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Einkommensvorstellungen von Ärzten bei H4-Empfänge

BeitragVerfasst: Dienstag 6. März 2012, 15:27
von Leckermäulchen
Kann mir mal bitte einer hier sagen, wieso ausgerechnet immer wieder Ärzte glauben, sich qualifiziert äußern zu müssen darüber, dass in Deutschland jeder genügend Einkommen hat, gegenüber chronisch kranken lanzeitarbeitslosen Hartz-IV-Empfängern u. a. mit MCS, ohne deren Einkommenshöhe abzüglich der privat zu leistenden Gesundheitszusatzkosten bei widerrechtlich jahrelang hartnäckig nicht bewilligtem Mehrbedarf aus Gesundheitsgründen überhaupt zu kennen, geschweige denn zu erfragen? Denn dann würden sie es ja kennen und auch die jahrelange vergebliche Rennerei zu den Behörden und Versicherungen.

Ich erlebe das immer und immer wieder. Da geben die Ärzte dann „Ratschläge“ oder stellen Ansprüche fest, die „jeder“ Mensch hat, die man nur „durchsetzen“ muss. Abwegiger kann deren Argumentation nicht sein, die vor allem eine in Wahrheit seit Jahren nicht mehr existente Situation bei den Hartz-IV-Empfängern voraussetzt.

Nur weil Ärzte von ihren Einkommen gut leben können, trifft das ja nicht zwangsläufig auch auf alleinstehende, auf sich selbst gestellte MCS-Kranke zu, die immer mehr ihrer Rechte beraubt werden anstatt wenigstens den Lebensunterhalt zu bekommen.

Wurden euch auch schon immer wieder mal solche Dinge und ähnliches aus Ärztemund gesagt?
Das müssen Sie beantragen!
Darauf haben Sie Anspruch.
Das kriegen Sie vom Sozialamt.
Das wird doch bezuschusst.

Und danach, wenn die Ärzte die Wahrheit überhaupt erfahren wollen, sind sie auf das Thema nicht mehr ansprechbar. Na toll…

Dass man mehrere Verfahren beim Sozialgericht laufen hat etc., paßt in deren Bild vom "deutschen Sozialstaat" wohl überhaupt nicht. Kein Wunder - sie bekommen ja auch immer mehr ab davon.

Einkommensvorstellungen von Ärzten bei H4-Empfänge

BeitragVerfasst: Donnerstag 8. März 2012, 10:01
von Leckermäulchen
Ist niemand der Leser dieses Strangs Hartz-IV-Empfänger, der seine Gesundheitsausgaben aus eigener Tasche bezahlt?

Wer erstattet euch denn alle IGEL- oder anderen gesundheitlichen Privatleistungen?
Bitte nennt mir doch Ansprechpartner,
aber bitte nicht diejenigen, die seit Jahren bekannt sind wie Sozialgericht, Patientenberatung etc. und die u. a. auch ich längst mehrfach konsultiert habe, wo aber das Procedere auch jahrelang dauert, ohne dass der aktuelle Lebensunterhalt gewährleistet ist.

Haben die Ärzte denn tatsächlich Recht mit ihrer Behauptung „in Deutschland gibt es das nicht“, dass jemand seinen Lebensunterhalt nicht über Jahre von einem monatlichen Schülertaschengeld bestreiten kann?
Wenn ja,
warum werden ausgerechnet Ärzte als in dieser Frage kompetent betrachtet, wenn sie doch nicht selber diesen Kampf führen müssen?

Mich wundert demnach die fehlende Resonanz hier.
Wenn natürlich angesichts dessen, dass die beschriebenen Erfahrungen tatsächlich „absolute Einzelfälle“ sind und die Ärzteschaft, zumal die schulmedizinische, aber auch die naturheilkundliche usw. prinzipiell in Deutschland rückhaltlos hinter der armen bzw. arm gemachten umweltkranken Bevölkerung steht und diese unterstützt, dann frage ich mich, warum über die in früheren Jahren herkömmlich zuständigen Stellen auf Anträge usw. nicht mehr erreicht werden kann, dass der Lebensunterhalt gesichert ist, wie es damals ja war. Und andere zuständige Stellen werden einem ja nicht genannt…

Deshalb noch mal:
Ihr seid bestens versorgt?
Die Ärzte haben euch die richtigen Tipps gegeben?

Einkommensvorstellungen von Ärzten bei H4-Empfänge

BeitragVerfasst: Donnerstag 8. März 2012, 10:08
von Clarissa
Ich beziehe kein AlgII aber ich muss alles selber bezahlen, egal ob es Medikamente oder Hilfsmittel sind. Meine Rente ist nicht gerade der Hit aber ich bekomme von nirgendwo her Geld oder Sachleistungen.

Pflegegeld abgelehnt, persönliches Geld für Hilfen abgelehnt, KFZ-Steuer Befreiung abgelehnt.

Einkommensvorstellungen von Ärzten bei H4-Empfänge

BeitragVerfasst: Donnerstag 8. März 2012, 10:54
von Kira
Nur am Rande bemerkt, mein Sohn bekommt 0 Euro, er existiert nur audf dem Ausweiss .......grrrr

Einkommensvorstellungen von Ärzten bei H4-Empfänge

BeitragVerfasst: Donnerstag 8. März 2012, 13:57
von Leckermäulchen
Kira, bei dir weiß ich es ja auch, dass ihr jetzt und in der Vergangenheit so schlimm "be"handelt worden seid und das ist einfach unentschuldbar. Vor allem können sich Ärzte nicht ständig rausreden. Aber ihr als Familie und ich, wir sind ja nicht die Einzelfälle, als die wir immer hingestellt werden.

Und leider habe ich den Eindruck, dass die meisten, die das hier nur gelesen haben, das nicht nachvollziehen können. Und das kann ich wiederum nicht nachvollziehen - und ihr sicherlich auch nicht.

Ich dachte nämlich, das Vertrauen von Umweltkranken in die Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit der Aussagen von Ärzen ihnen gegenüber, und besonders jetzt auch der bisher noch vernünftigen Umweltärzte, sei erschütterter als es die fehlenden Kommentare anzeigen. Das ist es nur, was mich so wundert.

Wenn wohlhabende Gesunde, die keinen Bezug zu Umweltkrankheiten haben über Verwandte oder Bekannte, noch Vertrauen in das Gesundheitssystem haben, ist das ja irgendwie nachvollziehbar, aber die lesen das hier doch nicht, oder etwa doch?