Hallo Heidi und alle, denen auch eine Operation bevorsteht!
Xenon ist eine relativ neue Art der Anästhesie. Sie hat gegenüber anderen Vollnarkosen den Vorteil, daß der Patient keine Nebenwirkungen verspürt. Die übliche Symptome auf Anästhestika wie Schwindel, Übelkeit und Atemhemmungen treten nicht auf. Das Edelgas Xenon ist ein Betäubungsmittel ohne Nebenwirkungen. Die Patienten empfinden den Schlaf als angenehm, wachen rasch wieder auf, danach sind sie sofort fit. Schmerzen stellen sich in den folgenden Stunden nicht ein.
Ein weiterer Vorteil von Xenon gegenüber den herkömmlichen anerkannten Anästhetika sind große Vorteile in Hinblick auf die Kreislaufstabilität. Darüber hinaus hat dieses Gas eine sehr schnelle sogenannte An- und Abflutungsphase. Das heißt, die Patienten werden schneller narkotisiert und wachen auch schneller wieder auf (Aufwachzeit etwa ein bis zwei Minuten).
Vorteile für die Xenon-Anästhesie sind vor allem auch bei sehr lang dauernden Operationen gegeben, da dieses Narkosegas im Gegensatz zu den herkömmlichen Gasen keine Stoffwechselverbindung mit dem menschlichen Gewebe eingeht, d.h. die Übelkeit nach dem Aufwachen bleibt aus.
Anfangs setzte man Xenon nur als Narkosegas ein, nun gibt es Xenon auch als intravenöse Xenon-Anästhesie. Diese Alternative ist Patienten- und umweltfreundlich.
Für Routineeinsätze war Xenongas bislang jedoch zu teuer. Es wurde kaum eingesetzt. Über die Atemwege verabreicht, hätte eine zweistündige Operation rund 800 Mark gekostet. Darüber hinaus ist Xenon schwerer als Luft und erhöht den Atemwiderstand, weshalb es bei Kindern, Rauchern und Asthmatikern nicht zum Einsatz kommt. Das Gleiche dürfte für Chemikaliensensible gelten, die häufig unter Bronchospasmus leiden.
Prof. Dr. Georgieff/ Universität Ulm gelang es das Gas an eine Fettlösung zu binden -wodurch es intravenös verabreicht werden kann. Er wurde dafür mit dem Braunschweig Preis nominiert.
Auf die intravenöse Weise lässt sich der Verbrauch auf ein Prozent der ursprünglichen Menge reduzieren. Auch Tiefe der Narkose kann besser gesteuert werden. Gerade bei kleineren chirurgischen Eingriffen, bei denen es nur um Schmerzhemmung geht, bietet sich die Anwendung intravenösen Xenons an.
Vielleicht wendest Du Dich direkt an Prof.Georgieff, ich bin sicher, er kann Dir mitteilen, wer sein Verfahren anwendet.
Es wäre schön, wenn dies ein Weg für Dich wäre!
Liebe Grüße