Glutamin und Glutenunverträglichkeit

Glutamin und Glutenunverträglichkeit

Beitragvon Rainer » Dienstag 25. Oktober 2005, 23:27

Hallo,

ich habe das "Leaky Gut Syndrome" (intestinale Permiabilität / durchlässige Darmschleimhaut). Die Einnahme von Glutamin wird u.a. dagegen empfohlen.
Außerdem leide ich an Glutenunverträglichkeit.

Nun meine Frage:
Können Menschen, die an Glutenunverträglichkeit leiden, bedenkenlos Glutamin einnehmen?
Oder sind diese beiden Stoffe einander vielleicht zu ähnlich im Aufbau, so daß Glutamin nicht vertragen wird?

Wer weiß mehr oder hat Erfahrung in dieser Beziehung?

Grüße
Rainer
Rainer
 

Glutamin und Glutenunverträglichkeit

Beitragvon Alex » Freitag 28. Oktober 2005, 18:01

Hallo Rainer,

Glutamin ist eine Aminosäure und hat mit Gluten nichts zu tun.

Grüße
Alex
Alex
 

Glutamin und Glutenunverträglichkeit

Beitragvon Rainer » Freitag 28. Oktober 2005, 23:29

Hallo Alex,

ich denke, daß diese beiden Sachen sehr wohl etwas mit einander zu tun haben. Beim Wortstamm Glut- sind immer Aminosäuren mit im Spiel.

Ich hab da mal etwas zusammengetragen:
Eiweiße sind zusammengesetzt aus Peptidketten, die wiederum aus verschiedenen Aminosäuren bestehen.
Glutaminsäure leitet sich von Gluten her, aus dem Glutaminsäure zuerst gewonnen wurde.
Glutaminsäure ist eine der wichtigsten Aminosäuren, die fast in allen Eiweißen, besonders aber in Weizen-Gliadin, Casein, Fibrin, Ceratin (Ei- und Milcheiweißen) enthalten ist.
Die Eiweiße Gliadin und Glutenin sind Bestandteile des Klebereiweißes Gluten im Getreide.
Glutaminsäure ist also auch Bestandteil des Glutens.
Glutamin ist das Amid der Glutaminsäure.
Glutamat ist das Salz der Glutaminsäure.
Glutathion besteht aus den Aminosäuren Cystein, Glycin und Glutaminsäure.
Natriumglutamat wird auch aus Weizen-Gluten hergestellt.

Grüße
Rainer
Rainer
 

Glutamin und Glutenunverträglichkeit

Beitragvon Dipl.-Oekotroph. » Donnerstag 10. November 2005, 12:10

Hallo, Rainer,

der og. Ausführung ist zuzustimmen, aber ich denke ein isoliertes und 100 % tiges Glutamin (gibt es in deutschen Apotheken oder Sportfachgeschäften) können Sie ohne Probleme wählen. Anfangs eine geringe Dosis von z.b. 500 mg und dann weiter erhöhen. Ich empfehle Ihnen sich zu einem Orthomolekular-Experten zu begeben, der kann dann auch Ihre Anamnese einsehen und schauen was man noch nehmen könnte, in Ihrem Fall, denn da würde ich das Portentiaol noch nicht als ausgeschöpft sehen. Als Tipp, schauen Sie mal nach indischen Weihrauch (können mehr finden, wenn Sie H15 eingeben z.b. bei Goggle) und Cats Claw. Auch wäre es nicht falsch "oxidativen Stress" messen zu lassen, da bei Ihrer Problematik sehr oft freie Radikale mit im Spiel sind. Hier der MDA-Test und 8-OHdG-Test. Falls zutrffend, ist Pycnogenol sicherlich für Sie interessant.

Ich hoffe, Ihnen ein paar Tipps gegeben zu haben, mit denen Sie weiter kommen.

MfG
Dipl.-Oekotroph.
 

Glutamin und Glutenunverträglichkeit

Beitragvon Alex » Donnerstag 10. November 2005, 22:57

Vielen Dank Dipl.-Oekotroph,

für die näheren Erklärungen. Ich freue mich über Ihre
kompenten Ausführungen und ich möchte mich den anderen in
den Threads oben anschließen, daß ich sehr froh bin, daß uns jemand hilft.
Wir können Hilfe in der Tat bitter bitter gebrauchen.

Alles Gute für Sie,
Alex
Alex
 

Glutamin und Glutenunverträglichkeit

Beitragvon Dipl.-Oekotroph. » Freitag 11. November 2005, 12:03

@ Alex

Vielen Dank auch Ihnen für die lieben Worte.

MfG
Dipl.-Oekotroph.
 


Zurück zu Vitamine & Co

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron