Flupirtin·Maleat - Analgetikum

Flupirtin·Maleat - Analgetikum

Beitragvon Tohwanga » Donnerstag 8. September 2011, 09:27

Würdet Ihr das nehmen?

Flupirtin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der zentral wirkenden, nicht-opioiden Analgetika. Flupirtin wirkt sowohl schmerzstillend (analgetisch) als auch muskelentspannend.

Flupirtin greift als zentral wirksames Analgetikum an der postsynaptischen Membran an. Es wirkt nicht über eine Beeinflussung der Glutamat-Ausschüttung/Übertragung wie die Opioide, sondern öffnet selektiv einwärtsgerichtete Kaliumkanäle („GIRK“, G-Protein regulated inwardly rectifying K+ channels [5]) an der postsynaptischen Membran.

Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel:
sehr häufig: Erschöpfung
häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Magenbechwerden ...
Gelegentlich: Verwirrtheit, Sehstörungen ...
sehr selten: Leberversagen

Führen von Fahrzeugen und Maschinen beeinträchtigt.

Die Nebenwirkungen habe ich ja eh schon und jetzt mir wieder die BWS blockiert mit Schmerzen und Taubheitsgefühl bis in die rechten Fingerspitzen.
Tohwanga
 

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Beitragvon Twei » Donnerstag 8. September 2011, 13:01

Hallo Tohwanga,
wenn ich solche Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel sehe, nehme ich sie nicht.
Ich habe häufig BWS-Verspannungen (manchmal Blockaden), aber keine Taubheitsgefühle in den Fingerspitzen. Wenn meine LWS blockiert bekomme ich Taubheitsgefühle, dann aber in den Zehenspitzen. Bei beiden Verspannungen oder Blockaden mache ich immer 3-5 Tage einen "Ruhigen" also Ruhetage und schone mich fast 2 Wochen. Liege die ersten 2 Tage nur ruhig auf dem Rücken, auf einer recht geraden Unterlage (harten Matraze).
Den Kopf lege ich nicht zu hoch, da bei mir sonst die Gefahr einer HWS-Blockade besteht.
Ich kann dann kaum Aufstehen vor Schmerzen oder irgendwie meinen Rücken krümmen, links oder rechts rum drehen. Das fühlt sich an, wie eine Verstauchung - geht aber nach viel Ruhe nach einigen Tagen weg.
Später kann ich ganz leichte Dehnungen vornehmen - zu viele, machen alles nur noch schlimmer. Dehnungen sind vom Wort schon übertrieben - eher Bewegungen.

Ich kann dann diese ersten Tage überhaupt nicht aus dem Haus gehen oder irgendwelche Hausarbeiten erledigen - noch nicht einmal kochen. Da fällt mir alles aus der Hand. Selbst zu einem Arzt kann ich dann nicht gehen. Etwas Abhilfe verschafft mir Wärme - hohe Zimmertemperatur, leichte Nahrung essen und viel trinken.

Auch die Schmerztherapie mit Invusionen brachte bis vor 2 Jahren nur eine leichte Verbesserung. Am Besten für mich war immer ein Ausweichen von körperlichen Belastungen bis hin zu Zwangssituationen, wo ich mich überlastet hatte. Sobald die ersten Verspannungen und Anzeichen zu verspüren sind - muß ich aufhören.
Vor allen Waschmitteldämpfe u.ä. bewirken eine sofortige Verschlimmerung, sodass sich der Rücken wie ein Klappmesser verhält.

Ich wünsche Dir viel Besserung und noch mehr Ratschläge von anderen. Denn ich habe bis jetzt nur das Aushalten und Ausharren dieser Situationen erleben müssen. mfg Twei
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Beitragvon Tohwanga » Donnerstag 8. September 2011, 16:23

danke Twei.

Ausruhen ist aber leider bei mir nicht möglich. Ich bin alleinerziehende eines 7jähirgen, ohne Background. Wenn ich mir Auszeiten gönnen würde, käme mein Sohn nicht zur Schule. Ich, bzw. mein Körper muss funktionieren.

ähm, wir leben ohne Heizung, die Heizungsluft fördert Asthma und andere Symptome.

Ich habe für mich beschlossen, ich nehme heute abend eine Tabl. und hoffe, dass ich morgen früh wieder fahrtüchtig bin.
Tohwanga
 

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Beitragvon Toxicwarrior » Donnerstag 8. September 2011, 19:09

Wieso sollte ich ein Medikament nehmen, dass genau die Nebenwirkungen verursacht, die ich schon habe? Ein gutes bzw. besseres Zeitmanagement wirkt oft besser, und hat fast keine nebenwirkungen.
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Beitragvon Marina » Donnerstag 8. September 2011, 19:16

Bei solchen Blockaden hilft mir oft Johanniskrautrotöl auf die Stelle auftragen und Rotlicht. Und so weit es überhaupt möglich immer in (leichter) Bewegung bleiben.

Gute Besserung

Marina
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Beitragvon Tohwanga » Donnerstag 8. September 2011, 20:27

du Toxicwarrior, wie meinst du das mit dem Zeitmanagement?

Johanniskrautrotöl ? ist das nicht eher für Depressionen und bei MCS contrainduziert?
ah hier habe ich es: Äußerlich hilft Ihnen Johanniskraut Rotöl besonders bei entzündlichen Prozessen wie Ischias, Rheuma oder Hexenschuss. Quelle: http://www.zauber-kraut.de/johanniskraut-rot-oel

danke Marina, das wußte ich nicht. Das werde ich ausprobieren. Ich habe so oft, über Wochen und Monate, im Jahr Blockaden, vermehrt in der LWS, dann HWS und jetzt ist mal die BWS dran. Hatte ich schon lang nicht mehr. Ich muss nur die Muskulatur wieder locker kriegen damit ich, mit meinen Versuchen mich selbst einzurenken, Erfolg habe.
Tohwanga
 

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Beitragvon mirijam » Donnerstag 8. September 2011, 21:50

Ich nehme prinzipiell keine Medikamente, weil ich mir nichts vormachen möchte.

Ich versuche die Ursache der Beschwerden zu finden und zu beseitigen oder allgemein vorzubeugen. Das klappt meistens gut.
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Beitragvon Therese » Freitag 9. September 2011, 12:13

Hallo Thowanga,

wie geht es dir?

Kenne diese wahnsinnigen Schmerzen(nach mehreren Bandsheibenvofällen).
Habe selbst viel mit Blokaden der WS zu tun.Habe ständig hin und wieder Blockierungen der HWS,BWS,LWS.
Bin aber wöchentlich in Therapie KG und Massagen,haben es dadurch gut im Griff.Bei Brustwirbelblokade hilft immer Rücken an Rücken( Physiotherapeut)Arme einhaken,ich muß mich dann locker hängen lassen,er geht nach vorne und hebt mich hoch.Dann ein Klack ein oder mehrere Wirbel und es geht wieder.
Zu Hause versuche ich es wenn ich mich an eine Zimmertür hänge und locker hängen lasse,bringt auch oft Linderung.
Seit drei Jahren habe ich Akupunkturnadeln im Ohr je 1 Plaster für HWS,BWS,LWS,werden alle drei Wochen erneuert,abwechselnd rechtes oder linkes Ohr.Brauche seitdem kaum Schmerzmittel nur im Extremfall(Schmerzmittel bei mir ja kein Problem,da kein MCS).
Viel Wärme zur Lockerung der Muskulatur(Fangokissen).
Habe auch ein Tens Gerät(Transkutaner Elektronischer Nervenstimulator,4Elektroden)3mal tägl.20 Minuten.

wünsche dir gute Besserung.

Lieber Gruß Therese
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Beitragvon Detlef » Freitag 9. September 2011, 13:23

Mir hilft mir sehr gut Yoga. Nicht lachen, das ist absolut nichts esoterisches, sondern nichts anderes als Krankengymnastik. Bin mal zufällig an dieses Buch geraten:
Alois Raab, Yoga gegen Rückenschmerzen (Google /Amazon hilft)

Ich mache nichts regelmäßig, nur wenn mich meine LWS quält, ein paar Minuten die „Krokodilübung“, das entlastet fast sofort.
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Beitragvon Tohwanga » Freitag 9. September 2011, 16:56

liebe Therese,

danke dir. Es geht sogar wieder erwartend besser, obwohl ich mich dann doch zur Nichteinnahme entschlossen hatte. Da ich wenig schlafen kann, stehe ich neben mir, kann aber wengistens Haushalt und Kinderversorgung machen.

Ja, wenn ich doch nur jemanden hätte, der mich einrenken würde, mein Sohn ist dafür noch zu klein. Ich kann leider nur im Rahmen des Krankenkassenkataloges med. Leistungen abfragen. So, bleibt dann nur die Cortisonspritze oder orale Medikation.
Alles blöd wenn man soweit finanziell unten ist.

Jetzt haben wir Wochenende und ich hoffe, dass ich mich bis Montag so weit erholen kann, das ich auch die nächste Woche durchstehe.

Ich danke Euch lieben, für Eure Anteilnahme und die vielen guten Erfahrungen.
Tohwanga
 


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Beitragvon Mia » Samstag 10. September 2011, 08:45

Hallo Detlef,

niemand lacht heute mehr über Yoga, denke ich. Yoga ist eine Heilmethode aus dem asiatischen Raum und wird mittlerweile an vielen Volkshochschulen unterrichtet.
Yoga entspannt und die ruhigen Bewegungen überfordern die Muskeln häufig nicht.
Ich hatte das Glück, dass unsere VHS zum 1. Mal ein Sommer-Yoga im Garten der VHS anbot und ich konnte wirklich an einem Kursus teilnehmen! Ich war überglücklich über dieses Angebot und konnte mit meiner Matte mich dort plazieren, wo mich keine Düfte der Teilnehmer erreichten.

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Beitragvon Mia » Samstag 10. September 2011, 08:46

Übrigens, ein Mann war auch in dieser Runde als Teilnehmer.
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Beitragvon Tohwanga » Samstag 10. September 2011, 11:07

Leute die Krodilübungen sind ja klasse.
Sie sind einfach und reine Wirbelsäulenübungen, haben nichts mit Esotherik zu tun und sind auch gar nicht zum Lachen. Da gebe ich Mia recht. Wobei mir bei den wenigen Übungen die gestern versuchte zu machen, das Lachen dann wieder kam. Es hat sowas von laut gekracht. Year. Jetzt gehts mir besser.
Tohwanga
 

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Beitragvon Schnaufti » Samstag 10. September 2011, 21:41

Hallo Tohwanga,

schön, dass Die die Yoga-Übungen geholfen haben. Mein
Mann hat letzten Herbst auch einen Yoga-Kurs besucht
und mir einen teil der Übeungen gezeigt, die tun wirklich gut.

Aber als Tip, überlege mal, was Dich vielleicht gereizt hat oder
noch reizt, ich habe diese schlimmen Rücken-/bzw. Bandscheiben-
probleme, wenn ich einen oder mehrere Trigger abbekommen habe.
Eventuell kannst Du da was ändern oder abstellen.
Manchmal hilft mir dann auch schon Sauerstoff, den ich mehrmals
täglich inhaliere.

Gute Besserung und liebe Grüße
Schnaufti
Schnaufti
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Beitragvon Twei » Sonntag 11. September 2011, 18:43

Hallo Tohwanga,
super, dass es Dir durch die Yogaübung besser geht.
Nach dem 2. oder 3.Tag ließen die Muskelspannungen bei mir immer etwas nach, sodaß ich dann die Arme zum Schmetterling legte und versuchte über einen Rückenroller und Beine hoch, langsam die Wirbelsäule Wirbel für Wirbel runterzudrücken. Da knackte es nach einiger Zeit auch, aber ich hatte immer Angst dabei, mir den Halswirbel zu brechen.

Nächstes mal werde ich auch die Krokodilübung versuchen, die hörte sich wesentlich einfacher und schmerzfreier an.
Glücklicher Weise habe ich es in den letzten 2 Jahren nicht mehr nötig gehabt. Die veränderte Lebensweise (Erdgeschoss, andere Baumaterialien u. Heizung, keine Besuche mehr in belasteten Räumen oder zu Terminen) hat mir wohl dazu geholfen.

Mein Orthopäde sagte mir aber, dass die Wirbel immer öfter rausrutschen würden, je öfter das passiert. Ebenfalls könnten dabei kleine Verletzungen und Verschleißerscheinungen auftreten, weshalb ich heute vorsichtiger bin. mfg Twei
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Flupirtin·Maleat - Analgetikum

Beitragvon Tohwanga » Montag 12. September 2011, 06:54

Vielen Dank Ihr Lieben,

ja Schnaufti da ist bei vieles im Argen, was ich aber nicht abstellen kann. Ich bin nicht nur platt an die Wand, sondern indie Ecke gedrückt und kann mir/uns nicht mehr selber helfen. Wir leben im gekündigten Mietverhältnis, müssen/möchten in dieser Gegend bleiben, weil mein Sohn die einmalige Integration an der Schule hat, finden keinen Wohnraum, werden von der Grundsicherung willkürlich gemaßregelt und ich darf angeblich nur Wohnraum mit bis zu 230€ kalt beziehen. Das wäre 3,00€/QM, wo hier schon der günstigste bei 4,50€/QM erst anfängt.
Es ist klar, dass ich nicht mehr mit anderen Menschen zusammen leben kann, diese auch nicht mehr mit uns und ein Haus in Alleinlage oder westliche Dorfrandlage das Optimum wäre(n).

Neben den finanziellen Sorgen, gibt es die gesundheitlichen Sorgen um mein Kind und mich, die außergewöhnlichen Belastungen, die Drangsalierungen am Wohnort (nun zieht doch endlich aus), die ständige Überbelastung, verminderte Leistungsfähigkeit und die verzweifelte Ausweglosigkeit. Ich häng fest und brauche Hilfe von außen, bekomme aber keine. Ich spüre, dass wir einem Finale zurauschen. Und wie mein Vermieter meinte "Das wird noch ein schlimmes Ende nehmen".

Im Klartext entweder bringen die uns um, oder ich muss kurz vorher die Reißleine ziehen.

Abstellen vermag ich wenig bis gar nichts.
Tohwanga
 


Re: Flupirtin·Maleat - Analgetikum

Beitragvon Kira » Dienstag 26. November 2013, 18:50

Flupirtinhaltige Arzneimittel: Risiko der Lebertoxizität

http://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoin ... irtin.html

Rote-Hand-Brief http://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoin ... onFile&v=2
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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