von Wüstenfieber » Samstag 19. März 2011, 16:55
Hallo, Leute,
Ich hatte mir auf meinen Trekkingtouren locker weit über hundert Zeckenbisse eingefangen, hab ich einfach rausgedreht und weiter nicht beachtet und hab mir natürlich dabei eine Borreliose eingefangen. Die wurde aber nicht sofort entdeckt, ich hab mich , ehrlich gesagt, auch nicht um so ein paar Wehwehchen wie entzündete Insektenbisse gross gekümmert.
Vor 5 Jahren wurden die Schmerzen in den Händen und besonders Füssen wirklich unträglich, trotz meiner Ignoriertaktik, meine Freunde feixten rum, warum ich mich denn so gichtig durch die Gegend schleppen würde statt wie ein anständiger Mensch zu laufen.
Kurz gesagt: Borrelioseantikörper gecheckt, IgM über 470, alles klar, Volltreffer. Spinalpunktion hab ich abgelehnt.
Therapie: 32 Tage Clarythromycin (da B. 28 Tage Vermehrungszyklus haben), zum Schluss noch 10 Tage Quensyl ( für die intrazellulär verkapselten B.)
Was ich hiermit sagen will: Apharese bei Borreliose, man kann sein Geld wirklich sinnvoller zum Fenster rausschmeissen, denn damit fängt höchstens nur einen minimalen Anteil der B. ab.
Denn: die B. sitzen u.A. im Gelenksknorpel und in den Zellen fest und tun sich an diesen gütlich, im Spätstadium auch in der Rückenmarksflüssigkeit. Und wie, bitte schön, soll die Apharese die da rauskriegen?
Nach Abschluss der Therapie bleiben die permanenten Schmerzen erst mal, kann einen ganz schön weich machen.
Ich hab auf mehrfache Weise entgiftet: sehr viel Wasser und Tee trinken (5-7 Liter/Tag) und Sauna.
Nach ca. 1- 1,5 Jahr wurden die Symptome erträglicher und jetzt gehts ganz gut.
Also: bei Borreliose muss man eine exakte Antibiotikumbehandlung durchziehen, wenn man die Viecher ausrotten will, anders gehts nicht, wie man leicht selber nachvollziehen kann, wenn man sich mit dem Thema eingehend beschäftigt. Anschließend muss man dann die sterblichen Überreste derselben auch wieder ausschwemmen, dafür gibts die eigenen Nieren im Doppelpack und gutes Mineralwasser im 6er oder 12er-Pack.
Euer Wüstenfieber