"Dr. med. Dünnbrettbohrer "

"Dr. med. Dünnbrettbohrer
... um ...Doktortitel ist eine Diskussion entbrannt, an deren Ende seine Abschaffung stehen könnte - sollte sich die Position des Wissenschaftsrats, des wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremiums, durchsetzen. Denn dort ist man der Meinung, dass die Promotion vieler Mediziner, mit Verlaub gesagt, ein Witz ist...
Denn die meisten Medizinstudenten promovieren nicht nach dem Studium, wie es in anderen Fächern üblich ist. Sie schreiben ihre Doktorarbeit vielmehr parallel dazu - und das auch noch in einer viel kürzeren Zeit. Während es in den Naturwissenschaften durchaus schon mal vier Jahre dauern kann, bis sich ein Doktorand die begehrten zwei Buchstaben vor seinen Namen stellen kann, ist eine Promotionsdauer von nur sechs Monaten unter Medizinern durchaus üblich. Da verwundert es kaum, dass der Erkenntnisgewinn solcher Arbeiten gering
ist.
Ulrike Beisiegel, Vorsitzende der wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates, bezeichnet die Doktorarbeiten deshalb als "Pro-forma-" oder "Türschildforschung". "Nur etwa zehn Prozent der medizinischen Doktorarbeiten erfüllen das Kriterium, das in jedem anderen Fach für eine Promotion gilt: dass sie eine wenn auch kleine Lücke in einer noch offenen wissenschaftlichen Fragestellung schließt." Der große Rest befasse sich mit Altbekanntem. "Die Promotion in der Medizin ist das, was in anderen Fächern eine Master- oder Diplomarbeit ist - nicht mehr", sagt Beisiegel....
http://www.sueddeutsche.de/,ra7m1/jobkarriere/161/479649/text/
... um ...Doktortitel ist eine Diskussion entbrannt, an deren Ende seine Abschaffung stehen könnte - sollte sich die Position des Wissenschaftsrats, des wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremiums, durchsetzen. Denn dort ist man der Meinung, dass die Promotion vieler Mediziner, mit Verlaub gesagt, ein Witz ist...
Denn die meisten Medizinstudenten promovieren nicht nach dem Studium, wie es in anderen Fächern üblich ist. Sie schreiben ihre Doktorarbeit vielmehr parallel dazu - und das auch noch in einer viel kürzeren Zeit. Während es in den Naturwissenschaften durchaus schon mal vier Jahre dauern kann, bis sich ein Doktorand die begehrten zwei Buchstaben vor seinen Namen stellen kann, ist eine Promotionsdauer von nur sechs Monaten unter Medizinern durchaus üblich. Da verwundert es kaum, dass der Erkenntnisgewinn solcher Arbeiten gering
ist.
Ulrike Beisiegel, Vorsitzende der wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates, bezeichnet die Doktorarbeiten deshalb als "Pro-forma-" oder "Türschildforschung". "Nur etwa zehn Prozent der medizinischen Doktorarbeiten erfüllen das Kriterium, das in jedem anderen Fach für eine Promotion gilt: dass sie eine wenn auch kleine Lücke in einer noch offenen wissenschaftlichen Fragestellung schließt." Der große Rest befasse sich mit Altbekanntem. "Die Promotion in der Medizin ist das, was in anderen Fächern eine Master- oder Diplomarbeit ist - nicht mehr", sagt Beisiegel....
http://www.sueddeutsche.de/,ra7m1/jobkarriere/161/479649/text/