PET/CT – Evolution oder Revolution in der onkologischen Diagnostik?
Freitag, 27. Januar 2006
Köln - Erst durch die Kombination von PET und CT in einem Gerät ist die Bildfusion mit hoher Überlagerungsqualität und mit geringem Zusatzaufwand möglich, so Andreas Bockisch et al., Essen, in der kommenden Ausgabe (Heft 5) des Deutschen Ärzteblattes (Dtsch Arztebl 2006; 103(5):A249-54. Die Autoren hatten 2001 das erste PET/CT-Gerät in Deutschland in Betrieb genommen. Es zeigte sich, dass sich die diagnostische Genauigkeit einer PET/CT-Untersuchung gegenüber der bereits hohen Genauigkeit einer PET- und einer CT-Untersuchung mit Bildvergleich noch erhöhen lässt.
Hinzu kommt, dass die Gesamtdiagnostik in der Realität erheblich beschleunigt werden kann. Bereits jetzt, so die Autoren, hat die PET/CT auch neue Indikationen für die PET erschlossen: funktionsorientierte Strahlentherapieplanung, Intervention und Biopsie. Es ist zu erwarten, so Bockisch et al., dass die Entwicklung von PET-Radiopharmaka durch PET/CT beschleunigt und damit das Spektrum von PET- und PET/CT-Untersuchungen deutlich erweitert werden kann.
Allerdings, resümieren die Autoren, stellt die PET/CT-Technologie eher eine evolutionäre als revolutionäre Entwicklung der diagnostischen Möglichkeiten dar, angesichts der tatsächlichen diagnostischen Verbesserungen und vorbehaltlich weiterer Studienergebnisse aus der Versorgungsforschung.
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=22915