Omega III

Omega III

Beitragvon Joey » Mittwoch 8. November 2006, 10:32

Frauen, die sich während der Schwangerschaft Omega-3-Fettsäure-reich ernähren, fördern damit die mentale und psychomotorische Entwicklung ihres Babys, erläutert heute Diplom Ernährungswissenschaftler Enrico Möhler von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen.

Wissenschaftler um Hylco Bouwstra von der Universität Groningen in den Niederlanden untersuchten das Nabelschnurblut von 474 Neugeborenen sowie deren Entwicklungsstand nach 18 Monaten. Die Kleinkinder erhielten nach der Geburt entweder M. ist die natürliche und beste Nahrung für den Säugling. Muttermilch oder konventionelle beziehungsweise mit langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren angereicherte Säuglingsnahrung.

Das Forscherteam fand heraus, dass sich ein geringer Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und ein hoher Gehalt an Trans-Fettsäuren im Nabelschnurblut ungünstig auf den neurologischen Zustand Neugeborener auswirkte. Hohe Gehalte an Omega-3-Fettsäuren im Nabelschnurblut wiesen dagegen positive Effekte auf die Entwicklung psychomotorischer Fähigkeiten auf. Ein geringer Verzehr dieser Fettsäuren während der Schwangerschaft konnte durch eine angereicherte Säuglingsnahrung nicht ausgeglichen werden.

Omega-3-Fettsäuren sind für den menschlichen Der Begriff O. wird für ein- oder vielzellige, lebende Wesen, dessen Teile ein funktionelles Ganzes ergeben oder für das gesamte System der Organe eines Lebewesens oder für ein tierisches oder menschliches Gemeinwesen benutzt. Organismus lebensnotwendig und reichlich in fettigen Fischen enthalten. Sie weisen zudem gesundheitsschützende Wirkungen, vor allem bei der Prävention von Herz- Kreislauferkrankungen, auf. Neben Heringen sind auch Lachs und Sardellen sowie verschiedene Pflanzenöle, wie Leinöl und Walnussöl gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren.

Empfohlen wird ein wöchentlicher Fischkonsum von zwei bis drei Portionen. Problematisch sind in diesem Zusammenhang die Fischbestände. Zwei bis dreimal Fisch pro Woche auf die Bevölkerung Deutschlands hochgerechnet, würde eine enorme Belastung der Meere bedeuten. Schon jetzt steht aktuellen Untersuchungen zufolge (2) unseren Gewässern eine Entfischung bevor. Verbraucher sollten Fischsorten kaufen, die nicht von einer Überfischung bedroht sind. Solche Fische sind mit einem Umweltsiegel für verantwortungsvollen Fischfang, dem Marine Stewardship Council Label, zertifiziert. Die zusätzliche Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren über Nahrungsergänzungsmittel kann eine sinnvolle Alternative sein.

Quelle:
(1) Hylco Bouwstra et al: Neurologic condition of healthy term infants at 18 months: positive association with venous umbilical DHA status and negative association with umbilical trans-fatty acids. Pediatr Res. 2006 Sep;60(3):334-9.
(2) Boris Worm et al.: Impacts of Biodiversity Loss on Ocean Ecosystem Services. Science 2006 Nov; 314: 787-790.
Joey
 

Omega III

Beitragvon Alex » Mittwoch 8. November 2006, 11:04

Algen statt Fisch
Neue Technik macht’s möglich

Unsere Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren ist immer noch unzureichend. Dabei spielen sie im Stoffwechsel eine bedeutende Rolle, ob für Hirn und Nerven oder ein gesundes Herz. Schwangere benötigen besonders viel davon für die optimale Gehirnentwicklung ihres Kindes. Leider kann der Körper die besonders wichtigen langkettigen Omega-3-Fettsäuren nicht ausreichend selbst herstellen. Während Alpha-Linolensäure (ALA) zum Beispiel in Nüssen, Lein- oder Rapsöl vorkommt, gilt für Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) fetter Seefisch als Hauptquelle. Für Vegetarier oder Allergiker gerät die Bedarfsdeckung da schnell zur Qual oder sogar zum Gesundheitsrisiko. Bisher mussten Betroffene sich so gut es ging mit Fischöl-Kapseln behelfen. Jetzt gibt es eine pflanzliche Alternative, und zwar Öl aus Meeresalgen. Seefische enthalten deshalb so viele Omega-3-Fettsäuren, weil sie Algen fressen, die diese herstellen. Seit kurzem werden diese Algen in Bioreaktoren gezüchtet und zur Ölgewinnung genutzt. Algenöl unterscheidet sich vom Fischöl nur in einem Punkt: Es ist absolut frei von Fischproteinen (wichtig für Allergiker) und daher geschmacksneutral. Außerdem wurde garantiert kein Fisch dafür getötet, und die Algenzucht im Fermenter belastet die Umwelt deutlich weniger als Fischfang oder Fischzucht in Aquakulturen. Da Algenöl der Novel-Food-Verordnung unterliegt, wurde es zudem vor der Zulassung auf Gesundheitsrisiken überprüft. Frei im Handel erhältlich sind zurzeit allerdings nur Kapseln als Nahrungsergänzung und eine Margarine (beides im Reformhaus). Ansonsten findet sich das Öl in vielen als "DHA-reich" gekennzeichneten Produkten, zu erkennen an der Aufschrift "Enthält DHA-reiches Öl aus der Mikroalge Schizochytrium Sp." bzw. "Ulkenia Sp." Allerdings sind alle derartigen Lebensmittel naturgemäß kalorienreich, so dass die Portionen eventuell etwas kleiner ausfallen sollten, damit "fit" nicht durch "fett" wettgemacht wird. aid, Dr. Margit Ritzka
Alex
 


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