Zitat
"MDR1 (multi drug resistance)
Detektion der MDR1-Allele: -1A>G, 61A>G, 1199G>A, 1236C>T, 2677G>T, 2677G>A, 3435C>T
Das MDR1-Gen kodiert f・ das sogenannte p-Glycoprotein
(PGP), einem Transporter, welcher integraler Bestandteil
von Zellmembranen zahlreicher Gewebe (Darm, Leber,
Niere, Gehirn, Lymphozytenpopulationen und Tumorzellen)
und für den energieabhägigen Transport von Substraten
aus der Zelle verantwortlich ist. Die physiologische
Aufgabe dieses p-Glycoproteins ist, die Zelle vor Metaboliten
und toxischen Substanzen zu schützen. In den Enterozyten
des Darmes wird auf diese Weise die Resorption von
z.B. Arzneimitteln kontrolliert; im Gef葹endothel hingegen
wird die Permeabilit舩 der Blut-Hirn-Schranke gesteuert.
Wichtige Arzneimittel, die ・er das p-Glycoprotein durch
Zellmembranen transportiert werden, sind z.B. Zytostatika,
Herzglykoside, Immunsuppressiva und HIV-Proteaseinhibitoren.
Beim Menschen sind mehr als 16 Polymorphismen
bekannt. Von besonderem Interesse ist der C/T-Polymorphismus
im MDR1-Gen an der Nukleotidposition 3435, welcher
mit der Genexpression und damit der Menge an gebildetem
p-Glycoprotein korreliert. So f・rt eine hohe Expression
(C/C-Allel) im Darmtrakt zu einer niedrigeren Bioverf・barkeit
betroffener Pharmaka, eine niedrigere p-Glycoprotein-
Expression (T/T-Variante) zu einer heren Bioverf・barkeit.
Bei hellh舫tigen Menschen tritt die T/T-Variante
mit einer Frequenz von ca. 30% sehr h舫fig auf, w臧rend in
der afrikanischen Bevkerung dieser Genotyp mit 1 - 6%
eher niedrig ist.
MDR1 und seine wichtigsten Substrate:
Herzglykoside
HIV-Proteaseinhibitoren
Zytostatika
Antibiotika z. B. Clarithromycin, Erythromycin, Rifampicin
Weitere z. B. Domperidon, Ondansetron, Phenytoin, Dexamethason, Ciclosporin A,
Methadon, Morphin
Pharmakogenetik Unerwünschte Arzneimittel-Nebenwirkungen
Fachinformation
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