Übersichtsarbeit B6 Versorung und Darmkrebs

Übersichtsarbeit B6 Versorung und Darmkrebs

Beitragvon Juliane » Freitag 15. Oktober 2010, 09:48

Zitat

"Eine gute Vitamin B6-Versorgung beugt laut der Übersichtsarbeit von Larsson et al. Darmkrebs vor. So entwickelten Menschen mit hohem Blutspiegel des Vitamins seltener Darmkrebs. Steigt Vitamin B6 um 100 pmol pro ml Blut (1,8 ug/l) an, erkranken nur halb so viele Menschen an Darmkrebs, so Larsson et al. Die Aufnahme des Vitamins selbst scheint dabei seltsamerweise nicht vorbeugend zu wirken. Da der Blutspiegel jedoch nachweislich davon abhängt, wie viel Vitamin B6 zugeführt wird, zweifeln die Forscher die gemessenen Aufnahme-Werte der von ihnen betrachteten Studien an. Übereinstimmend mit dieser Vermutung zeigten mehrere Fall-Kontroll-Studien, dass die Aufnahme von Vitamin B6 das Darmkrebs-Risiko senkt.

Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin, dass in größeren Mengen in Fleisch, Fisch, Geflügel, stärkehaltigem Gemüse und einigen Früchten (Bananen, Avocados) enthalten ist. Das Vitamin ist an über 100 enzymatischen Reaktionen beteiligt, sowie am Auf- und Umbau der DNA. Durch einen Enzym-Mangel wird neben dem Auf- und Umbau auch die Reparatur geschädigter Erbträger gestört. Schäden an der DNA entstehen regelmäßig und der menschliche Körper ist darauf vorbereitet. Er besitzt spezielle Proteine, die die Reparaturarbeiten durchführen. Wenn sich die Schäden jedoch häufen oder unentdeckt bleiben, erhöht sich die Gefahr bleibender Veränderungen. Diese schränken evtl. Zell-Funktionen ein und können ein unkontrolliertes Wachstum der Zelle auslösen, das zu Tumoren führen und damit Krebs begünstigen kann.

Die Studie von Larsson et al. weist darauf hin, dass eine Vitamin B6-Einnahme vor Darmkrebs schützt. Das Gaben von Vitamin B6 Darmkrebs wirksam vorbeugen, bleibt noch durch eine großangelegte klinische Studie zu bestätigen. Die Deutschen sind nach den Ergebnissen der Nationalen VerzehrsStudie ausreichend mit diesem Vitamin versorgt.

Larsson SC, Orsini N, Wolk A: Vitamin B6 and Risk of Colorectal Cancer. JAMA 2010;303(11);1077-1082
http://www.ernaehrung.de/blog/vitamin-b6-senkt-darmkrebs-risiko/
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Übersichtsarbeit B6 Versorung und Darmkrebs

Beitragvon Juliane » Freitag 15. Oktober 2010, 10:07

Hinweis:


"Vitamin B6 :Trotz ausreichender Zufuhr wird vielfach ein Mangel konstatiert".

Seite 13

Der kleine Souci/Fachmann/Kraut. Lebensmitteltabelle für die Praxis

2. Auflage 1991
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Übersichtsarbeit B6 Versorung und Darmkrebs

Beitragvon Juliane » Freitag 15. Oktober 2010, 10:10

Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Übersichtsarbeit B6 Versorung und Darmkrebs

Beitragvon Twei » Samstag 15. Dezember 2012, 18:30

Im oberen Post (15.10.2010, 10:10:58) genannter Link ist von 2002

John Kamsteeg
[quote]...Die Hämopyrrollaktamurie (HPU, auch Kryptopyrrolurie (KPU), Malvaria, Pyroluria, mauve factor oder china doll disease) ist eine Krankheitserfindung aus dem Umfeld der orthomolekularen Medizin ohne wissenschaftliche Anerkennung,[1] die angeblich etwa 10% der Bevölkerung betreffen soll. Als Erfinder wird der Mikrobiologe John Kamsteeg (geb. 1952) aus dem holländischen Weert genannt.

Laut Propagandisten dieser Pseudokrankheit solle die Porphyrinurie mit zahlreichen Symptomen wie Psychosen, Depressionen, ADHS, Autismus, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Übergewicht, Blutarmut, Epilepsie, Down Syndrom ursächlich in einem Zusammenhang stehen und nicht nur die eigentlich von der genetisch bedingten Porphyrinurie betreffen.

Krankheitsauslösend seien bestimmte Komplexe, die sich aus Pyrrol mit Pyridoxalphosphat (Vitamin B6) und Zink ergeben würden. Nach dieser Vorstellung zeige Pyrrol im Urin nicht nur eine Erkrankung des Hämoglobin-Stoffwechsels an, sondern sei auch ein Hinweis für einen hypothetischen Zink- und Pyridoxal-Verlust der Betroffenen.

Weder für die chemische Identität dieses Komplexes noch für eine Assoziation mit Erkrankungen wurden seither wissenschaftlich fundierte Belege präsentiert.[2] Urheber sind häufig im Umfeld der orthomolekularen Medizin und der orthomolekularen Psychiatrie (wie C. C. Pfeiffer) zu finden. Veröffentlichungen finden sich auch häufig in Publikationen aus diesem Bereich.

Um eine vorgebliche HPU oder KPU glaubhaft zu machen, werden kommerzielle HPU-Tests angeboten, die Hemopyrrollactamcomplexe im Urin nachweisen sollen. Darüberhinaus lassen sich über die Diagnose einer Hämopyrrollaktamurie Vitamine als Nahrungsergänzungsmittel absetzen....[/quote] ganzer Artikel siehe - http://psiram.com/ge/index.php/H%C3%A4mopyrrollaktamurie

Orthomolekulare Medizin
[quote]...Die orthomolekulare Medizin (griech. ορθός, orthós, richtig; molekular, aus lat. Baustein) ist eine maßgeblich von Linus Pauling beeinflusste pseudomedizinische Methode, in deren Mittelpunkt die Verwendung von hochdosierten Vitaminen und Mineralstoffen zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten steht. Der medizinische Nachweis der Wirksamkeit konnte bisher nicht erbracht werden. Synonym ist auch die Bezeichnung Megavitamine gebräuchlich....

...Geschichte der OM Psychiatrie
Die kanadischen Ärzte Abram Hoffer und Humphry Osmond gelten als die Begründer der orthomolekularen Psychiatrie. Sie setzten in der so genannten "Mega-Vitamintherapie" hohe Dosen Niacin (Vitamin B3) zur Behandlung der Schizophrenie ein. Weiterentwickelt wurde die Niacinanwendung von Carl C. Pfeiffer.

Pfeiffer stellte ein System von "Biotypen der Schizophrenie" mit mehreren Hypothesen auf:
Histapenie - niedriger Histaminspiegel mit Kupferüberschuss im Blut
Histadelie - hoher Histaminspiegel mit niedrigen Kupferwerten im Blut
[b][color=darkblue] Hämopyrrollaktamurie (Pyrrolurie)[/color][/b]
Zerebrale Allergie - einschließlich Glutenallergie
Ernährungsbedingte Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Diese Biotypologie nach Pfeiffer ist wissenschaftlich nicht anerkannt. Nach dem Tode Pfeiffers 1979 gab es keine weitere Forschung mehr auf diesem Gebiet. Die von Pfeiffer mangelhaft durchgeführten Studien, die seine Annahmen bestätigen sollten, entsprechen nicht heutigen wissenschaftlichen Ansprüchen und seine Ergebnisse konnten später nicht repliziert werden. Eine große Zahl von Placebo-kontrollierten Studien zeigte keinerlei Wirkung der getesteten Vitamine auf die Schizophreniesymptome. Auch ist der Einsatz hochdosierte Vitamingaben riskant.

Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten nicht, da kein Wirksamkeitsnachweis vorliegt....[/quote] umfangreicher Artikel siehe - http://psiram.com/ge/index.php/Orthomolekulare_Medizin
Benutzeravatar
Twei
Forumswisser
 
Beiträge: 3756
Registriert: Sonntag 7. August 2011, 00:30


Zurück zu Vitamine & Co

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron