"Der Einfluss von Folsäure auf die Entstehung von Brustkrebs ist bereits mehrfach untersucht worden. Die Aussagen dieser Studien sind jedoch widersprüchlich: Einige zeigten, dass eine hohe Folsäureaufnahme das Brustkrebsrisiko erhöht, während andere zu einem gegenteiligen Ergebnis kamen. Grund genug für ein US-amerikanisches Forscherteam, den Zusammenhang in einer aktuellen Studie erneut unter die Lupe zu nehmen.
Die Wissenschaftler werteten dazu die Daten von über 35.000 Frauen nach den Wechseljahren aus. Innerhalb von vier Jahren nach Beginn der Studie erkrankten 743 Studienteilnehmerinnen an Brustkrebs. Die Analyse ergab, dass Frauen, die viel Folsäure über die Nahrung oder als Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, ein um 22% niedrigeres Brustkrebsrisiko hatten als Frauen mit nur geringem Folsäurekonsum.
Der Schutzeffekt der Folsäure schien sich dabei besonders auf sogenannte Östrogenrezeptor-negative Brusttumoren zu erstrecken, die unabhängig vom weiblichen Geschlechtshormon Östrogen wachsen und entstehen. Wie die Autoren der Studie betonen, ist dies besonders bemerkenswert, weil gerade die Östrogenrezeptor-negativen Brusttumoren oftmals schwieriger zu behandeln sind als Tumoren, die sich Östrogen-abhängig bilden.
"Unsere Studie zeigt, dass eine über zehn Jahre verteilte hochdosierte Folsäureeinnahme das Brustkrebsrisiko nicht erhöht, sondern vor der Entstehung von Östrogenrezeptor-negativen Brusttumoren schützen könnte", fassen die Wissenschaftler zusammen."
01.04.2009
http://portal.gmx.net/de/themen/gesundheit/krankheiten/7819648-Schuetzt-viel-Folsaeure-vor-Brustkrebs,cc=0000076859000781964810BXx5,pd=6.html