Diagnose von Quecksilbervergiftung?

Diagnose von Quecksilbervergiftung?

Beitragvon Maus 22 » Freitag 12. Dezember 2014, 11:32

ich brauche mal wieder eure Hilfe.
Ich hatte die BK 1102 (Quecksilber) beantragt und nun ist diese abgelehnt worden. Da steht:
zur Diagnosesicherung einer berufsbedingten toxischen Encephalopathie/Polyneuropathie ist es u. a. zwingend erforderlich, umfangreiche elektrophysiologische Untersuchungen mit Messungen sowohl der motorischen als auch der sensiblen Nervenleitgeschwindigkeit sowie elekromyographische Untersuchungen durchzuführen.

1. elektrophysiologische Untersuchungen (EPU) ist doch wenn man einen Katheter durch die Leistenvene führt bis zum Herz und dann das Herz anhält um es neu zu starten.
2. Ich finde im Internet keine (amtliche) Liste über die Diagnose zu Quecksilber. Die Patientenberatung NRW hat mich an die AWMF verwiesen, dort finde ich nur die veralterten Leitlinien. Sind diese Leitlinien http://www.agpas.de/fileadmin/user_upload/GPA/dateien_indiziert/Leitlinien/umw_Leitlinie_Quecksilber.pdf für Erwachsene auch gültig ? Da steht nämlich nichts, dass eine Nervenleitgeschwindigkeit gemessen werden muss bei einer Hg-Vergiftung.

Meine Fragen nun.
Ist eine EPU das, was ich oben beschrieben habe ?
Wie diagnotiziert man Quecksilbervergiftungen ?

Ich danke euch für eure Mithilfe
Maus 22
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Re: Diagnose von Quecksilbervergiftung?

Beitragvon Maus 22 » Dienstag 6. Januar 2015, 13:50

ich bin mittlerweile Schlauer geworden.
1. Einer toxischen Hg-Vergiftung muss nicht unbedingt eine toxische Polyneuropathie zur Folge haben, kann aber.

2. Zum Thema Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (EMP): Eine EMG (Elektromyographie - ein in den MUSKEL stechen) ist nicht relevant zur Diagnostik einer toxischen Polyneuropathie (TPNP), es ist eine ZUSATZUNTERSUCHUNG; ob evtl. zur TPNP auch noch eine Muskelschädigung vorliegt.
Eine TPNP kann sogar auch schon vorliegen, wenn die NERVENLEITGESCHWINDIGKEIT noch in Ordnung ist, da es sich in den meisten Fällen bei Vergiftungen um eine "axonale" TPNP handelt. Die Axone sind nämlich sehr lang.
Erstes Anzeichen einer TPNP ist immer ein verringerter Reflex der ACHILLESSEHNE (ASR).
Diese ist bei einer TPNP meistens nach ein bis zwei Schlägen erschöpft. Manchmal reagiert sie überhaupt nicht mehr.
Die "gekauften" Neurologen machen - wenn überhaupt - nur 2 Schläge, um dann zu behaupten, es wäre alles in Ordnung. Würden sie z.B. 5 Schläge machen und sie würden feststellen, dass die ASR ab dem 3. Schlag schon erschöpft ist, müssten sie ja bestätigen, dass da "was vorliegt". Ihr Ziel es ja - wie wir immer wieder erleben - im Gutachten schreiben zu können: Neurologisch ist alles o.k.

3. Leitlinien sind dafür da, Ärzte zu leiten und nicht zu dirigieren. Es können nicht für jeden Menschen die Untersuchungen gemacht werden, weil z. B. eventuell ein Medikament gegeben werden muss, was der Patient aber nicht verträgt. So muss der Arzt abwägen, was er untersucht und wie er untersucht.

Ich danke euch, für eure privaten Nachrichten, ihr habt mir weitergeholfen.
Ich hoffe, ich konnte nun mit dieser Aufklärung zu meinen Fragen, ein paar von euch weiterhelfen.
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Re: Diagnose von Quecksilbervergiftung?

Beitragvon PappaJo » Freitag 9. Januar 2015, 14:49

Na Du machst Sachen! :roll:
Quecksilbervergiftung und dann noch berufsbedingt... :lol: ... wenn Du das durch bekommst haben die entweder gepennt oder Dein Pappa ist Pate in der Region! 8-)

Merke: Offiziell ist HG hoch giftig aber es vergiftet und schadet keinem Menschen, da es ja wie Zucker verwendet wird. Wenn man das so richtig stellen würde, dann wäre der Staat pleite, die BGs usw. usw. , denn kaum einer ist ohne einer chronischen HG-Vergiftung hier im Land unterwegs. Außer die wenigen die täglich entgiften.

Ich hatte die BK 1102 (Quecksilber) beantragt...

Da bringst Du einer Kuh eher das Fliegen bei... :o

Nichts gegen Dich aber die (bereits vergiftete)Zeit auf Erden würde ich für so Holzköpfe nicht verschwenden.
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Re: Diagnose von Quecksilbervergiftung?

Beitragvon Maus 22 » Samstag 10. Januar 2015, 16:16

Wenn man nicht kämpft, passiert auch nichts. Und wenn ich die BK 1102 oder 1317 durchbekomme, dann kämpfe ich für MCS als BK. Und dann habe ich es geschafft und sitze nicht eingeschüchtert von der VBG im stillen Kämmerchen. :twisted:
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Re: Diagnose von Quecksilbervergiftung?

Beitragvon PappaJo » Sonntag 11. Januar 2015, 13:23

Was ist denn VBG?

Nene, wenn das Dein Weg ist dann geh den. Wie wird das finanziert? Hast Du eine Rechtschutz oder per PKH?
Wegen MCS hatte ich 2 Fachanwälte gefragt, die meinten per PKH nene. Verdienen wohl zu wenig, solle anderes mal fragen ob das ins Budget passt.
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Re: Diagnose von Quecksilbervergiftung?

Beitragvon Kira » Sonntag 11. Januar 2015, 13:47

Maus 22 hat geschrieben:Wenn man nicht kämpft, passiert auch nichts. Und wenn ich die BK 1102 oder 1317 durchbekomme, dann kämpfe ich für MCS als BK. Und dann habe ich es geschafft und sitze nicht eingeschüchtert von der VBG im stillen Kämmerchen. :twisted:


Genauso ist es auch Maus 22 , ich für meinen Teil wünsche dir weiterhin viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen :!: 8-)


@PappaJo,
nicht jeder steckt den Kopf in den Sand ;)

Und den mutigen Kämpfern werden wir evtl. dankbar sein können, sofern sie wieder Erwarten doch etwas erreichen ...oder?

Du fragst " Was ist denn VBG?"
... gebe mal die Abkürzung bei Google ein https://www.google.de/search?q=+VBG&oe= ... zGPeKPgLAG
dann bist du schlauer :P

http://www.gidf.de ;)
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Re: Diagnose von Quecksilbervergiftung?

Beitragvon Maus 22 » Sonntag 11. Januar 2015, 16:56

VBG= Verwaltungsberufsgenossenschaft
Nene, wenn das Dein Weg ist dann geh den. Wie wird das finanziert? Hast Du eine Rechtschutz oder per PKH?
was bist du denn so resigniert ?
Ich habe den Eindruck, ihr wollt nicht, dass ich (vielleicht auch für euch) kämpfe.
Ich habe meiner Anwältin gesagt, dass ich bis zum Ende gehe. Abspeisen wollte man mich schon. Mit Geld locken wurde versucht. Nein !!!! Da denke ich etwas anders. Ich will einen Sieg.
Einen Sieg nicht nur für mich. Einen Sieg für alle, die gegen die BG kämpfen, oder gekämpft haben.

Ja, ich brauche auch oft einen Rat von euch. Darum stelle ich ja meine Fragen. Und ich bin froh, dass es hier auch viele Leute gibt, die mir die fragen beantworten oder zumindest es versuchen.
Was für ein Glück dass nicht alle so denken wie PappaJo.
Danke Kira, für deine aufmunternden Worte.
Zu der Frage, wer das finanziert: Es gibt auch Vereinigungen, die versuchen BK`s durchzudrücken, Mindestlöhne, Arbeitszeiten, Urlaubstage und vieles mehr zu verhandeln. Dort habe ich einen (oder auch mehrere Anwälte).Die haben nicht nur einen MCS-Fall sondern mehrere. allerdings ist mein Fall der erste für sie. Auch sie wissen nicht immer alles und sind um jeden Brief, den ich schreibe, den ich argumentiere, den ich wissenschaftlich belegen kann, dankbar.
Also Pappa, mach dir mal keine Gedanken um mein Geld, hilf mir lieber, wenn ich Fragen habe. Oder, Pappa, hast du keine Zeit für mich, weil du lieber der Kuh das fliegen beibringen willst.
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