Hämatokrit-korrelierte Vollblutanalytik

Hämatokrit-korrelierte Vollblutanalytik

Beitragvon Juliane » Dienstag 9. März 2010, 08:38

"Die Vollblutdiagnostik deckt eine beginnende Nährstoff-Verarmung frühzeitig auf. Gemessen werden Vitamin B6, Calcium, Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Selen, Zink und ein kl. Blutbild. Berücksichtigung finden alters- und geschlechtsspezifische Besonderheiten.

Im Gegensatz zur Serumdiagnostik werden bei der Analyse des Vollbluts auch die Erythrozyten mit einbezogen. Mittels Hämolyse werden die erythrozytär gebundenen Mikronährstoffe freigesetzt und gehen in das Serum über. Die solchermaßen neu zusammengesetzte Probenmatrix wird dann der Diagnostik zugeführt. Dies erklärt, warum es zu erheblichen Befundabweichungen zwischen Vollblut- und Serumuntersuchungen z.B. bei der Analyse von Magnesium kommt: Im Blut ist Magnesium zu
ca. 70% an die Erythrozyten gebunden, nur 30% liegen im Serum vor. Diese Verteilungsmuster sind jedoch nicht zwangsläufig festgelegt: Im Rahmen der Homöostase werden auf Kosten der intrazellulären Versorgung die extrazellulären Spiegel möglichst lange stabil gehalten. Ein beginnender Magnesiummangel kann somit bei alleiniger Magnesiumbestimmung im Serum über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben. Ähnliche Verhältnisse zeigen sich bei den Mikronährstoffen Eisen, Kalium, Kupfer, Selen und Zink.

Die Beurteilung des roten Blutbildes ermöglicht eine korrekte Interpretation des Versorgungsstatus im Vollblut. Hintergrund: Die Konzentration der überwiegend intrazellulär gebundenen Elemente steht in direktem Zusammenhang mit der erythrozytären Zellmasse, so dass eine anämische Situation defizitäre Mikronährstoff-Spiegel vortäuschen kann und im Umkehrschluss eine Polyglobulie-Tendenz als Überversorgung erscheinen würde."

http://ganzimmun.at/seiten/test.php?test_id=769



Hämatokrit-korrelierte Vollblutanalytik
Alters- und geschlechtsspezifische
Normwerte in der Mikronährstoffdiagnostik

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Juliane
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