Süßlupinenmehl

Süßlupinenmehl

Beitragvon Juliane » Montag 13. Februar 2012, 16:47

Süßlupinenmehl bio führen viele Bioläden

Lupinus albus (lat.) besteht aus hochwertigstem pflanzlichem Eiweiß (Protein) und ist besonders für Vegetarier, Veganer, Rohköstler, Sportler sowie z.B. Soja-Allergiker geeignet. Die Süßlupinen werden unter Beachtung höchster Qualitätsmekmale sortiert und vermahlen.
• hoher Proteingehalt (65 %)
• hoher Ballaststoffgehalt (28g pro 100g)
• enthält alle 8 essentiellen Aminosäuren
• gluten- und cholesterinfrei

http://www.govinda-natur.de/shop/Bio-Naturkost/Glutenfreie-Mehle/Suesslupinenmehl-bio::3589.html
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Süßlupinenmehl

Beitragvon Juliane » Sonntag 19. Februar 2012, 14:33

Allergie durch Lupineneiweiß in Lebensmitteln

Aktualisierte Stellungnahme Nr. 039/2011 des BfR vom 26. August 2011*





Die Verträglichkeit von Süßlupinenmehl (L. albus) wurde an 20 Freiwilligen in Peru getestet, die vier Wochen lang 59 g Süßlupinenmehl in ihre Speisen eingearbeitet erhielten. Der Anteil Lupineneiweiß an der Eiweißzufuhr betrug ~ 27 %. Unerwünschte Wirkungen und allergische Phänomene wurden nicht beobachtet. Es traten keine Veränderungen der Laborwerte auf (Blutbild, Gesamteiweiß, Harnstoff, Bilirubin, SGOT) außer einem geringen Absinken des Harnsäurespiegels (Gross et al., 1976a). Der Geschmack der Speisen wurde mit denen oh-ne Lupinenmehl zubereiteten verglichen, wobei die mit Lupinenmehl zubereiteten Teig-, Brot- und Backwaren besonders günstig beurteilt wurden (Gross et al., 1976b).




Natives Mehl aus L. albus Multolupa-Samen hatte einen niedrigen Gehalt an Trypsininhibito-ren und Lektinen und einen hohen Gehalt an Phytinsäure und nicht-verdaulichen Oligosac-chariden, was die Verwendbarkeit aufgrund von Flatulenz (Blähungen) und verminderter Mineralstoffaufnahme beschränken könnte. Eine Entfernung der Kohlenhydrate (Oligosac-charide) durch Extraktion aus dem Lupinenmehl führte zu einer Zunahme des Stickstoffge- haltes, ohne die in vitro-Verdaulichkeit zu beeinflussen, sowie zu einer Verminderung der Magnesium-, Natrium-, Kalium-, Mangan-, Eisen- und Phosphorgehalte im Blut. Nach weite-rer Veränderung des Lupinenmehls (Phytasebehandlung) verbesserte sich die Lösbarkeit (Dialysierbarkeit) und damit voraussichtlich die Aufnahme (Resorption) von Zink, Phosphor, Eisen, Mangan, Calcium und Magnesium signifikant (Porres et al., 2005).

Der Zusatz von Lupinenmehl aus L. angustofolius zu Weißbrot führte bei elf Probanden zu einem geringeren Anstieg des Blutzuckers und zu einem höheren Anstieg der Insulinantwort als Standardweißbrot, d.h., der Blutzuckergehalt (glykämische Index) für das Testbrot war niedriger. Das Testbrot war schmackhaft und sättigend (Hall et al., 2005b).


http://www.bfr.bund.de/cm/343/allergie-durch-lupineneiweiss-in-lebensmitteln.pdf
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Süßlupinenmehl

Beitragvon Juliane » Sonntag 19. Februar 2012, 14:33

Bestimmte Lupineneiweiße sind allergen. Lupineneiweiße, die Immunglobuline E (IgE) bin-den können, sind vor allem in der γ - Conglutin- und α - Conglutin-Fraktion zu finden. Beide können Kreuzreaktionen mit Allergenen aus Sojabohnen, Erdnüssen, grünen Bohnen und Erbsen aufweisen. Eine Sensibilisierung kann isoliert auftreten oder als Kreuzreaktion bei vorheriger Sensibilisierung gegen andere Hülsenfrüchte. In Frankreich stehen Lupinenpro-dukte an vierter Stelle in der Reihenfolge von Lebensmitteln, die zu anaphylaktischen Reak-tionen geführt haben.



Die Symptome einer Lupinenallergie reichen von oralen Allergie-Syndromen, Entzündungen der Nasenschleimhaut und der Bindehaut (Rhinokonjunktivitis), Lippen- oder anderen Öde-men, Nesselausschlag (Urtikaria), Atemnot (Laryngospasmus, Dyspnoe, asthmatischen An-fällen), Bauchschmerzen und Übelkeit bis zum anaphylaktischen Schock. Die auslösende Menge bei oraler Aufnahme betrug in einzelnen Fällen wenige 100 mg. Auch eine inhalative Aufnahme kann zu respiratorischen Symptomen einer Lupinenallergie führen.

Genaue Zahlen über die Häufigkeit der Verwendung von Lupinenprodukten liegen dem Bun-desinstitut für Risikobewertung (BfR) nicht vor. ..






Sekundäre Pflanzenstoffe

Mehr als 200 Chinolizidinalkaloide sind in Hülsenfrüchten gefunden worden, mindestens zwölf davon in Lupinen. Daneben sind Piperidin- und Indolabkömmlinge vorhanden (Lupinin).






Eiweiß

Die Speicherproteine des Lupinensamens sind überwiegend Globuline und weniger Albumi-ne (Verhältnis 9:1), wobei die Globuline von zwei Hauptfraktionen gebildet werden: den hochmolekularen β-Conglutinen (7S) und den α-Conglutinen (11S). Daneben gibt es γ-Conglutine (schwefelreiches Glykoprotein, etwa 5 %) und δ-Conglutine. Die verschiedenen Fraktionen können durch spezifische Extraktionsverfahren getrennt und isoliert werden (Wait et al., 2005). Derartige Eiweißkonzentrate können Tierfutter und Lebensmitteln ohne negati-ve Effekte auf das Wachstum, die Stickstoffbilanz oder den Geschmack des Lebensmittels (bis ca. 10 % Anteil) zugesetzt werden. Bei Verwendung als alleinige Eiweißquelle ist aller-dings wegen des niedrigen Methioningehaltes ein Methioninzusatz erforderlich (Taha et al., 1982; Ortiz et al., 1975; Yanez et al., 1983).

Beim Zusatz von Lupineneiweiß in Brot- oder Soßenmischungen ist die Eiweißqualität eben so gut wie die von Vergleichseiweißen wie Weizen- oder Milcheiweiß. Die Zinkabsorption war aus Mischungen mit Lupineneiweißzusätzen höher als aus Sojabohneneiweiß (Petterson et al., 1994). Fermentation von gemahlenen in Wasser suspendierten Lupinensamen mit verschiedenen Lactobacillus-Stämmen führte einerseits zu einer Abnahme von Phytaten, Oligosacchariden und Alkaloiden, andererseits zu einer Zunahme von Riboflavin in dem Gemisch und, trotz einer Abnahme des Lysin- und Methioningehaltes, nicht zu einer Abnah-me der Nettoeiweißverwertung und Eiweißverdaulichkeit (Camacho et al., 1991).



http://www.bfr.bund.de/cm/343/allergie-durch-lupineneiweiss-in-lebensmitteln.pdf
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