Wie stellt man eigentlich L-Arginin her?
Publication Date:
03/18/1992
Die Erfindung betrifft die fermentative Herstellung von L-Arginin.
L-Arginin ist eine wichtige Aminosäure und seine Verwendung als Lebensmittelzusatz, Futtermittelzusatz und in medizinischen Präparationen seit langem bekannt.
Ebenso kennt man eine Reihe von Verfahren zur biotechnischen Herstellung dieser Aminosäure durch aerobes Züchten von Mikroorganismen in einem Nährmedium.
In der DE-PS 2 164 170 wird die Verwendung von Bacillus subtilis beschrieben, dessen Kultivierung in Gegenwart von Glutaminsäure die L-Argininausbeute verbessert.
Aus der GB-PS 1 229 529 ist eine Vielzahl von Bakterienstämmen bekannt, die unter Zusatz von L-Ornithin oder L-Citrullin L-Arginin in relativ geringen Mengen produzieren, so zum Beispiel Brevibacterium flavum ATCC 14 067 2,4 g/l in Gegenwart von L-Citrullin.
Eine deutlich höhere Konzentration wird gemäß US-PS 3 734 829 mit Bacillus subtilis ATCC 21 742 erzielt, wenn dem Nährmedium L-Glutaminsäure zugesetzt wurden (12,3 g/l L-Arginin).
In der DE-OS 2 108 404 wird ebenfalls ein Verfahren zur Erzeugung von L-Arginin durch Mikroorganismen beschrieben.
Mit Brevibacterium flavum ATCC 21 493 erreichte man im Fermentationsmedium eine Konzentration von 2,1 g/dl L-Arginin.
Die Wiederholung dieser Versuche unter Verwendung des von der Hinterlegungsstelle bezogenen Stammes führte allerdings zu Ausbeuten, die nur einen Bruchteil des beschriebenen Werts ausmachten.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von L-Arginin durch Mikroorganismen mit verbesserter Ausbeute.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von L-Arginin durch aerobes Züchten eines Stammes von Brevibacterium flavum in einem Nährmedium bei hierfür üblichen Temperaturen und pH-Werten und durch Isolieren des angereicherten L-Arginins aus der Fermentationsbrühe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Bakterienstämme einsetzt, bei denen die N-Acetyl-L-glutaminsäure-5-phosphotransferase durch L-Arginin inhibiert wird und der Fermentationsbrühe 5 bis 50, bevorzugt 40 g/l N-Acetyl-L-glutaminsäure zusetzt.
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