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Reha Erfahrung?

Verfasst:
Mittwoch 12. März 2008, 15:50
von Phönix
Hallo Zusammen. War von Euch jemand mal zur Reha im St. Franziska-Stift in Bad Kreuznach? Wenn ja, welche Erfahrung gibt es in Bezug auf Räumlichkeiten, Rücksichtnahme bzgl. Duftstoffen, Ernährung und wie sind die Ärzte so drauf. Gibts dort überhaupt Ärzte, oder lediglich Psychologen. Ja das sind so meine Fragen, vorab. Überlege nämlich gerade, ob ich Widerspruch einlege oder doch hinfahre. Ist ja so, das es kaum Alternativen gibt. Gruss. Phönix.
Reha Erfahrung?

Verfasst:
Mittwoch 12. März 2008, 15:54
von Stier
hallo Phönix,
kenne diese Reha-Einrichtung nicht. Hört sich nach Psycho-Kiste an. Wer hat dir denn diese Reha AUFBEBRUMMT?
Reha Erfahrung?

Verfasst:
Mittwoch 12. März 2008, 16:13
von Amazone
Man braucht nur zu googeln und siehe da, was haben wir denn da "Schönes". Na, denn nischt wie hin! Da wird Ihnen bestimmt geholfen!!
Das Therapiekonzept des St. Franziska Stiftes in Bad Kreuznach.
Das Leben in Bewegung bringen – nachhaltige Veränderungen erreichen
In unsere Klinik kommen Menschen, die unter psychosomatischen Beschwerden, psychischen Beeinträchtigungen und sozialen Belastungen leiden. Innere und äußere Umstände ihres Lebens haben sie krank gemacht. Sie suchen Hilfe für eine Milderung oder Beseitigung ihres Leidens, Beistand bei der inneren Bewältigung ihrer Belastungen und Unterstützung für Veränderungen ihrer krankmachenden Lebenssituation. Wir bieten ihnen eine kompetente Therapie mit einem fundierten Konzept, die ihnen hilft, ihre Ziele zu erreichen, ihr Leben in Bewegung zu bringen und nachhaltige Veränderungen zu bewirken.
Wir nehmen in unserem Verständnis des Menschen an,
* dass jeder Mensch das Potential und das Recht hat, sein Leben in Selbstbestimmung und Selbstverantwortung zu gestalten
* dass jeder Mensch grundsätzlich über Möglichkeiten verfügt, sein Leben im Einklang mit seinen Bedürfnissen und den äußeren Gegebenheiten zu seiner Zufriedenheit zu gestalten
* dass in jedem Menschen Kräfte und Stärken vorhanden sind, deren Nutzung durch krankmachende Bedingungen in ihm selbst oder in seiner Umgebung verhindert oder beeinträchtigt werden kann
* dass jeder Mensch lernen kann, krankmachende innere und äußere Lebensumstände zu erkennen und Alternativen der Lebensgestaltung zu entwickeln und zu verwirklichen
* dass jeder Mensch die Chance haben soll, auch mit verbleibenden psychosomatischen Beeinträchtigungen am Leben in Familie, Beruf und Gesellschaft nach seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten teilzunehmen
* dass jeder Mensch sein Leben in Bewegung bringen kann, um größtmögliche Lebensfreude und Lebenslust zu erreichen
Wir wissen aus wissenschaftlichen Befunde und klinischer Erfahrung,
* dass seelische Konflikte sich in körperlichen Beschwerden äußern können
* dass Belastungen in der aktuellen Lebenssituation und in der Lebensgeschichte seelische Beeinträchtigungen und Beschwerden zur Folge haben können
* dass seelische, körperliche und soziale Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychosomatischer Erkrankungen zusammenwirken
* dass ungünstige Bewältigungsmuster und falsche Problemlösungen psychische und psychosomatische Erkrankungen aufrechterhalten und verstärken
* dass ein unangemessener Umgang mit Gefühlen und eine unbefriedigende Gestaltung der Beziehungen zu anderen Menschen eine wesentliche Quelle für innerseelische Beeinträchtigungen und zwischenmenschliche Konflikte ist
Wir wollen durch die Behandlung und Rehabilitation unsere Patienten befähigen,
* Ursachen ihrer psychosomatischen Beschwerden genauer zu erkennen und besser zu verstehen
* das Zusammenwirken von Körper und Seele besser wahrzunehmen
* ihr Gefühlsleben differenzierter zu erfassen und die Auswirkungen ihrer Lebensumstände und Beziehungsgestaltung auf ihre Gefühle besser zu erkennen
* ein Wissen über die Zusammenhänge von körperlichem Zustand, seelischer Verfassung und sozialen Umständen zu besitzen
* die Einflüsse ihrer Lebensgeschichte und ihrer psychosozialen Entwicklung auf ihr heutiges Erleben und Verhalten zu verstehen
* Vertrauen in ihre Bewältigungsmöglichkeiten zu setzen und Zuversicht für die Veränderung krankmachender äußerer Lebensumstände und innerer Gegebenheiten zu gewinnen
* ihre Veränderungskräfte, Stärken und Ressourcen zu sehen und zu nutzen
* eine aktive Bewältigung ihrer Schwierigkeiten, Beeinträchtigungen und Belastungen in Angriff zu nehmen
* seelische, körperliche und soziale Einschränkungen zu verringern oder zu beseitigen
* Alternativen ihrer Lebensgestaltung zu entwerfen und zu erproben
* in Selbstbestimmung und Selbstverantwortung neue und gesündere Lebensperspektiven zu verwirklichen
Wir konzentrieren uns in der Therapie darauf,
* unseren Patienten Rückmeldungen über Besonderheiten ihrer Sichtweise, ihres Erlebens und Verhaltens zu geben
* ihnen Hinweise auf übersehene Zusammenhänge und nicht gestellte Fragen zu geben
* unseren Patienten durch Rückmeldungen über ihr Erleben und Verhalten und durch Anregungen zum aktiven Erkunden ihrer sozialen Lebenssituation und Lebensgeschichte neue Sichtweisen zu eröffnen
* sie auf belastende Umstände in ihrer Lebenssituation, in ihrer Beziehungsgestaltung und in ihrem Gefühlsleben aufmerksam zu machen
* unsere Patienten mit Informationen über psychosomatische Beeinträchtigungen zu versehen
* ihnen durch gezielte Anregungen neue Perspektiven zu eröffnen
* sie über alternative Bewältigungsmuster körperlicher, psychischer und sozialer Belastungen aufzuklären
* mit ihnen neue Verarbeitungsweisen von Belastungen und alternative Bewältigung von Schwierigkeiten zu erproben
* mit ihnen verbesserte Denk-, Erlebens- und Verhaltensweisen zu üben
* ihre Bewältigungskräfte zu verbessern und ihre Ressourcen auszubauen
Wir bieten den Patienten in unserer Klinik einen sicheren Ort, an dem sie innere Ruhe und Ausgeglichenheit finden können, eine stabile Basis, in der sie neue Kraft gewinnen können, eine stützende Umgebung, in der sie wieder Mut und Zuversicht fassen und einen Veränderungswillen entwickeln können, einen anregenden Rahmen, in dem sie neue Perspektiven und Lebensalternativen entwerfen können, und einen fördernden Raum, in dem sie zuträglichere Lebensgestaltungen einleiten und erproben können,
die Chance, das Leben in heilsame Bewegung zu bringen und
nachhaltige Veränderungen für ein gesünderes Leben zu erreichen
Reha Erfahrung?

Verfasst:
Mittwoch 26. März 2008, 20:52
von Mari Jo
Mich wollten sie nach Stadtlengsfeld in die "Burgklinik" schicken, und das, obwohl ich bereits in der Antragstellung wegen meiner Probleme mit Duftstoffen und Ernährung darauf hingewiesen hatte, dass für eine Reha-Maßnahme nur Bredstedt für mich in Frage kommen könne. Dies hat auch mein behandelnder Arzt attestiert.
Die hehren Absichten der Einrichtung Burgklinik lesen sich auf deren Homepage ähnlich - ach, man möchte sich ja gleich reinfallen lassen... wären da nicht die tückischen "wenns" und "abers".
Ich habe zunächst eine email-Anfrage mit zwölf klar ausgefeilten Fragen hingeschickt bzgl. Kompetenzen, Umgang mit Duftstoffen, Nahrungsversorgung... Die Antwort kam per Brief, sehr freundlich wurde jede Frage beantwortet. Mit dem Fazit, dass ein Aufenthalt dort mich allenfalls in einen fiaskalischen Zustand bringen würde.
Da es mir auch ohne dem schon schlecht genug geht, habe ich mir einen Anwalt genommen und Widerspruch eingelegt. Den haben sie erstmal fünf Monate liegen gelassen und schließlich abgelehnt. Auf immerhin mehreren Seiten begründen sie den Widerspruch damit, dass es wohl außer den aus ihrem Hause bestellten Gutachtern keine Kompetenz geben könne, welche ein Urteil über meine Erwerbsfähigkeit abgeben könnten. (Har Har)
Somit bleibt mir jetzt nur noch die Klage. Klar, das ziehe ich jetzt durch, denn ich kann nicht zulassen, noch kränker gemacht zu werden, als ich tatsächlich schon bin und unter solchen Bedingungen lässt sich sowieso kein qualifiziertes Gutachten erstellen.
Mein Reha-Antrag läuft bereits seit 10 Monaten, Krankengeld ist ausgesteuert und ich stehe jetzt voll im Regen. Da ich aber eh nichts zu verlieren habe, werde ich jetzt auch noch den Klageweg durchziehen. Ein möglicher Erfolg in ca. zwei Jahren ist ja vielleicht auch was. Wer weiß, vielleicht wird es ja ein Präzedenzfall?
Reha Erfahrung?

Verfasst:
Mittwoch 26. März 2008, 21:57
von Phönix
[color=darkblue][size=12px]Hallo Mari Jo.
Ich sollte auch dorthin. Fragte auch an, wegen Unterbringung, Nahrungsmittel, Behandlung, etc. - ich zitiere nun aus dem Antwortschreiben der Burg-Klinik: "Unter den von Ihnen geschilderten Bedingungen scheint eine erfolgversprechende Behandlung in der Burg-Klinik nicht gewährleistet zu sein bitte besprechen Sie dies mit der BfA." Die Reha sollte ich im laufenden Klageverfahren machen, weil der von Gericht bestellter Gutachter und BfA Gutachter konträrer Meinung waren. Und weil eine Behandlung in Burg-Klinik nicht in Frage kam, wurde dann dem Rentenantrag statt gegeben. Da keine Reha in Deutschland für mich möglich war. Damals in 2005, hatte Bredstedt noch keine Rehaverträge mit der BfA. So schrieben sie zumindest dem Gericht. Ich war zwischenzeitlich aber via Krankenkasse in Bredstedt, zum 2ten Mal und es geht halt aufwärts. Natürlich muss ich dauerhaft auch Auslöser meiden, aber einige kann ich auch wieder tolerieren. Ich weigere mich aber so innerlich, vom Arbeitsamt in Rente gedrängt zu werden. Jeder hat ein Recht auf Arbeit, das ist im Grundgesetz so verankert. Ich hoffe halt das ich durch Status der Schwerbehinderung, entsprechend meinen Sensibilitäten einen Arbeitsplatz bekomme. Die Hoffnung darf man ja nicht aufgeben.
Siehst Du, Mari Jo, mich halten sie von vorne herein für psychisch Krank, ich bekomme erst gar nicht mehr ein Haus mit umweltgerechten Zimmern angeboten! Für die kommt nix anderes in Frage, als das ich eine neurotische Fehlverarbeitung habe. Die Diagnose Anpassungsstörung lass ich mir ja noch gefallen. Stimmt ja auch, mein Körper kann sich den Chemikalien nicht anpassen. Das kann er ja offensichtlich wirklich nicht! :o) Bei Dir zeigen sie immerhin noch die Unsicherheit und bieten eine spezielle Klinik an. Auch wenn diese nicht die notwendigen Kriterien erfüllt. ---- Wenn Du ausgesteuert bist, kannst Du aber so lange die Verfahren alle schwebend sind, Antrag auf Hilfe zum Lebensunterhalt stellen. So lange bis klar ist, ob sie Dich als arbeitsfähig oder nicht arbeitsfähig einstufen, ist dieses Amt zuständig. Entsprechende Gutachten um bei diesem Amt Deine Arbeitsunfähigkeit nachzuweisen, hast Du ja sicher vorliegen. Denn mal alles Gute. Phönix.[/color][/size]
Reha Erfahrung?

Verfasst:
Donnerstag 27. März 2008, 09:41
von Maria
Hallo Phönix,
St. Franziska-Stift in Bad Kreuznach kenne ich von einer früheren Kollegin, sie war dort wegen psychischer Gesundheitsprobleme. Ebenfalls habe ich im Fernsehen vor längerer Zeit einen Bericht gesehen, dass dort auch Jugendliche hinkommen, die dringend ihr Übergewicht loswerden müssen.
Es ist eine ganz normale psychisch orientierte Klinik, das ist auf alle Fälle klar. MCS-bedingt wirst Du dort keinen Behandlungserfolg erzielen können, geschweige eine MCS-gerechte Unterbringung vorfinden.
Ich würde dort anfragen, ob Sie Dir eine nach Deinen Bedürfnissen angepasste Behandlung bieten können, wenn nicht hilft nur Widespruch einzulegen.
Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg!
Maria
Reha Erfahrung?

Verfasst:
Donnerstag 27. März 2008, 10:08
von Lucca
Und immer auch fragen, ob man Airdesign mit Duftstoffen durchführt,
das wird an REHA Einrichtungen immer schicker.
Reha Erfahrung?

Verfasst:
Donnerstag 27. März 2008, 12:05
von Mari Jo
@Phönix: Bredstedt hat immer noch keine Verträge mit der DRV Bund (das Reha-Angebot der Klinik gibt es auch erst seit April 2007). Das ist ja das ganze Problem. Aber soweit ich informiert bin, hat jeder Versicherte der DRV auch Anspruch auf medizinische Rehabilitation, bevor die Erwerbsunfähigkeit dokumentiert werden kann. Das ist m.E. sogar gesetzlich festgelegt. Ebenso ist das Recht auf freie Arzt- und Klinikwahl gesetzlich festgelegt. Nirgendwo steht, dass ein Patient verpflichtet ist, seine Reha NUR in einem der DRV-Häuser durchzuführen. Dieses Recht versucht die DRV aber in unserem Fall (nicht nur in unserem!) abzusprechen - darum kann ich da nur mit Anwalt gegen klagen.
Der Witz ist, ich bin noch nie begutachtet worden, ich habe lediglich einen Aktenordner voller Diagnostik und Befunde, zuletzt aus Neukirchen - und bin inzwischen seit anderthalb Jahren arbeitsunfähig... Habe mich in Bredstedt auch schon für einen stationären Aufenthalt beworben, da ist aber zunächst Annahmestopp. Das Haus ist vermutlich völlig überlastet, bedienen sie mittlerweile dort ganz Europa mangels Alternativen.
Beim Arbeitsamt war ich auch schon, sogar beim Amtsarzt (nach dem Besuch habe ich gleich wieder zwei Tage gelegen - trotz Maske!!). Und stell dir vor, die sagen zwar, ich kriege was - aber erst müssen sie mit der Rentenversicherung deren Leistungspflicht abklären... Auf gut deutsch - es kann Monate dauern, bis ich einen müden Euro auf dem Konto sehe, weil: das "Behörden-untereinander-Spiel" kenne ich mittlerweile auch schon gut genug...
Reha Erfahrung?

Verfasst:
Mittwoch 2. April 2008, 13:56
von Phönix
[color=green]@ Lucca - Danke für den Tipp, an sowas hätte ich nun mal überhaupt nicht gedacht.[/color]
[color=blue]@ Maria - auch Danke für Deine Tipps. Habe nun mal ein Termin zum Vorgespräch. Dann guck ich mal, ob ich die Klinik vertrage und ob die Ärzte die MCS so ernst nehmen, wie sie wirklich ist. Das ich dort keine Behandlung bekomme, wie MCS Erkrankte sie bräuchten, ist mir klar. [/color]
[color=brown]@ Mari Jo - Du stehst noch ziemlich am Anfang. Und niemand möchte wirklich zuständig sein. Ich weiss ja nicht, wie es Dir genau geht, ob Du unter bestimmten Bedingungen arbeitsfähig wärst. MCS wirkt sich unterschiedlich aus, manche schaffen es kaum noch sich zu versorgen, anziehen, Zähne putzen (war bei mir auch so von 96-99) daher frage ich halt, wie es Dir geht. Notfalls könntest Dich nämlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen, sofern der Arbeitsplatz Deinen Sensibilitäten entsprechend ausgestattet ist. Geht natürlich nur, wenn Du tatsächlich dann auch arbeiten könntest. Wenn das Arbeitsamt sagt, Du seist nicht vermittelbar, weil es solche Jobs nicht gibt, und Du sollst Rente beantragen, dann bekommst, bis Rente durch ist, Arbeitslosenhilfe, bzw. ALGII. So war es bei mir jedenfalls. Ganz ohne Geld, geht doch nicht. Mindestens vom Amt für soziale Angelegenheiten müsstest Unterhalt bekommen, bis alles geklärt ist. Kannst ja nicht von Luft und Liebe leben. Aber von Dauer ist nichts. Selbst das Gericht, schrieb das es solche Arbeitsplätze nicht gibt und dennoch ging meine Rente nicht weiter, musste wieder zum BFA, PsychoGutachter und nun in PsychoReha. Die BfA, bzw. DRV Bund, ignoriert einfach alles, alle Sozialmediziner, Gerichte, Gutachten anderer Psychiater, die die MCS anerkennen und ernst nehmen, Studien aus anderen Ländern, das andere Länder längst schon aktiv geworden sind, was Duftstoffe, etc. angeht. Die DRV Bund, kocht ihr eigenes Süppchen. Und good old Germany lässt sie schön kochen :o) [/color]
Reha Erfahrung?

Verfasst:
Sonntag 13. April 2008, 20:04
von Phönix
War dort zum Gespräch. Viel los im Haus, nettes, sympathisches Personal, doch das Haus leider zu Tode renoviert. Nicht empfehlenswert für Menschen mit MCS.