Zitat :
"Nitrosativer Stress – Ursache und Motor einer Vielzahl von Multisystemerkrankungen
Paradigmenwechsel im Verständnis Chronischer Zivilisationskrankheiten
Die organbezogene Zuordnung klinischer Symptome kann bei kausaler Betrachtungsweise
biochemischer und molekularbiologischer Zusammenhänge nicht mehr aufrechterhalten werden.Prof. Martin L. Pall und Dr. Bodo Kuklinski haben deutlich gemacht, dass chronische Erkrankungen nahezu immer Teil von Multisystemerkrankungen sind, die in ihrer typischen Symptomenvielfalt als
Konsequenz von Nitrosativem Stress zu verstehen sind...............
Diagnostik
Eine gründliche Anamnese ist erforderlich, um ererbte (Hinweise auf Multisystemerkrankung der
Mutter) von erworbenen Formen (Antibiotika, Schadstoffexposition, HWS, Infekte etc.) zu unterscheiden. Häufig finden sich schon im Kindesalter Infektanfälligkeit, Lern- und Konzentrationsstörungen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrome (Citrullinerhöhung in fast allen Fällen nachweisbar [55, 56]) und vorzeitige Ermüdbarkeit. Kinder von Müttern mit Typ-II-Diabetes haben eine ererbte Mitochondriopathie und entwickeln wegen des gestörten Glukosemetabolismus Adipositas und metabolisches Syndrom. [56]
Bei allen Patienten sollte undedingt eine Instabilität der HWS ausgeschlossen werden, da sie in 70 % von 1900 Fällen , die Kuklinski untersucht hat, Ursache des diagnostizierten Nitrostresses ist [78] Dies geschieht durch Röntgen -Funktionsaufnahmen nach Sanders und Funktions-MRT (Nachweis einer bewegungsabhängigen Kompression des Subarachnoidalraumes, die zu NO-Krisen führen kann).
Statische Aufnahmen der HWS sind wenig aussagekräftig.
Weiter sind Otoneurologische Untersuchungen ( incl. akustischer, visueller und olfaktorisch evozierter Potentiale ), eine Augenfachärzliche Untersuchung mit Gesichtsfeldkontrolle vor und nach Belastung und evtl. SPECT- und PET-untersuchungen zur Messung der Glucoseaufnahme indiziert . Der Baseler Radiologe A.Otte wies bei 400 HWS-Geschädigten ähnliche Durchblutungsstörungen wie bei Alzheimer-Demenz nach. Nach Kuklinski ist diese Diagnostik deswegen erforderlich , weil nach seiner Meinung die unbehandelte HWS-instabilität mit sekundärem Nitrosativen Stress die Ursache für
Demenzentwicklungen in der Zunkunft sein kann.[78]
Laboranalytik
Im Serum
Nitrotyrosin ↑ – S-100 ↑ – Coenzym Q10 ↓ – Carnitin ↓ – DNS-Oxidation ↑- proinflammatorische
Zytokine (Il-1, Il-6, Il-8, Il-12, TNF-, IFN-) ↑ , Laktat/Pyruvat-Ratio ↑, Neopterin ↑
Im Urin
Nitrophenylessigsäure ↑, Citrullin ↑, Methylmalonsäure ↑,
Zusätzlich
Nitrotyrosin im Serum , Neopterin , Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente);
Glutathionsystem; Cystein; Thiole; Neurotransmitter wie Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin,
Melatonin, GABA und Cortisol; evtl. Glutamat; Hormonstatus (Testosteron, Östradiol etc.);
Fettsäurestatus; Aminosäurestatus; ggf. zellulärer Immunstatus.
Umweltanalytik
Insektizide, Fungizide, PCB etc. – Schwermetallanalytik
Evtl. Genanalytik
Ausschluss eines genetischen Enzympolymorphismus (Zytochrom-P450-Familie, Glutathion-STransferasen
, N-Acetyltransferasen)
Die Zukunft in der Laboranalytik
Forscher der Universität Oxfort haben im Januar 2009 eine Arbeit über CFS ( Chronic Fatigue
Syndrom ) und Mitochondriale Dysfunktion veröffentlicht [92] , in der sie mittels eines neu entwickelten
ATP-Profile-Tests sehr genaue Aussagen über die folgenden 5 Parameter machen konnten und
dabei eine enge Korrelation zwischen Klinischer Symptomatik und den Testergenissen feststellen
konnten :
1.ATP-Konzentration in neutrophilen Granulozyten
2.ATP-Ratio ( ATP unter excess. und endogener Magnesiumkonzentration)
3.Effizienz der Oxidativen Phosphorylisierung
4.Direkte Messung der intramitochondrialen ATP Konzentration
5.Effizienz der Translokation von ADP in die Mitochondrien
http://www.ganzimmun.de/blog/wp-content/uploads/uberarbeitete-uebersicht_kersten_nitrostress-version-zur-eigenen-verwendung.pdf
http://www.ganzimmun.de/blog/nitrosativer-stress-multisystemerkrankungen