05.07.2016
von Philipp Hummel
Hirnforschung
fMRT-Messungen massenweise fragwürdig
Falsche Datenauswertungen könnten zehntausende funktionelle Magnetresonanzaufnahmen betreffen. Wichtige Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte stehen damit in Zweifel. Doch es gibt angeblich auch eine Lösung.
Sie ist eine der beliebtesten Methoden der neurowissenschaftlichen Forschung. Man kann mit ihr dem Gehirn beim Arbeiten zusehen. Sogar Schlangen hat man schon mit in die Röhre geschoben, um im Probandenhirn zu schauen, wo die Angst denn nun genau sitzt: Die Rede ist von funktioneller Magnetresonanztomografie, kurz fMRT. Bei diesem modernen Bildgebungsverfahren lassen sich physiologische Prozesse im Körper quasi live filmen. Starke Magnetfelder machen beispielsweise die Sauerstoffsättigung des Blutes in bestimmten Hirnarealen mit hoher räumlicher Auflösung sichtbar. Eine höhere Sauerstoffsättigung gilt als Indikator für eine stärkere Aktivität der jeweiligen Region und voilà – schon hat man ein sogar für den Laien einfach nachzuvollziehendes mächtiges Werkzeug für Forschung und Medizin.
Die Hirnaktivität beobachten, ohne von außen störend einzugreifen: Das ist der Stoff, aus dem die Träume von Psychologen, Psychiatern und Hirnforschern sind. ...
http://www.spektrum.de/news/fmrt-messun ... ig/1415510
Cluster failure: Why fMRI inferences for spatial extent have inflated false-positive rates
Anders Eklunda,b,c,1, Thomas E. Nicholsd,e, and Hans Knutssona,c
Edited by Emery N. Brown, Massachusetts General Hospital, Boston, MA, and approved May 17, 2016 (received for review February 12, 2016)
http://www.pnas.org/content/early/2016/06/27/1602413113