Ich habe zwei interessante Links zu Organophosphate, COMT, Gene, Parkinson, Epilepsie etc. gefunden. Noch keine Zeit zum Lesen gehabt, aber ihr könnt sie euch anschauen- eventuell ziemlich lehrreich:
1. Link
Gen für... Golfkriegs-Syndrom
Bis heute können Veteranen des Golfkriegs von 1991, die unter dem so genannten Golfkriegs-Syndrom leiden, ihre Krankheit nicht als Berufserkrankung geltend machen. Es fehlen Beweise, ob es das Syndrom wirklich gibt. Eine Theorie macht den Kontakt mit geringen Mengen des Nervengases Sarin für die Langzeitschäden verantwortlich. Bisher blieb aber offen, warum einige Soldaten krank wurden, während andere Soldaten aus der gleichen Einsatztruppe gesund blieben. Eine Studie an Mäusen hat jetzt gezeigt, dass die genetische Individualität die Reaktion auf Sarin mitbestimmt. Das berichteten die Biologin Carolee Barlow vom Salk Institute im kalifornischen La Jolla bei San Diego und ihr Forschungsteam in der Fachzeitschrift \"Nature Genetics\". Die Forscherin züchtete gentechnisch veränderte Mäuse, die besonders empfindlich auf Organophosphat-Gifte wie Sarin reagierten. Die manipulierten Mäuse waren nach einer Konfrontation mit Sarin weniger beweglich, hatten schwerere Anfälle und starben doppelt so häufig wie normale Mäuse. Der Grund: Aufgrund ihrer genetischen Ausstattung konnten sie nur halb so viel des Enzyms NTE (neuropathy target esterase) herstellen. Dieses Enzym tritt mit Sarin in Wechselwirkung. Auch Menschen haben ein Gen, mit dessen Hilfe wahrscheinlich NTE-Enzyme hergestellt werden können. Soldaten, die schwerer am Golfkriegs-Syndrom erkrankten, könnten also ein geringeres NTE-Level gehabt haben als ihre Kollegen, die zufällig mehr NTE produzierten und gegen die Spätfolgen von Organophosphaten immun waren. Dies ist bislang allerdings reine Spekulation. Die gentechnisch veränderten Mäuse sollen nun Hinweise liefern, wie Vergiftungen durch Organophosphate zustande kommen. Diese Gifte werden häufig auch als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Auch die Entwicklung von Gegengiften soll an den Tieren erforscht werden. (nz 17.3.03) (sb)
Gen für... Schmerzen
ForscherInnen um Jon-Kar Zubieta von der University of Michigan in Ann Arbor haben herausgefunden, dass kleine Variationen im so genannten COMT-Gen einen Menschen mehr oder weniger schmerzempfindlich machen können. COMT steht für Catechol-O-Methyl-Transferase. Dieses Enzym ist am Abbau der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn beteiligt. Das COMT-Gen existiert in zwei Varianten, die gleichmäßig in der Bevölkerung verteilt sind. Entsprechend werden zwei unterschiedlich aktive Formen des COMT-Enzyms gebildet - sie heißen \"Val\" und \"Met\". Da das COMT-Gen stets in zwei Kopien vorliegt, gibt es neben Menschen, die ausschließlich das Val-Enzym herstellen können, auch solche, die nur das Met-Enzym produzieren, sowie solche, die beide Enzymarten besitzen. Zubieta und sein Team spritzten 29 Freiwilligen eine Kochsalzlösung in den Kaumuskel. Während des Versuchs sollten die Probanden die Stärke des Schmerzes bewerten. Träger von zwei Val-Kopien waren deutlich schmerztoleranter als die Träger zweier Met-Kopien. Probanden, deren Erbgut die Anlagen für beide Enzyme enthielt, lagen mit ihrer Schmerztoleranz genau in der Mitte. Offenbar ist die Met-Variante des Enzyms weniger aktiv und baut den Botenstoff Dopamin langsamer ab als die Val-Variante. Da Dopamin die Wirkung von schmerzlindernden Substanzen im Gehirn unterdrückt, fällt der Schmerz für Met-Träger heftiger aus. (Science, Bd. 299, S. 1240; Berliner Zeitung, 21.2.03) (sb)
http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/alte_seite/gid/TEXTE/ARCHIV/PRESSEDIENST_GID157/MEDIZIN157.HTML
2. Link
Das Parkinson-Syndrom. Ätiologie
http://www.uke.de/institute/pharmakologie/downloads/institut-experimentelle-klinische-pharmakologie/b4_f_06_epilepsie_parkinson_050114.pdf.pdf - Editiert von Maria Magdalena am 27.11.2009, 00:52 -