Erfahrung mit Arzt/Ärzten

Erfahrung mit Arzt/Ärzten

Beitragvon deggendorferin » Freitag 18. April 2014, 11:50

was habt ihr für Erfahrung gemacht... ich wollte vor einigen jahren zu einem Lungenfacharzt...
dort wollte man in einer Kabine Lungenfunktionstest durchführen.... na bravo..in der Kabine war eine regelrechte parfümwolke... bin grad noch raus..mir war kotzübel,spürte den rasenden Puls...
.. Sprechstundenhilfe sah mich mit grossen Augen entsetzt an...darauf ein kurzes Gespräch mit dem Arzt..der mich dann entlassen hat mit den Hinweis, wenn man bei ihnen nicht einmal die Tests durchführen kann.........
dann kann ich für sie auch nichts tun.... und sie wissen ja...MCS ist gar nicht anerkannt...


na bravo, hoffte er würde mir helfen... und seither...
hatte ich eben das Problem.. das mich mein Umfeld als Spinnert abtut und gar nicht ernst nimmt...
hinterrücks belächelt..
was mittlerweile so ist, dass sich sowieso alle von mir abgewendet haben...
mit so einer will keiner was zu tun haben..
ich lebe alleine, habe oft schwerste Erschöpfungszustände, mein Bauch ist aufgebläht...
habe seit wochen eitrige Bronchitis.. meine erfahrung... !!!
aber zu Ärzten bringt rein gar nichts...
ihre Standartuntersuchungen können sie nicht durchführen und ihre Standartbehandlung Antibiotika funktioniert auch nicht... also fällt man komplett durch das Raster...

so weiterkämpfen... hoffnung nicht aufgeben...
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Re: Erfahrung mit Arzt/Ärzten

Beitragvon ahaffmann » Freitag 18. April 2014, 14:04

Ja geht mir genauso.... hab schon zu oft das Gefühl gehabt mir glaubt man nicht.
Habe keine Lust und vor allen Dingen keine Kraft mehr, auch nur irgend einem Arzt irgend was zu erzählen. Das betrifft auch meine Hausärztin, leider. Die hat ja eh nie Zeit.
Den anderen Fritzen, der bei mir CFS und MCS diagnostiziert hat, der hört auch nicht zu. Da habe ich auch keine Lust mehr, hinzugehen. Das bringt ja alles nichts.
Die Krönung war die Allergologin in Düsseldorf. 2 Minuten Fließband-"Behandlung", inclusive Blutabnahme. Das macht der auch so schnell keiner nach.
Lungenfachärzte hab ich leider noch nicht durch. Kommt aber noch. Bin verstärkt am husten, seit diesem "Sahara-Sand".
Der Orthopäde letztens meinte bloß lapidar, ich sei ja keine 18 mehr und da müsse man eben die Schmerzen aushalten. Hat mir zwar ein Mittel dagegen verschrieben, aber die nehm ich erst, wenns gar nicht mehr anders geht. Man kann Ärzte halt nicht zwingen, gescheit zu untesuchen. Die machen was sie wollen. Und der Patient hat das Nachsehen.
ahaffmann
 

Re: Erfahrung mit Arzt/Ärzten

Beitragvon deggendorferin » Sonntag 20. April 2014, 18:58

also geht es nicht nur mir so...
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Re: Erfahrung mit Arzt/Ärzten

Beitragvon Twei » Montag 21. April 2014, 14:23

Meine Erfahrungen sind unterschiedlich.

Der eine Umweltmediziner war freundlich, der andere hatte sich über mich lustig gemacht! Der eine wollte, aber konnte mir aufgrund des Gesundheitssystemes nicht helfen - und der letztere wollte mir grundsätzlich nicht helfen. Deren Arztpraxen waren bedingt verträglich bis gar unverträglich.
Sowas hängt von folgendem ab:
- Unverträglich wird eine Praxis zumeist durch die Expositionen anderer Patienten.
- Völlig untauglich, wenn Raumbeduftung eingesetzt wird oder extreme Putzmittel verwendet werden - also da kann ich gar nicht rein! :(

Einige Arztpraxen verweigerten mir draußen warten zu dürfen, sodass ein Besuch unmöglich wurde!

Mein Zahnarzt versucht mir so gut wie möglich entgegen zu kommen, ist äußerst höflich, hilfsbereit und verständnisvoll; genauso verhält es sich mit meinem Hausarzt.

Wenn ich zu anderen Untersuchungen muß, dann habe ich zwar unverträgliche Arztpraxen vor mir, allerdings häufig mit einem freundlichem Personal zu tun. Vorteilhaft ist, dass ich entsprechende Allergieausweise und den MCS-Umweltpass habe. Das erleichtert einiges.

Letztens wollte ein Arzt davon aber gar nichts sehen. Er meinte auch, dass das alles psychisch sei und wenn es mir nicht passen würde, dann solle ich mich eben woanders operieren lassen. Ausgelöst wurde sein Verhalten schon alleine dadurch, dass ich ihm wegen eventueller Rückstände von Reinigungsmitteln oder Parfüm die Hand nicht geben wollte.
Letztendlich mußte ich mich aber dort operieren lassen, da eine andere Behandlungsmöglichkeit zu weit weg war. Er kam mir insoweit entgegen, dass er "allergiefreundliche" Materialien verwendete und alle Fenster öffnete.

Die damalige Untersuchung in der Lungenfachklinik verlief einiger Maßen akzeptabel. Die Mitpatienten waren ebenfalls Allergiker und Asthmatiker. Die verwenden in der Regel seltener "reizbare Stoffe". Die Testkabine war bei mir nicht vom Vorbesucher mit Parfüm vernebelt. Außerdem versuche ich bei negativen Vorkommnissen von den "Schwestern" Verständnis zu erbitten. In der Regel kann ich dann mit einer Verzögerung untersucht werden - also nach dem "Auslüften".


Seit ich diese MCS-Erkrankung habe, ist es für mich äußerst schwierig geworden Arztbesuche abzuhalten. Nur vom Hausarzt komme ich ohne nachträgliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zurück.
Vom Zahnarztbesuch bleiben Geruchsstoffe in der Haut, die mir 2-3 Tage Probleme bereiten und nachträglich noch Verdauungsbeschwerden.
Die Geschichte mit der kleinen Operation, einschließlich 2 "Anschauungstermine" brachten mir ca. 2 Wochen Beschwerden ein.

Ein anderer Besuch, so alle 2 Jahre mal, in einer Gastroenterologie verläuft etwas glimpflicher ab, als der Besuch beim Zahnarzt.

Diese Erfahrungen veranschaulichen mir, dass ein "Klinikaufenthalt" unmögliche wäre! :evil:


Letztendlich vermeide ich deshalb fast alle anderen Arztpraxen, da sie nicht MCS-tauglich sind.
Die erste Hürde ist der Weg, da ich keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen kann.
Die zweite Hürde ist das Wartezimmer - ich brauche zum Ausweichen immer einen Seitengang, Flur oder muß Draußen warten dürfen. Wenn das nicht gegeben ist, dann scheitert der Besuch im Vorfeld.

Die dritte Hürde - ist das Hinsetzenmüssen oder -legen auf die Bare. Davon bekomme ich immer "Rückstände" in die Haut. Die Expositionen dringen selbst durch das "Schutzpapier" und durch die Kleidung! :evil:

Allerdings läßt sich die dritte Hürde nicht immer vermeiden - da sie für Untersuchungen oder Operationen notwendig sind. Die gesundheitlichen Nachfolgen davon sind 1-2 Wochen Beschwerden ... bzw. richtig ausgedrückt: "übelst Krank sein" ...


Achja - Medikamente sind ja eh und je nicht verträglich für mich - das erspart mir somit fast jeden Arztbesuch :mrgreen:
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