Wie man aus MCS psychische Diagnosen baut

Wie man aus MCS psychische Diagnosen baut

Beitragvon Silvia K. Müller » Dienstag 9. August 2005, 14:45

Eine Verdeutlichung wie aus MCS gezielt psychische/psychiatrische Diagnosen erstellt werden (sollen):

Fachgespräch MCS im Umweltbundesamt Berlin, 04.09.2003 W
as hat das abgeschlossene MCS-Vorhaben gebracht?
Aus der Sicht der beteiligten Ambulanzen Prof. Dr. med. Thomas Eikmann und
Dr. med. Doris Stinner Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Giessen

Zitat Dr. Doris Stinner zu den Ergebnissen der Kollegen aus München:
München - Hier wurde in der Vergangenheit häufiger die Diagnose MCS gestellt. Dazu ist anzumerken, dass im Zentrum München keine Diagnostik im Bereich der Psyche erfolgte. Dies soll zukünftig eingeführt werden. Man denkt, dass wahrscheinlich einige Patienten, bei denen man in der vorliegenden Studie die Diagnose MCS gestellt hat, dann einer Diagnose im psychischen Bereich, und damit einer „Nicht-MCS-Diagnose“, zugeordnet würden.
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Wie man aus MCS psychische Diagnosen baut

Beitragvon Anne » Dienstag 9. August 2005, 16:05

Hallo Frankie,

die Psyche spielt immer eine Rolle und auch sie kann m. E. das Immunsystem schwächen, sodass man auch für eine MCS anfälliger wird. Es ist ebenso wie bei anderen Krankheiten, egal ob Herz, Magen, Galle, Diabetes, Allergien usw., Stressfaktoren können immer dazu beitragen, dass eine Krankheit entsteht oder sich eine bestehende Krankheit verschlechtert. Dazu kommt, dass auch die Krankheit wiederum auf die Psyche wirkt.
Auch wenn meine Chemikaliensensibilität in den ganzen Jahren nie verschwunden war, so gab es durchaus unterschiedliche Zeiten, in denen ich sie stärker oder schwächer gespürt habe.
Wenn geforscht wird, sollte dies sicher umfassend geschehen.
Leider hört man nur in der letzten Zeit gar nichts mehr, außer von diesen Psychiatrisierungsbemühungen Umweltkranker. Wär schön, wenn man mal wieder vernehmen würde, dass Verantwortliche ernsthaft an die Sache gehen.

Viele Grüße
Anne
Anne
 

Wie man aus MCS psychische Diagnosen baut

Beitragvon Janik » Dienstag 9. August 2005, 18:04

Hallo liebe Anne,

die RKI Studie war von Beginn an nicht darauf ausgelegt Ursachen zu finden. Das Studiendesign war überhaupt nicht dazu geeignet. Die einzelnen Studienleiter äußerten sich vor, während und nun auch nach der Studie höchst unwissenschaftlich, oftmals rein polemisch und in einer Weise, die einen denken läßt, daß nie ein ernsthaftes Bestreben uns zu helfen bestand. Sie gehören Standesorganisationen an, die für ihre Thesen weltweit bekannt sind. Sie zitieren in ihren Studien und Berichten die Hardliner in den USA, wie auch dubiose Gestalten, die man dort schon lange abgesägt hat. Das sieht stark nach Vorsätzlichkeit aus.

Jede schwere Krankheit hat eine psychische Komponente, aber kaum eine schwere Krankheit hat einen psychischen Ursprung.

Eins schaffen diese Verantwortlichen mit ihrem Handeln nicht, uns wegdividieren. Die Anzahl der Chemikaliensensiblen steigt stetig weiter an. Mit Psychiatrisierungsstrategien holen sie das Kind nicht mehr aus dem Brunnen. Ich bin Deiner Meinung, es ist an der Zeit, daß das Ruder herumgerissen wird. Das käme allen zugute.

Liebe Grüße
Janik
Janik
 


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