Hallo Anna-Lena,
hier kannst Du nachlesen, warum Umweltmediziner diese Untersuchung vorschlagen:
Zitat:
"Die Bedeutung der Glukuronidierung bei
umweltmedizinischen Erkrankungen
am Beispiel der UDP-Glukuronosyltransferase 1A1
Kurt E. Müller und Eckart Schnakenberg
Zusammenfassung
Glukuronidierung ist ein wichtiger Weg der enzymatischen Metabolisierung von
lipophilen Xenobiotika, Steroiden, Bilirubin, Hormonen, und Medikamenten, die auf
diese Weise in besser ausscheidbare wasserlösliche Metabolite umgewandelt
werden. Mehrere UGT-1A Enzyme, zu denen auch die UDP-Glukuronosyltransferase
UGT1A1 gehört, werden durch den UGT-1A Gen Komplex auf Chromosom 2q37
kodiert.
Die reduzierte Expression von UGT1A1 ist wesentliche Ursache einiger Formen des
passageren Neugeborenenikterus. Mutationen des UGT1A1 Gens verursachen die
milde Hyperbilirubinämie des Gilbert Syndrom und sind für die ausgeprägteren
Hyperbilirubinämien des Crigler-Najjar-Syndrom Typ I und Typ II verantwortlich.
Obwohl UDP-Glukuronosyltransferasen meist nach vorangehender Hydroxylierung
für die Verstoffwechslung umweltmedizinisch relevanter Chemikalien wie einfache
Phenole, Chlorogensäure, Anthrachinone, Cumarine, Hydrokarbone, Dibenzodioxine
und Dibenzofurane verantwortlich sind, wurde den Polymorphismen von UGT-1A im
Zusammenhang mit umweltmedizinischen Erkrankungen bisher wenig
Aufmerksamkeit geschenkt. Es wurde deshalb die Prävalenz der veränderten
UGT1A1-Glukuronidierung bei Patienten einer umweltmedizinischen Praxis in
Süddeutschland untersucht. Es fand sich eine signifikante Erhöhung einer
genetischen Variante, die mit einer Funktionsminderung assoziiert ist (OR: 8,0; p <
0,0001)."
http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/408_ms_z.pdf
Dr. Müller berichtet in seinem Vortrag über Polymorphismen von UGT-1A
viewtopic.php?t=8946