Diabetes das Geschäft mit niedrigen Grenzwerten

Diabetes das Geschäft mit niedrigen Grenzwerten

Beitragvon Juliane » Dienstag 6. Juli 2010, 23:05

"Peter Sawicki, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), spielt diesen Ball gleich wieder zurück und fordert eine Umkehr der Beweislast: „Seit nunmehr 40 Jahren zeigt Studie um Studie keinen positiven Effekt der aggressiven medikamentösen Diabetes-Therapie.“ Irgendwann müsse man das doch zur Kenntnis nehmen, schimpft Sawicki. „Aber die Diabetologen verhalten sich nach dem Prinzip: Ich lass mir doch nicht durch irgendwelche Studien mein schönes Therapiekonzept versauen.“
Die meisten Fachgesellschaften im Bereich der Diabetes seien abhängig von der pharmazeutischen Industrie und diese profitiere eben sehr stark von den niedrigen Zielwerten, kritisiert Sawicki, weil mehr Medikamente in höheren Dosen eingesetzt würden."

http://ehgartner.blogspot.com/2009/06/todesfalle-unterzucker.html
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Diabetes das Gesch�ft mit niedrigen Grenzwerten

Beitragvon Juliane » Dienstag 6. Juli 2010, 23:55

\"Manche Diabetologen sehen auch bei noch höherem Blutzucker keinen akuten Handlungsbedarf. „Wenn ein 70jähriger Patient, der seit 15 Jahren Diabetes hat, mit einem Wert von 7,2 ein gutes Leben führt, dann lass ich den in Ruhe“, sagt Michael Stummvoll. „Ab 7,5 werde ich aber etwas unruhig.“
Der 80-jährige Nestor der deutschen Diabetologie, Hellmut Mehnert, schlug in einem Kommentar in der „Ärzte Zeitung“ kürzlich gar einen HbA1c-Wert von 8,0 vor, „um einen gewissen Schutz gegen die offenbar so verderblichen Hypoglykämien zu bieten.“ Und Thomas Pieber, Präsident der kommenden Jahrestagung der Europäischen Diabetesgesellschaft in Graz, will diesen Grenzwert für langjährige Diabetiker, die trotz schlechtem Zuckerwert relativ beschwerdefrei leben, sogar in den Leitlinien festhalten. „Dort muss stehen, dass es keine wissenschaftliche Basis dafür gibt, dass die medikamentöse Absenkung des Zuckerwertes unter einen HbA1c von 8 den Patienten nützt.“\"


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- Editiert von Juliane am 07.07.2010, 12:40 -
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Diabetes das Gesch�ft mit niedrigen Grenzwerten

Beitragvon Juliane » Dienstag 6. Juli 2010, 23:57


Peter Sawicki, Deutschlands oberster Arzneimittelgutachter, warnt vor diesem gefährlichen Trend:

Prof. Peter Sawicki, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: “Wenn wir sagen, wir nehmen grenzwertige Blutdruckwerte dazu, grenzwertige Blutzuckerwerte und Cholesterinwerte, und vielleicht auch noch Harnsäure oder andere Risikofaktoren, dann gibt es keine Gesunden mehr: Dann ist jeder Mann über 40 krank und jede Frau über 60 hat irgendwas, was behandlungsbedürftig ist! Und das ist irgendwo das Ziel dieser Industrie, dass es keinen Gesunden mehr gibt.”

http://blog.br-online.de/report-muenchen/2010/07/05/wie-aus-gesunden-lukrative-patienten-gemacht-werden.html?cpage=1#comment-217

Report Video:
http://blog.br-online.de/report-muenchen/?p=85&cpage=1#comment-217
- Editiert von Juliane am 07.07.2010, 12:43 -
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Diabetes das Geschäft mit niedrigen Grenzwerten

Beitragvon Maria » Mittwoch 7. Juli 2010, 09:06

Mit Bewegung und Gewichtsabnahme ließe sich Diabetes bei vielen Patienten auf Normalwerte therapieren,
ohne Medikamente und Nebenwirkungen verordnen zu müssen. Doch das ist im System ja nicht gewünscht, sondern man liebt eine andere Variante, möglichst viele Medikamente zu verkaufen, am besten noch die teuersten.

Viele Grüsse
Maria
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Diabetes das Geschäft mit niedrigen Grenzwerten

Beitragvon Amazone » Mittwoch 7. Juli 2010, 16:45

Das ist mir etwas zu simpel dargestellt, dass man durch Bewegung und Gewichtsabnahme kein Diabetes hätte.

1. Es gibt MCS-Patienten, die sich vor lauter Schmerzen kaum rühren können.

2. Durch Gewichtsabnahme können Speichergifte freigesetzt werden, die zur einer Verschlechterung der Symptomatik führen.

3. Es hat in der letzten Zeit diverse Studien gegeben, die ganz eindeutig belegten, dass Diabetes durch Umweltschadstoffe wie z.B. PCBs entsteht. Wurde auch im CSN-Blog darüber berichtet.

Gruß Amazone
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Diabetes das Geschäft mit niedrigen Grenzwerten

Beitragvon Marcel S. » Mittwoch 7. Juli 2010, 23:31

Bei Pestiziden werden die Grenzwerte locker mal 60 % heraufgesetzt

viewtopic.php?t=13129

und wenn´s ums Geld scheffeln geht im Gesundheitswesen,
dann genau umgekehrt, dann wird die Schraube nach unten gedreht.
Eben ganz so, wie es die Geschäfte erfordern.
Marcel S.
 

Re: Diabetes das Geschäft mit niedrigen Grenzwerten

Beitragvon shadow » Dienstag 12. April 2016, 19:45

shadow hat geschrieben:
Die Story im Ersten: Im Land der Lügen

11.04.2016 | 44 Min. | UT | Verfügbar bis 11.04.2017 | Quelle: Das Erste


Zahlen lügen nicht! Diese angebliche Wahrheit machen sich viele zunutze - vor allem Politik und Wirtschaft, lassen sich doch hinter scheinbar objektiven Zahlen die wahren Interessen und Ziele "wissenschaftlich" verbergen. Ob Bluthochdruck oder Blutzucker - die letzten Jahre wurden die Grenzwerte immer wieder gesenkt. Zur Freude der Pharmaindustrie, die auf diese Weise zu Millionen neuer Patienten kommt. Und der medizinische Nutzen ist längst nicht so eindeutig, wie man der Öffentlichkeit suggeriert, basieren die Zahlen doch oft auf fragwürdigen Studien, die interessengesteuert entstanden sind, sagt der weltweit anerkannte Risikoforscher Prof. Gerd Gigerenzer.

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... d=34622130

https://www.youtube.com/watch?v=v3Rex0aasu0

Die Tricks mit fragwürdigen Studien
Cholesterinwerte und Blutdruck: So krank macht uns die Pharmaindustrie
Montag, 11.04.2016


Ob Bluthochdruck oder Blutzucker – Grenzwerte werden immer wieder gesenkt. Der Pharmaindustrie beschert das Millionen neuer Patienten. Die Zahlen basieren oft auf fragwürdigen Studien. Die Dokumentation „Die Story im Ersten: Im Land der Lügen“ zeigt, mit welchen Tricks wir getäuscht werden.

Viele Gesunde sind in Deutschland plötzlich krank.
Das ist ganz im Interesse der Arzneimittelkonzerne.
Wer Pillen gegen Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2 schluckt, sollte kritisch bei seinem Arzt nachfragen.
...

http://www.focus.de/gesundheit/news/die ... 28108.html

Re: Wissenschaft im Dienst von wirtschaftlichen Interessen viewtopic.php?f=77&t=21396&p=124559#p124559
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Re: Diabetes das Geschäft mit niedrigen Grenzwerten

Beitragvon shadow » Freitag 22. Juli 2016, 18:44

Im Land der Lügen - Warum Zahlen uns täuschen können | Reportage

ARD

Veröffentlicht am 14.04.2016


Zahlen lügen nicht! Diese angebliche Wahrheit machen sich viele zunutze - vor allem Politik und Wirtschaft, lassen sich doch hinter scheinbar objektiven Zahlen die wahren Interessen und Ziele "wissenschaftlich" verbergen. Ob Bluthochdruck oder Blutzucker - die letzten Jahre wurden die Grenzwerte immer wieder gesenkt. Zur Freude der Pharmaindustrie, die auf diese Weise zu Millionen neuer Patienten kommt. Und der medizinische Nutzen ist längst nicht so eindeutig, wie man der Öffentlichkeit suggeriert, basieren die Zahlen doch oft auf fragwürdigen Studien, die interessengesteuert entstanden sind, sagt der weltweit anerkannte Risikoforscher Prof. Gerd Gigerenzer.

https://www.youtube.com/watch?v=0obDIkEDUtU
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