Vitamin D wirkt entzündungshemmend

[Juliane]

In-Vitro-Untersuchungen hatten gezeigt, dass Vitamin D die Bildung antiinflammatorischer Zytokine fördert und die Bildung proinflammatorischer Zytokine unterdrückt


"Vitamin D wirkt entzündungshemmend

In der Aprilausgabe des „American Journal of clinical nutrition“ wurde eine Studie der Universität Bonn über den Einfluss einer Vitamin-D-Supplementierung auf Zytokinkonzentrationen bei Patienten mit Herzinsuffizienz publiziert. In-Vitro-Untersuchungen hatten gezeigt, dass Vitamin D die Bildung antiinflammatorischer Zytokine fördert und die Bildung proinflammatorischer Zytokine unterdrückt. Entzündungsfördernde Zytokine stehen schon länger in Verdacht, an der Entstehung der Herzinsuffizienz beteiligt zu sein.

In einer placebokontrollierten randomisierten Doppelblindstudie erhielt die Hälfte der 123 Patienten entweder 2000 Einheiten Vitamin D3 und 500 mg Calcium oder ein Placebopräparat bestehend aus 500 mg Calcium.

Die Studie erstreckte sich über den Zeitraum von 9 Monaten. In der Verumgruppe kam es zu einem deutlichen Anstieg des antiinflammatorischen Zytokins Interleucin-10; das proinflammatorische Zytokin TNF-Alpha blieb konstant. In der Placebogruppe kam es zu keinem Anstieg von IL-10, stattdessen zu einem Anstieg von TNF-Alpha.

In der Verumgruppe war der Spiegel des Parathormons signifikant niedriger als in der Placebogruppe. Damit konnte gezeigt werden, dass Vitamin D3 das Entzündungsmilieu bei Patienten mit Herzinsuffizienz reduziert und somit als neue entzündungshemmende Substanz zur zukünftigen Behandlung dieser Erkrankung in Frage kommt. Die Daten der Studie zeigen auch, dass eine gestörte Vitamin-D-Parathormon-Achse an der Entwicklung der Herzinsuffizienz beteiligt ist.

Referenz
Stefanie S. Schleithoff et al: Vitamin D supplementation improves cytokine profiles in patients with congestive heart failure: a double-blind, randomized, placebo-controlled
Trial; Am J Clin Nutr 2006; 83: 754-0"

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