Lysozyme gegen Bakterien

Lysozyme gegen Bakterien

Beitragvon Sternentaenzer » Mittwoch 22. Januar 2014, 07:14

Lysozyme

http://de.wikipedia.org/wiki/Lysozym#Fu ... d_Menschen
"Lysozyme
...Die therapeutische Wirksamkeit von Lysozym (HEWL) beruht einerseits auf seiner enzymatischen Aktivität, die es erlaubt, das Wachstum empfindlicher Bakterien zu kontrollieren. Darüber hinaus moduliert Lysozym die Immunantwort bei Infektionen, stimuliert das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Dadurch wirkt es gegen virale Infektionen, verstärkt die Wirkung von Antibiotika und kann bei der Krebsbehandlung und bei einem geschwächten Immunsystem eingesetzt werden. Lysozym wird meist oral verabreicht.[63] Lysozym ist in manchen Halsschmerztabletten enthalten. Allerdings fehlt hier ein echter Wirknachweis.[64] Lysozym aus Hühnereiern kann bei bestehender Hühnereiweißallergie eine Reaktion auslösen. [65]...

...Bei Säugetieren und Menschen kommt Lysozym in vielen Sekreten, wie Tränenflüssigkeit, Speichel, den Sekreten des Atemtrakts, im Blutserum, in der Zerebrospinalflüssigkeit, im Fruchtwasser, im Zervixschleim und in der Milch vor. Es wird in den Geweben des Atemtrakts, in den Nieren und in der Darmschleimhaut sowie von neutrophilen Granulozyten und Makrophagen produziert.[17][31] Unter physiologischen Bedingungen sind etwa 80 % des Lysozyms im Blutplasma auf den Abbau von neutrophilen Granulozyten zurückzuführen.[32] Monozyten und Makrophagen können Lysozym aktiv sezernieren. Lysozym ist ein Bestandteil des angeborenen Immunsystems und dient der Abwehr von Bakterien. Die Peptidoglykanzellwand gram-positiver Bakterien kann durch Lysozym direkt angegriffen werden. Bei gram-negativen Bakterien kann die äußere Membran durch weitere Komponenten des angeborenen Immunsystems, wie Lactoferrin, Defensine und Cathelicidine durchlässig gemacht werden, so dass diese auch durch Lysozym angegriffen werden können. Neben der direkten antibakteriellen Wirkung führt die Freisetzung von Peptidoglykanfragmenten zu einer Modulation des Immunsystems über Peptidoglykan-erkennende-Rezeptoren...
...
Gewinnung
HEWL wird aus dem Eiklar von Hühnereiern gewonnen und gefriergetrocknet gehandelt. Mehr als 100 t werden jährlich produziert. Auch das Lysozym von Streptomyces coelicolor wird durch Submersfermentation in größeren Mengen gewonnen und in den Handel gebracht (Cellosyl ®). Humanes Lysozym wird aus neutrophilen Granulozyten, aus Milch und rekombinant, beispielsweise aus gentechnisch verändertem Reis, gewonnen. Auch die Gewinnung vom humanem Lysozym C aus der Milch von Kühen ist inzwischen möglich...
...
Verwendung
In der Lebensmittelindustrie wird Lysozym zur Konservierung oder beispielsweise in der Weinbereitung zur Kontrolle des biologischen Säureabbaus (Malolaktische Gärung) eingesetzt. Als Konservierungsmittel ist es in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 1105 ausschließlich für gereiften Käse zugelassen, um die Rissbildung in der Käsekrume (sog. Spätblähung) durch Clostridium tyrobutyricum oder Clostridium botulinum zu verhindern.[50][51] Ein in der Entwicklung befindlicher Anwendungsbereich ist der Einsatz von HEWL in sogenannten „aktiven“ Lebensmittelverpackungen um die Haltbarkeit bestimmter Lebensmittel zu verlängern.[16] Es gibt transgene Ziegen, Schweine[52] und Rinder[49], die humanes Lysozym in ihrer Milch produzieren und von denen man sich eine verbesserte Tiergesundheit, eine erhöhte Lebensmittelsicherheit und Haltbarkeit verspricht.[16]..."
Sternentaenzer
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Re: Lysozyme gegen Bakterien

Beitragvon Sternentaenzer » Mittwoch 22. Januar 2014, 07:22

Lactoferrin
http://de.wikipedia.org/wiki/Lactoferrin

"Lactoferrin (genauer: Lactotransferrin, aus lateinisch lacteus ‚Milch‘ und lat. ferrum ‚Eisen‘ und lat. transferre ‚hinübertragen‘) ist ein in Säugetieren vorkommendes Protein mit multifunktionalen[1] Enzymaktivitäten.

Eigenschaften und Vorkommen
Lactoferrin besitzt sowohl antivirale[5], als auch antimikrobielle[6] Eigenschaften. Es fungiert einerseits als Peptidase (Spaltung von Peptiden), weshalb es der Gruppe der Serinproteasen zugeordnet wird, aber auch als eisen-bindendes Protein – ähnlich dem Transferrin – und zeigt zusätzlich Desoxyribonuklease-[7] und Ribonuklease-Aktivitäten[8], womit es den Nukleasen (EC 3.1.21.1) zugerechnet wird. Außerdem ist es ein starker Inhibitor für Tryptase.[9]
Lactoferrin ist in vielen Körperflüssigkeiten[10] der Säugetiere, in deren Milch,[6][11][12] Tränen,[6] Speichel,[6] Schweiß,[6] Vaginalsekret,[13] Seminalplasma,[14] Nasen- und Bronchialsekret[9] sowie anderen Sekretionen zu finden. Außerdem ist es in weißen Blutkörperchen lokalisiert.[15][16]
Schon kleine Mengen entfalten enorme biologische Aktivität. Ein Liter Kuhmilch enthält 0,1 g Lactoferrin. Es ist nur zu einem geringen Teil mit Eisen gesättigt und kann mehr als das Fünffache seiner ursprünglichen Eisenladung binden.
Außerdem beeinflusst es die Zellteilung und stimuliert das Zellwachstum. Es entfaltet auch immunologische Wirkungen, indem es das Wachstum von Lymphozyten fördert.

Antibakterielle Schutzfunktion
Vom Organismus wird Lactoferrin eingesetzt, um Bakterien das lebensnotwendige Eisen zu entziehen. Da Bakterien essentiell auf Eisen angewiesen sind, wirkt die Eisenverarmung antibakteriell. Als Protease ist Lactoferrin in der Lage, mehrere für die Besiedlung wichtige Proteine des Krankheitserregers Haemophilus influenzae zu zerstören. Insbesondere die in der menschlichen Muttermilch vorkommende Konzentration an Lactoferrin kann die bei Kleinkindern oft auftretenden Atemwegsinfektionen mit diesem Keim verhindern. Außerdem beeinträchtigt es in Shigella und pathogenen Escherichia coli das Typ III-Sekretionssystem. Von Leukozyten freigesetzt, ist es so auch Teil des Immunsystems.[17][18][19][20]

…Wegen seines breiten Wirkspektrums ist die pharmazeutische Industrie an diesem Protein interessiert. Industriell wird es aus Milch und Molke isoliert. Es wird in Baby- und Sportlernahrung, sowie in Kosmetika, Kaugummis und Functional Foods eingesetzt...
Sternentaenzer
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