Isopathie: Eine Ableitung der Homöopathie

Isopathie: Eine Ableitung der Homöopathie

Beitragvon Twei » Montag 11. Februar 2013, 12:12

Isopathie: Eine Ableitung der Homöopathie

Isopathie

Die Isopathie ist eine Behandlungsmethode, die sich von der Homöopathie ableitet. Sie wurde 1833 von dem Leipziger Tierarzt Johann Josef Wilhelm Lux (1773–1849) begründet....

...Mangels Kenntnis der historischen Bezüge und der Enderleinschen Originalarbeiten wird heutzutage unter Isopathie eine historische Therapierichtung der Alternativmedizin verstanden, bei der Krankheitserreger zu Heilmitteln verarbeitet werden.
Die Isopathie beruhte auf der inzwischen widerlegten Lehre des Pleomorphismus, die zu Ende des 19. Jahrhunderts und zu Anfang des 20. Jahrhunderts von einigen Wissenschaftlern gestützt wurde, namentlich Antoine Béchamp und Günther Enderlein.

Nach dieser Lehre würden Mikroorganismen im Körper unter besonderen Bedingungen in verschiedenen Erscheinungsformen und Entwicklungsstadien vorhanden sein. Der gesunde Organismus könne die pathogenen höher entwickelten Formen abbauen und unschädlich machen, der kranke, übersäuerte Organismus dagegen nicht. Durch die Verabreichung von nicht krankmachenden Entwicklungsstufen eines Keimes (Protiten oder Endobionten) könne ein Abbau der weiterentwickelten Bakterien oder Pilze ausgelöst werden und der Kranke gesunden.

Mittels bestimmter Arzneien (die die Erregerurformen nach den Vorgaben der Isopathie in einer aufbereiteten Form enthalten), kann das Symbiose-Gleichgewicht durch isotherapeutische Ausleitung, wiederhergestellt werden. Als Basis für die Medikamente dienen Produkte der Toxine im Körper (z. B. Eiter), Körperprodukte (z. B. Hormone), Mittel der Schulmedizin und frisch gewonnene Materialien aus dem Körper des Patienten (z. B. Eigenblut).

Neben der medikamentösen Therapie befasst sich die Isopathie insbesondere auch mit der Aufrechterhaltung des natürlichen Körpermilieus. Neben der Korrektur des Säuren-Basen-Haushalts gehört daher eine gesunde Ernährung mit viel Früchten und Gemüse und wenig tierischen Eiweiss zu jeder isopathischen Therapie....

...Enderleins Entdeckungen und Postulate konnten von der modernen Mikrobiologie nicht nachvollzogen werden. Die Methoden der Isopathie sind daher in der wissenschaftlichen Medizin nicht anerkannt. Es existiert - ähnlich wie bei der Homöopathie - kein wissenschaftlich fundierter Nachweis der Wirksamkeit der Isopathie.....
ausführlicher http://de.wikipedia.org/wiki/Isopathie
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Isopathie: Eine Ableitung der Homöopathie

Beitragvon Twei » Montag 11. Februar 2013, 12:20

Siehe auch ausführliche CSN-Diskussionen sowie Threads darüber:

"Heilpraktikerin heilt MCS" - viewtopic.php?t=7956

"Driftet die deutsche Umweltmedizin in die Esoterik ab?" - http://www.csn-deutschland.de/blog/2011 ... oterik-ab/

"Pseudo-Therapien, Esoterik, Heiler, Sekten,... / Die SanaZon® –Therapie" - viewtopic.php?t=11222
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Isopathie: Eine Ableitung der Homöopathie

Beitragvon Twei » Montag 11. Februar 2013, 12:30

Isopathie: Eine Ableitung der Homöopathie

...Die heutige Isopathie nach Enderlein

Was heute als Isopathie verstanden wird und die Basis für isopathische Therapien und Mittel bildet, geht auf den deutschen Insektenforscher Günther Enderlein zurück, der in den 1920er Jahren eine recht sonderbare Außenseitermethode entwickelte.

Ausgehend von Annahmen des Franzosen Antoine Béchamp und eigenen Beobachtungen am Lichtmikroskop glaubte er daran, dass sich körpereigene kleinste Partikel (die Bechamp analog als Mikrozymas bezeichnet hatte) unter bestimmten Bedingungen zu Bakterien und Pilzen entwickelten. Diese Umwandlungsprozesse (Cycloden) seien der Grund für Erkrankungen.

Was Enderlein als pathogene Erscheinungsformen zu sehen glaubte, ließe sich seiner Meinung nach durch bestimmte Maßnahmen und die Einnahme der gesunden Partikel problemlos wieder zurückentwickeln. Aus Pilzen würden wieder Bakterien und schließlich jene harmlosen Kleinstpartikel, die er Protiten nannte. Enderlein gründete schließlich ein Pharmaunternehmen und produzierte isopathische Heilmittel nach seinem System; die Firma ist nach Fusion mit einem anderen Unternehmen das heutige Sanum-Kehlbeck-Unternehmen.

Was Enderlein jeweils genau unter seinem Lichtmikroskop (insbesondere im Dunkelfeld) zu sehen glaubte, wissen wir heute nicht mit Sicherheit. Obwohl zu Enderleins Zeiten die Fotografie weit entwickelt war, lehnte Enderlein die Fotografie mikroskopischer Aufnahmen weitgehend ab und bevorzugte Zeichnungen, die einen viel größeren Interpretationsspielraum lassen.

Das heutige Instrumentarium der Biologie ist in der Lage, Lebewesen aller Art nach ihrer genetischen Herkunft exakt zu unterscheiden. Die Anwendung des so genannten genetischen Fingerabdrucks durch die PCR-Technik zeigt dies. Bereits im 19. Jahrhundert konnte gezeigt werden, dass keine Spezies einfach in eine andere Spezies mutieren kann.

Die Ansichten von Enderlein waren also bereits zu seinen Zeiten widerlegt, die Kenntnisse aus der Molekularbiologie bestätigen dies lediglich. Dies hindert jedoch Anhänger der heutigen Isopathie nicht daran, weiterhin diese pseudowissenschaftlich-kommerzielle Pseudomedizin zu betreiben und die Dunkelfeldmikroskopie zu pseudodiagnostischen Zwecken einzusetzen.

...Die Isopathie ist insbesondere bei Anhängern der seit langem widerlegten Pleomorphismushypothesen beliebt. Isopathische Heilmittel werden unter anderem von der Firma Sanum-Kehlbeck angeboten. Eine Variante der Isopathie ist die Homöo-Isopathie....
ausführlich http://psiram.com/ge/index.php/Isopathie

(Pleomorphismus - http://de.wikipedia.org/wiki/Pleomorphismus )
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Isopathie: Eine Ableitung der Homöopathie

Beitragvon Twei » Montag 11. Februar 2013, 15:58

...Formen der Isopathie haben weder von Seiten der Wissenschaft und noch von Seiten der klassischen Homöopathie Anerkennung gefunden.

Hinweise für eine über Placeboeffekte hinausgehende Wirksamkeit sind nicht bekannt....
ausführlich http://psiram.com/ge/index.php/Isopathie


*Placebo:Placeboeffekt und Nocebo:Nozebo-Effekt* - viewtopic.php?t=19267
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Re: Isopathie: Eine Ableitung der Homöopathie

Beitragvon Twei » Donnerstag 24. April 2014, 08:39

Siehe auch neuste Studie:

Australische Übersichtsstudie zur Homöopathie - viewtopic.php?f=81&t=20503
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