S100 wert interpretieren

S100 wert interpretieren

Beitragvon Sven9999 » Dienstag 22. September 2009, 15:11

Hallo,

weiß jemand was der S100 Wert bei MCS zu bedeuten hat ? Mein Wert ist ca. doppelt so hoch wie der Normwert. Im Laborbefund steht allerdings, dass dies z.b. auf ein Melanom hindeuten könnte.

lg

sven
Sven9999
 

S100 wert interpretieren

Beitragvon Amazone » Dienstag 22. September 2009, 19:45

Hallo Sven,

der S100 ist normalerweise eine Tumormarker, wird aber von Umweltmedizinern gerne als Biomarker für eine durchlässige Blut-/Hirnschranke verwendet.

Näheres kannst du hier nachlesen:
http://www.kfs-medizin.at/team/spezialistinnen/kuklinski/s100_fremdstoff-empfindlichkeit.pdf
Amazone
Forenlegende
 
Beiträge: 1560
Registriert: Dienstag 6. Februar 2007, 14:50

S100 wert interpretieren

Beitragvon Spotlight » Dienstag 22. September 2009, 22:20

Leider ist der Wert recht schwankend bei MCS, so dass er nicht als Marker fungieren kann.
z.B. heftiges Kopfschütteln oder Stress lässt ihn nach oben schnellen.
Spotlight
Besserwisser
 
Beiträge: 236
Registriert: Sonntag 3. Februar 2008, 09:21

S100 wert interpretieren

Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 22. September 2009, 22:50

Je nachdem, kann die Interpretation unterschiedlich ausfallen, da S 100 vielseitig ist, daher muss der Wert in Bezug auf weitere Befunde im Zusammenhang interpretiert werden. Verallgemeinernde Aussagen machen diejenigen, die es nicht besser wissen. Also schlau machen:

http://de.wikipedia.org/wiki/S-100-Protein

http://www.umweltmedizin.de/content/articles/511/525/527/index.html?catid=527&artid=18131&nosum=1&sID=9e79fb0ca07873fac6c86e4e3676f1c
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

S100 wert interpretieren

Beitragvon Sven9999 » Dienstag 22. September 2009, 22:58

hallo,

vielen dank für die Infos bisher.

lg Sven
Sven9999
 

S100 wert interpretieren

Beitragvon TJ » Dienstag 30. März 2010, 15:23

Kuklinski schreibt in \"HWS-Trauma\" das der Wert eine Halbwertszeit von 25 min hat, d.h. das Blut muss schnell nach der Abnahme direkt untersucht werden! Er nutzt ihn in der Diagnostik des nitrosativen Stresses.

- Editiert von TJ am 13.04.2010, 13:51 -
TJ
 

S100 wert interpretieren

Beitragvon Stier » Samstag 10. April 2010, 15:19

Zusammenhänge zwischen MCS und S 100 Werten:

Rostocker entdecken erste eindeutige Indikatoren für Multiple Chemikalien-Sensibilität


Die Rostocker Umweltmediziner hatten einen bestimmten Verdacht, dem sie vor zwei Jahren nachgingen. Sie führten eine Studie mit 195 Patienten und einer Kontrollgruppe durch.
Die Ergebnisse, im Heft 2/2003 der Zeitschrift für Umweltmedizin veröffentlicht, ließen die Fachwelt aufhorchen.
Die "Forscher um Bodo Kuklinski" konnten die ersten der schon lange gesuchten eindeutigen Indikatoren für MCS nachweisen:
das "Hirnschranken-Eiweiß S 100", das Enzym Enolase und andere Parameter wie den Histamin-Spiegel.

Mit Hilfe dieser „biochemischen Marker“ lässt sich eine MCS-Erkrankung jetzt durch Laboruntersuchung des Blutes (aus der Zelle) zweifelsfrei diagnostizieren.
„Damit haben die Betroffenen die Möglichkeit, bewusst mit ihrem Leiden umzugehen. Sie wissen nun, dass bei ihnen keine psychosomatische Erkrankung abläuft, sondern eine echte Hirnschädigung.
Und die ist vermeidbar bzw. heilbar“, freut sich Dr. Kuklinski.

Bei MCS-Patienten ist die Schutzmauer zwischen Blut und Gehirn „löchrig“, z. B. durch "Lacke oder Insektizide", Verletzungen beim Boxen, Joggen ab 25 Kilometern, Schleudertraumata.
S 100 wird freigesetzt, gelangt verstärkt ins Blut, worauf ein Wert über 0,10 mg/l hinweist.

„Jetzt ist die Blut-Hirnschranke nicht mehr in der Lage, Schadstoffe – selbst in geringster Konzentration – vom Nervengewebe fernzuhalten“, erklärt Kuklinski.

Hohes S 100 – an sich schon ein Nervengift – beginnt, die Hirnregionen unterhalb des Schläfenbeines zu zerstören.
Doch schlimmer ist, dass die Empfindlichkeitsschwelle gegenüber chemischen Verbindungen nun außerordentlich niedrig ist.
„Wenn Chemikalien hinzukommen, knallt's“, so Kuklinski.

...... Kuklinski und seine Kollegen haben kein Verständnis dafür, dass Patienten, die über MCS-Symptome klagen – oder CFS- und Alzheimerbeschwerden – , die Zellblutuntersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen verweigert werden, obwohl die in jedem Kassenlabor möglich sind.
„Wenn man an die teuren, bei MCS-Erkrankten im Ansatz verfehlten Reha-Kuren gegen psychosomatische Leiden denkt, ließen sich die Kosten im Gesundheitswesen spürbar senken“, ist der Mediziner überzeugt.
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33


Zurück zu Diagnosemethoden

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste