beitragvon sunday » Donnerstag 26. Februar 2009, 23:17

rürup lohnt sich nur für leute, die sehr gut verdienen.

riester lohnt sich für alle normal- und geringverdiener, die nicht die absicht haben, irgendwann harz4 bzw. grundsicherung zu beantragen, da die riester-rente natürlich wie alle einnahmen damit verrechnet wird.

daß es den geringverdienern vorher nicht gesagt wird, ist natürlich eine schweinerei.
aber andererseits sollte man sich auch bei allem, wofür man geld ausgibt immer erst bei mehreren stellen erkundigen, was dabei für einen selbst gut ist, was nicht, wie die anlage abgesichert ist und wie die zukunftsaussichten sind usw.

dann hätten auch bei der lehmann-pleite nicht so viele leute ihr gesamtes erspartes verloren. es wird doch schon seit vielen jahren immer wieder gesagt und geschrieben, daß man anlagen streuen soll und nicht alles auf eine und dazu noch extrem unsichere karte setzen soll. aber die meisten leute gucken anscheinend lieber blöde filme und soaps o.ä. (und lesen kitsch-illustrierte statt finanztest usw.) statt verbrauchermagazine, ard-ratgeber usw.

als ich angefangen habe zu "riestern" war der sparvertrag bei der volksbank peine besonders gut (hohe zinsen und extrem geringe kosten), aber inzwischen hat sich da ja manches geändert.
aber dafür gibt es jetzt auch etliche infos im internet, so daß man sich vorher (bei mehreren stellen, bei einer kann es auch falsche auskünfte geben) informieren kann, was für einen selbst am besten ist (und vor allem gründlich das kleingedruckte lesen).


lg
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Gibt es keine gute Beratung bei Riester ?

Beitragvon Henry » Freitag 27. Februar 2009, 11:35

Hallo Karlheinz,

zum Problem Rürup oder Riester durcheinanderbringen.

Mich ärgert es immer, dass man nur noch solche Begriffe wie Rürup, Riester, Hartz usw. hört. Warum benennt man denn alles mit Verschleierungsnamen. Kann man die Dinge nicht beim Namen nennen.
Henry
 

Gibt es keine gute Beratung bei Riester ?

Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 5. März 2009, 19:47

Hallo Henry,

also Rürup-Rente und Riester-Rente?

Ansonsten habe ich so meine Zweifel, dass man jetzt sinnvoll beurteilen kann, was in 30 oder 50 Jahren von dort aus betrachtet sich am meisten gelohnt haben wird oder nicht. Ich habe die nächsten 30 Jahre jedenfalls in Verdacht mehr Veränderungen mit sich zu bringen als die letzten, und nicht nur gute. Wie ein Blick in ein beliebiges Geschichtsbuch zeigt, ist die idyllische der Stabilität der letzten 50 Jahre, die wir erlebt haben, eine absolute Ausnahmeerscheining und nicht die Regel. Insofern sollte man derartige Fragen vielleicht nicht so eng sehen und das ganze mehr in Sundays Sinne als Beitrag zur Streuung des eigenen Risikos sehen. Der Erfolg einer fixen Strategie hängt immer von den zukünftigen Ereignissen ab.
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Gibt es keine gute Beratung bei Riester ?

Beitragvon sunday » Donnerstag 5. März 2009, 22:16

sicherheit für die nächsten 50 jahre hatte man eigentlich nie.
als mein gesundheitszustand sich so verschlechtert hat, daß klar war, daß ich wahrscheinlich nie mehr vollzeit arbeiten kann und auch nach 5 std.arbeit schon völlig erledigt bin (aber da sich heute fast alle parümieren, kann ich sowieso nur noch 5-10 std. pro woche arbeiten), hab ich mich drauf gefreut, daß ich mit 60 (ohne abzüge !!!) in rente gehen kann.
die "frauenrente ab 60" kann ich zwar immer noch beantragen, aber nur mit 18 % abzug (lebenslang !!). außerdem wurden versch. anrechnungszeiten für die ausbildung etc. érsatzlos gestrichen, so daß die rente noch geringer wird (was egal wäre, wenn ich die grundsicherung beantragen würde, weil auch die komplette rente schon unter dem harz4 satz liegt, aber ich will auf keinen fall grundsicherung o.ä. beantragen).

wenn man zum sparen die anlagen nimmt, die z.zt. sicher und abgesichert sind und nicht alles auf eine karte setzt, sondern splittet, ist man auf jeden fall besser dran, als wenn man sich von einem bankberater irgendwelche unsicheren dinge aufschwatzen läßt.

und wenn man zur rechten zeit den richtigen riecher hat, kann man sogar mit sicheren anlagen riesengewinne machen. ich hab vor ein paar jahren als der goldpreis geríng war, einen goldbarren gekauft ( leider war ich da schon lange sehr krank und mein geld reichte nur für einen ganz winzigen), da ich mir sicher war, daß der preis bald enorm steigt und so kam es dann auch.
wenn ich ihn jetzt verkaufen würde, hätte ich innerhalb weniger jahre eine (steuerfreie!) verzinsung von weit über 100 %, also ca. 20 % pro jahr und das bei einer absolut sicheren anlage, da gold ja gerade in krisenzeiten im wert steigt, wie man jetzt sieht (wer jetzt kauft, ist aber nicht sehr schlau, da der goldpreis ja höchstwahrscheinlich wieder deutlich sinken wird).

lg
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