Nationale Verzehrsstudie

Nationale Verzehrsstudie

Beitragvon Juliane » Montag 3. Dezember 2012, 08:13

Nationale Verzehrsstudie II (2008)

"Mit der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS 2008), wurde 2008 untersucht, wie sich die Menschen in Deutschland ernähren und wie sich ihr Ernährungsverhalten auswirkt. Für Deutschland werden somit repräsentative Daten zum aktuellen und üblichen Verzehr an Lebensmitteln aufgezeigt und der Ernährungsstatus der Bevölkerung wird abgebildet.

Das Max Rubner-Bundesforschungsinstitut MRI (früher: Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel) führte im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die NVS II durch. .......

Deutlich unter den empfohlenen Werten liegt die Aufnahme von Vitamin D und Folsäure. 100 % der Männer und Frauen unterschreiten die Empfehlung für die Vitamin D-Zufuhr. 79 % der befragten Männer und 86 % der Frauen unterschreiten die Empfehlung für die Folsäure-Zufuhr.

Auch bleibt die tägliche Aufnahme von Vitamin C bei einem Drittel aller Männer und Frauen unter dem Referenzwert. Den am schlechtesten Versorgten fehlen circa 50-60 mg Vitamin C.

In der Altersgruppe vom 19.-80. LJ. erreichen nur circa 50 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung für Vitamin E. Den am schlechtesten versorgten Männern fehlen circa 7,5 mg Vitamin E, den Frauen fehlen entsprechend circa 4 mg......

Ca. ein Drittel der deutschen Bevölkerung erreicht die tägliche Zufuhrempfehlung für Magnesium nicht. Bei den weiblichen Jugendlichen (14-18 Jahre) nehmen sogar 56 % nicht genügend Magnesium auf. Den am schlechtesten Versorgten Männern wie auch Frauen fehlen 169 mg Magnesium pro Tag.

Was die Eisenversorgung betrifft, erreichen in der Altersgruppe vom 19.-50. LJ. nur 25 % der Frauen die Menge der Zufuhr-Empfehlung, wobei den am schlechtesten Versorgten circa 8 mg Eisen fehlen. Bei den über 51jährigen Frauen sind nur 63-75 % ausreichend versorgt, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 3-4 mg Eisen fehlen.

Ohne die Verwendung von jodiertem Speisesalz erreichen 96 % der Männer und 97 % der Frauen die tägliche Zufuhrempfehlung der DGE für Jod nicht. Geht man davon aus, dass für alle Rezepte und Mischungen jodiertes Speisesalz verwendet wird, liegen noch 28 % der Männer und 53 % der Frauen unter der Empfehlung für die Jodzufuhr. Es ist anzunehmen, dass die tatsächliche Jodaufnahme in der deutschen Bevölkerung zwischen den Werten ohne und mit Berücksichtigung von jodiertem Speisesalz liegt.
Unter Berücksichtigung der Jodzufuhr über jodiertes Speisesalz fehlt den am schlechtesten versorgten Männern 74 µg Jod und den am schlechtesten versorgten Frauen 109 µg Jod.

Die Zinkaufnahme ist bei 32 % der Männer und 21 % der Frauen unzureichend, d. h. der Bedarf wird nicht gedeckt. In der Altersgruppe ab 65 Jahren erreichen sogar 44 % der Männer nicht die empfohlene tägliche Zufuhr für Zink. Den am schlechtesten versorgten Männern fehlen täglich 3,7 mg Zink. Bei den Frauen sind es 2,3 mg..."


http://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/NVS_ErgebnisberichtTeil2.pdf?__blob=publicationFile

http://www.vitalstoff-lexikon.de
/index.php?PHPSESSID=e71fb14713eeb713d1d3ff759e22de8d&activeMenuNr=9&menuSet=1&maincatid=199&subcatid=570&mode=listarticles&
Juliane
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Nationale Verzehrsstudie

Beitragvon Twei » Montag 3. Dezember 2012, 11:04

Was soll diese Studie aussagen?
Sind wir jetzt alle Krank?
Sollen wir NEM nehmen?
Sollen wir uns vernünftig ernähren?

Übel stößt mir auf, dass hier von "Oberschicht" und den "unteren Schichten" die Rede ist.
Liefert dem Bio-psycho-sozialem Modell wieder Futter.

[quote]Frauen und Männer der unteren Schicht verzehren weniger Lebensmittel mit
günstiger Nährstoffzusammensetzung wie Gemüse, Pilze und Hülsenfrüchte,
Obst und -erzeugnisse sowie Fisch/-erzeugnisse und Krustentiere als in der
Oberschicht.[/quote] S.22

Es gibt 64 Suchtreffer bei dem Wort Oberschicht.

Hier eine Tabelle (Seite 10)aufgeteilt in:
Untere Schicht
Untere Mittelschicht
Mittelschicht
Obere Mittelschicht
Oberschicht

Weil es ja keine "Unterschicht" gibt, nennt man es einfach "Untere Schicht"!
- obere Informationen Zitate aus http://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/NVS_ErgebnisberichtTeil2.pdf?__blob=publicationFile

[hr]Die Ansatzpunkte des MRI:
[quote]Können funktionelle Lebensmittel die Erwartungen erfüllen, die in sie gesetzt werden? Nimmt die Belastung von Fisch und Fleisch mit Schadstoffen zu oder ab? Und wie lässt sich die Qualität von Fleisch, Fisch, Fetten und Ölen, Getreide, Obst und Gemüse weiter verbessern und nachhaltig sichern? 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen an den aktuell noch fünf – in Zukunft vier – Standorten des Max Rubner-Instituts (MRI) zu diesen und vielen weiteren Fragen rund um Ernährung und Lebensmittel.[/quote] siehe - http://www.mri.bund.de/de/max-rubner-institut.html

"Funktionelle Lebensmittel" sind Nahreungsergänzungsmitte NEM!
[quote]Functional Food (auch Nutraceutical - von nutrition = Ernährung und pharmaceutical = Pharmazeutikum), deutsch funktionelle Lebensmittel, sind Nahrungsmittel, die mit zusätzlichen Inhaltsstoffen angereichert sind und mit positivem Effekt auf die Gesundheit beworben werden. Besondere Wirkungen auf die Gesundheit sind jedoch wissenschaftlich nicht hinreichend gesichert....[/quote] siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Functional_Food
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