Kohlenhydratarme Ernährung wird aktuell bei vielen Erkrankungen diskutiert. Diabetes, Krebs ....
Die Neue Zürcher Zeitung berichtete 2008 über
Kohlenhydratarme Ernährung als Therapie
"Erst seit wenigen Jahren diskutiert die Fachwelt darüber, ob sich eine ketogene Diät eventuell auch bei weiteren Erkrankungen günstig auswirken könnte, die mit einem Defekt im Energiestoffwechsel einhergehen – etwa bei der Alzheimer-Krankheit, bei der die Verwertung von Glukose im Gehirn verringert ist, oder bei der Parkinson-Krankheit, bei deren Entstehung ein Defekt in den Mitochondrien eine Rolle spielen soll. Tatsächlich war bei Mäusen, die für Alzheimer anfällig sind, die Ablagerung des sogenannten Amyloid-beta-Proteins im Gehirn durch eine ketogene Diät um 25 Prozent verringert. Und Mäuse, bei denen die Parkinson-Krankheit durch ein Nervengift ausgelöst worden war, waren während einer einwöchigen Ketonkörper-Infusion teilweise vor den typischen Nervenschäden und Bewegungsstörungen geschützt. Vereinzelt gibt es sogar Studien mit Alzheimer-Kranken oder Parkinson-Patienten, die eine positive Wirkung gezeigt haben."
"Eine solche ketogene Diät bewährt sich seit langem bei der Therapie von Epilepsie.
Ein Grund für die positive Wirkung der Diät könnten die sogenannten Ketonkörper sein, die die Leber während der Ketose als Energieträger bildet. Die Zugabe von Ketonkörpern zu Nervenzellen schwächt im Tierversuch nämlich deren spontane Aktivität ab, am stärksten bei schnell feuernden Nervenzellen; möglicherweise drosselt die Ketose auf diese Weise bei Epilepsie die Hyperaktivität der Gehirnzellen. In der Ketose kommt es aber noch zu vielen anderen möglicherweise relevanten Veränderungen: Bei jungen Ratten wird etwa die Zellatmung im Gehirn gesteigert, wenn zur Energiegewinnung statt Glukose Ketonkörper verbrannt werden müssen.
Die Bereitstellung von Ketonkörpern als Energieträger macht man sich aber auch bei Krankheiten zunutze, bei denen im Gehirn Glukose nur ungenügend verbrannt wird; etwa, wenn diese wegen eines Enzymdefekts nicht richtig abgebaut werden kann oder wenn nicht genügend Glukose ins Hirn gelangt, weil das dafür notwendige Transporterprotein in der Blut-Hirn-Schranke beschädigt ist"
Der gesamte Artikel unter
http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/kohlenhydratarme_ernaehrung_als_therapie_1.670055.html?printview=true
" An Getreide und Milch sind wir genetisch noch nicht angepasst: diese beiden verwendet der Mensch als Nahrung erst seit etwa 8.000 Jahren - rund um das Mittelmeer, in vielen Gegenden Europas aber erst seit weniger als 5.000 Jahren - vorher, in den Eiszeiten, waren wir Jäger und Sammler. Nicht ohne Grund gibt es viele Allergien gerade bei diesen beiden "neuen" Nahrungsmitteln!"
http://josef-stocker.de/welt2.htm
Dr. Wolfgang Lutz, der Autor von "Leben ohne Brot" schreibt im ersten Kapitel seines Buches:
"Stefansson hat nachgewiesen, dass in der Vor-Zivilisationsära viele Eskimos ein Alter von über 100 Jahren erreichten ...
Es gibt bei den Eskimos jetzt wie bei den Weißen Fettsucht, Zahnkaries, Gebär-und Stillschwierigkeiten, Frauenleiden, hohen Blutdruck, Arteriossklerose, Herzinfarkte, Schlaganfälle und Krebs; es ist aber unverkennbar, dass diese Krankheiten erst nach einer gewissen Latenz auftreten, Diabetes z.B. erst einigen Generationen."(Seite 8)
Originalquelle nach Lutz:
Stefansson, Vilhjalmur: Cancer, Dease of Civilization, New York 1960
http://www.amazon.de/Leben-ohne-Brot-wissenschaftlichen-kohlenhydratarmen/dp/3887601009