Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon hogi66 » Montag 22. Juni 2009, 19:55

von: Olga Hogk


An den
Bundespräsidenten Horst Köhler
Bundespräsidialamt
Spreeweg 1
10557 Berlin



Waiblingen, 22.06.2009



Gilt das Grundgesetz auch für alle kranken Menschen?


Sehr geehrter Herr Köhler,

gilt das Grundgesetz auch für alle kranken Menschen? Auf diese Frage würden Sie mir wahrscheinlich antworten – „aber selbstverständlich“. Ich müsste Ihnen dann entgegnen, dass dies in der Praxis leider ganz und gar nicht der Fall ist. Bei vielen Menschen die an Umweltkrankheiten wie MCS (Multiple Chemikalien Sensitivität) leiden, wird das Recht auf körperliche Unversehrtheit täglich verletzt.

Was ist MCS?
MCS (Multiple Chemikalien Sensitivität) ist eine Erkrankung die besonders häufig bei Personen auftritt die über längere Zeiträume toxischen Chemikalien ausgesetzt waren. Unter Menschen, die beruflich mit Lösungsmitteln arbeiten, erkranken bis zu 60% an MCS. Erkrankte Personen reagieren dann auf Chemikalien (u.a. auch auf Duftstoffe, siehe hierzu den beiliegenden MCS-Flyer von CSN und die beiden DVD´s ).

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im ICD-10 Code MCS unter T 78.4 den Vergiftungen zugeordnet. Nach US-Amerikanischen Studien leiden ca. 4-6% der Bevölkerung an schwerer MCS. Wenn man diese Zahl auf Deutschland überträgt dann wären dies mindestens 3 Millionen Menschen. Viele leiden an dieser Erkrankung, ohne es zu wissen.

Wer bereits erkrankt ist und u.a. auf Duftstoffe reagiert, der ist gezwungen in einer Isolation zu leben. Nahezu jeder Mensch verwendet Duftstoffe, die chemische Industrie ist überall sehr präsent. Kontakte mit anderen Menschen, einkaufen gehen, Arztbesuche erledigen sind nur mit Schwierigkeiten oder gar nicht möglich, von lebenswichtigen Aufenthalten in Krankenhäusern ganz zu schweigen. Die meisten können nicht mehr arbeiten, dadurch befinden sie sich in einer kritischen finanziellen Situation.

Zusammenfassend erklärt bedeutet dies: Luftverschmutzungen durch chemische Stoffe führen dazu, dass an MCS erkrankte Menschen aus der Gesellschaft ausgegrenzt, diskriminiert und täglich mit „Körperverletzungen“ konfrontiert werden. Der Artikel 1 des Grundgesetzes, in dem die Würde des Menschen unantastbar sein soll, das ein Recht auf körperliche Unversehrtheit garantiert,
wird vollständig ausgehebelt, in dem auf ein angeblich ungeklärtes Krankheitsbild von MCS verwiesen wird. In Wirklichkeit handelt es sich um eine durch die WHO als körperliche Erkrankung anerkanntes Leiden.

Herr Köhler, könnten Sie mir eine Antwort darauf geben, wie wir, MCS-Kranke, unsere Grundrechte einfordern können?

Duftstoffe sollten zumindest in öffentlichen Räumen verboten werden, um den MCS-Behinderten Menschen einen barrierefreien Zugang zu Behörden, Ärzten, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Räumen zu ermöglichen. Es gibt bereits in USA und in Schweden teilweise Duftstoffverbote für öffentliche Einrichtungen. Diese Länder haben die Gefahr von Duftstoffen erkannt und nehmen sie ernst.

Was ist ein Grundgesetz und eine Demokratie wert, wenn die Chemie-Lobby sich gegen die Gesundheitsinteressen und Prävention durchsetzt. Dabei gibt es bereits mehrfach bestätigte wissenschaftliche Studien über die negative und irreparable Wirkung vieler alltäglicher Chemikalien auf alle Lebewesen. Wir alle sind täglich von so vielen giftigen Substanzen umgeben, die uns auf Dauer krank machen. Auch durch die REACH-Verordnung Nr. 134/2009 vom 16.02.09 wird sich für die MCS-Kranken effektiv nichts ändern. Die wirtschaftlichen Interessen der chemischen Industrie werden weiterhin geschützt und die Kranken werden immer tiefer in ihr Leid gedrängt.

Deshalb ist eine Aufklärung der Bevölkerung unumgänglich. Schutz und Hilfe für die Betroffenen sowie eine Anerkennung der Umweltkrankheiten wäre dringend notwendig. Denn die „Epidemie“ der Umwelterkrankungen wird sich in den folgenden Jahren so weit ausbreiten, dass es für das Gesundheitswesen und die Wirtschaft ernste Folgen haben wird.

Ich und andere MCS-Erkrankte würden es uns wünschen und wären Ihnen sehr dankbar dafür, wenn Sie sich mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für die Aufklärung und die Verbesserung der momentanen Situation einsetzen. Es ist bekannt, dass Sie keine direkte Einflussnahme auf die Gesetzgebung haben. Jedoch könnten Sie auf die bestehende Problematik immer wieder deutlich hinweisen und Ihre Zustimmung nur entsprechenden Gesetzen erteilen. Sie haben doch bisher bewiesen, dass Sie die Gesellschaft mit Ihren einfühlsamen Reden wachrütteln können.

Können wir auf Ihre Unterstützung zählen?

Sie haben vor Ihrer diesjährigen Wiederwahl öffentlich gesagt „Wir wollen eine Gesellschaft sein, die nicht wegschaut, wenn Menschen in Not sind, und keinen zurück lässt.“ Da haben einige Ministerien aber noch sehr viel zu tun!

Dieses Schreiben habe ich heute als offenen Brief unter folgender Internetadresse veröffentlicht:

http://www.csn-deutschland.de/forum/showboard.php?id=51

Ihr Antwortschreiben werde ich ebenfalls dort veröffentlichen. Ihrerseits haben Sie die Möglichkeit, evtl. Kommentare zu meinem Schreiben von anderen Mitbetroffenen auch auf dieser Seite nachzulesen.

Mit freundlichen Grüßen


Olga Hogk
(Mitglied der MCS-Selbsthilfegruppe Stuttgart)

Anlagen:
MCS-Flyer
2 DVD´s
hogi66
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Clarissa » Montag 22. Juni 2009, 20:13

DANKE Olga, ich ging auch schon damit schwanger und hatte schon mal die organisation von fr. köhler angeschrieben, die antwort war alles andere als zufriedenstellend.
ich wünsche dir/uns das von dieser seite eine vernünfitge antwort kommt.

lg
clarissa
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Lady in Black » Montag 22. Juni 2009, 22:43

Sehr geehrter Herr Köhler,

ich schließe mich dem Brief von Frau Hogk an.
Die Alltagssituation chemikaliensensibler Menschen ist erschütternd.
Wir brauchen Hilfe, nicht nur Mitgefühl.

Mit freundlichen Grüßen
Lady in Black
Besserwisser
 
Beiträge: 268
Registriert: Sonntag 4. Mai 2008, 06:29

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon schlumpf » Montag 22. Juni 2009, 23:02

Ich möchte mich auch dem Brief anschließen. Es wird endlich Zeit das sich in Deutschland was ändert.
schlumpf
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Schnaufti » Montag 22. Juni 2009, 23:20

Danke Olga,
es ist wichtig, dass wir der Öffentlichkeit sagen, dass es uns gibt.

Uns geht es jeden Tag schlecht und viele von uns können ohne fremde
Hilfe nicht leben.

Wir dürfen uns nicht länger verstecken und wir brauchen auch Unterstützung,
so wie andere Behinderte auch Unterstützung bekommen.

LG
Schnaufti
Schnaufti
Besserwisser
 
Beiträge: 318
Registriert: Samstag 12. Juli 2008, 12:34

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Mia » Montag 22. Juni 2009, 23:29

Vielen Dank, Olga! Ich kann mich Ihrem Brief vollends anschließen und wünsche mir, dass endlich die Diskreminierung umwelterkrankter Patienten von der Politik wahrgenommen und beendet wird.

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Köhler,

seit 1990 weiß ich von sachkundigen Ärzten, dass mein Mann und ich u.a. an Multipler Chemikalien Sensitivität erkrankt sind. Während es damals noch gute sachkundige Mediziner an hilfreichen Kliniken, z.B. in Inzell, gab und auch die Krankenkassen sich an den Unkosten beteiligten, wurde nach und nach die medizinische Versorgung umwelterkrankter Bürger/innen zurückgefahren, obwohl die Anzahl an Patienten ständig zunimmt. Wie ist das möglich? Und das in einem Land, dass sich den Fortschritt auf die Fahnen geschrieben hat?
Gibt es den Fortschritt nur für die anderen? Mittlerweile ist es so gut wie unmöglich, in Deutschland überhaupt adäquat behandelt zu werden.
Ich bitte Sie dringend, uns zu unterstützen, nicht länger zu den Vergessenen und Diskreminierten zu gehören. Auch wir sind Bürger dieses Landes und haben das gleiche Anrecht auf medizinische Hilfe wie andere Patientengruppen auch. Bitte helfen Sie uns!

Mia, Opfer eines Chemieunfalles
Mia
Forenlegende
 
Beiträge: 1713
Registriert: Mittwoch 2. Mai 2007, 23:59
Wohnort: Emsland/Niedersachsen

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Juliane » Dienstag 23. Juni 2009, 00:17

Liebe Olga,

ich wünsche Dir viel Erfolg für Deine Anfrage.

Familie Köhler ist ja auch schon anderweitig mit dem Thema Krankheiten befasst:

"Die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen

Zur Vertiefung ihres Engagements für die Belange von Menschen mit Seltenen Erkrankungen initiierte Bundespräsident Horst Köhler im Jahre 2006 gemeinsam mit seiner Frau die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen. Die Stiftung setzt sich in Kooperation mit der ACHSE, deren Schirmherrin Eva Luise Köhler ist, für die Forschung auf dem Gebiet der Seltenen Erkrankungen ein.
http://www.achse-online.de/


Nun, MCS ist eine häufige Erkrankung. Aber das schliesst ja nicht aus, dass Herr Köhler sich darüber informiert.

Ich recherchiere nun schon seit Spätsommer 2007. Und ich muss Dir ganz ehrlich sagen, langsam komme ich an einen Punkt, wo ich einsehe, dass in diesem Land nur noch das Geld wichtig ist. Wenn man mir vor einigen Jahren gesagt hätte, wie die Dinge hierzulande laufen, ich hätte es nicht geglaubt.

Aber wir wissen ja:

"Es kommt darauf an , das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist ins Gelingen verliebt statt ins Scheitern, .... Die Arbeit gegen die Lebensangst und die Umtriebe der Furcht ist die gegen ihre Urheber, ihre großenteils sehr aufzeigbaren, und sie sucht in der Welt selber, was der Welt hilft, es ist findbar."(Prinzip Hoffnung, E.Bloch)

Herr Köhler jedenfalls sei herzlich eingeladen sich hier umzuschauen.


viewtopic.php?t=8426
viewtopic.php?t=7623

http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/22/petition-bzgl-vorrang-fuer-umweltmedizin-vor-psychiatrischer-diagnose-und-psychiatrischer-behandlung/


Herzliche Grüße Juliane
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Mia » Dienstag 23. Juni 2009, 08:19

Fehlerteufel bei meinem Eintrag: "Dikriminierung" natürlich.

Mia
Mia
Forenlegende
 
Beiträge: 1713
Registriert: Mittwoch 2. Mai 2007, 23:59
Wohnort: Emsland/Niedersachsen

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Mercedes » Dienstag 23. Juni 2009, 18:54

Hoffentlicht liest Herr Köhler das.
Ein Trauerspiel, was hier in Deutschland passiert.
Mercedes
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon kf-forum » Dienstag 23. Juni 2009, 19:07

Diesem Schreiben kann man sich nur voll und ganz anschließen und dazu noch an die WHO-Definition von "Gesundheit" erinnern. Ich empfehle Herrn Köhler einen Besuch der Klinik in Neukirchen und zwar in der Kinderabteilung, wo die ganzen schreienden und weinenden Babys und Kleinkinder mit Neurodermitis, starken Allergien usw. liegen, die bereits im Bauch der Mutter mit diversen Chemikalien aus alltäglichen Produkten (wie z.B. Körperpflegemitteln) belastet wurden. Wer das mal gesehen (und gehört) hat, setzt sich bestimmt für eine Chemikalien-arme und Duftstoff-freie Gesellschaft (im öffentlichen Bereich) ein.

gruß Klaus
kf-forum
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Mia » Mittwoch 24. Juni 2009, 07:19

Sehr unkonzentriert gewesen: Diskriminierung
Mia
Mia
Forenlegende
 
Beiträge: 1713
Registriert: Mittwoch 2. Mai 2007, 23:59
Wohnort: Emsland/Niedersachsen

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Thommy the Blogger » Mittwoch 24. Juni 2009, 08:48

Der Offene Brief von Frau Hogk steht jetzt im Blog und kann auch dort kommentiert werden.



Offener Brief einer Selbsthilfegruppe für MCS – Multiple Chemical Sensitivity an den Bundespräsidenten Horst Köhler
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/24/offener-brief-einer-selbsthilfegruppe-fuer-mcs-multiple-chemical-sensitivity-an-den-bundespraesidenten-horst-koehler/
Thommy the Blogger

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Thommy the Blogger
Administrator
 
Beiträge: 3543
Registriert: Freitag 3. Oktober 2008, 11:03

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Juliane » Donnerstag 25. Juni 2009, 10:33

Ob Herr Köhler weiß, dass Ethik im Umgang mit MCS Kranken und auch anderen Kranken Menschen in unserem Land kein Thema ist?

Der RKI Experte Dr. D. Eis lässt den Leser der Frankfurter Rundschau nicht zweifeln:

“MCS ist keine Krankheit und kein Syndrom im engeren Sinn. Man findet bei Patienten, die sehr überzeugt davon sind, dass Umweltgifte sie krank machen, einen recht hohen Prozentsatz an Somatisierungsstörungen. Das heißt, das sind häufig Leute, die ihre Körpervorgänge sehr aufmerksam wahrnehmen und glauben, die Ursachen würden in der Umwelt liegen –und zwar in Form von Umweltgiften.
Außerdem zeigen viele dieser Patienten hypochondrische Neigungen und sind depressiv….

Auch beim Fremdstoffabbau unterscheiden sich MCS-Patienten nicht von Gesunden. Dies alles spricht zumindest nicht für erhöhte Fremdtoffbelastungen bei Patienten…

Es ist doch so, wenn Sie alle Sinne auf Parfüm oder Abgase richten, und diesen ein schädigendes Moment zumessen, dann werden Sie Körperreaktionen feststellen. Das geht jedem von uns so. Die meisten können umgehen mit solchen Phänomenen. Wer sich als MCS- krank empfindet, aber nicht. Krankheit ist halt nicht nur etwas, was im Körper passiert. “

("Wenn Parfüm zur Ohnmacht führt” FR vom 3. November 2007 )

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/11/03/mcs-multiple-chemical-sensitivity-eine-krankheit-die-in-deutschland-nicht-sein-darf/

Seine "profunden" Kenntnisse hat der RKI Experte aus einer Multi-Center-Studie , deren Mängel längst bekannt sind:

„Die vorliegende Multi-Center-Studie ist als deskriptive Studie angelegt, und führt daher nicht zu wesentlichen neuen Erkenntnissen der Ätiopathogenese, was aufgrund des Studiendesigns auch nicht zu erwarten war. Sie weist eine Reihe methodischer Schwächen auf, die bei einer Fortführung oder bei weiteren Untersuchungen vermieden werden sollten. Nur auf diese Weise kann das Ziel einer einheitlichen Dokumentation von Patienten mit (selbstberichteter) MCS nach klinisch-diagnostischen und wissenschaftlich fundierten Kriterien erreicht werden. Unter Berücksichtigung der beschriebenen methodischen Schwierigkeiten bestätigen die vorliegenden Untersuchungsdaten die bisherigen Erkenntnisse zur Beschreibung und Charakterisierung von MCS.”
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/01/05/mcs-studie-des-rki-hatte-erhebliche-maengel-im-studiendesign-stellten-studienleiter-fest/

Nun nur mal zur Aussage des RKI Experten zum Fremdstoffmetabolismus und dem Beispiel CYP2D6:

Mehrere wissenschaftliche Studien belegen, dass eine genetische Variante es für manche Menschen wahrscheinlicher macht, Chemikalien-Sensitivität zu entwickeln.

Das Gen CYP2D6 (codiert das Entgiftungsenzym Cytochrom P450 2D6), das in seiner aktiven Form bei der Patientengruppe mit Chemikalien-Sensitivität mehr als dreimal so oft vertreten war als bei der Kontrollgruppe, gehört hierzu.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/02/umweltmedizin-genvariationen-bei-chemikalien-sensitivitaet-festgestellt/

Die bundesrepublikanische Medizinlandschaft ist nicht uninformiert darüber, dass nicht alle Menschen gleich sind.

Prof. Dr. Bauer schrieb vor 6 Jahren Im Ärzteblatt:
Dtsch Arztebl 2003; 100(24): A-1654 / B-1372 / C-1288

“Über 30 Prozent der Bevölkerung weisen gegenüber bestimmten, häufig verordneten Medikamenten eine signifikant reduzierte Entgiftungsfunktion auf. Die Ursache hierfür ist ein Polymorphismus des P450-Enzymsystems (1–3). Angesichts einer inzwischen zur Verfügung stehenden Diagnostik, welche angepasste Dosierungen ermöglichen und das Risiko von Nebenwirkungen massiv reduzieren würde, ergibt sich Handlungsbedarf.
Eine im Journal der American Medical Association publizierte Studie (4) geht in den USA von jährlich 106 000 Todesfällen infolge unerwünschter Medikamentenwirkungen aus, die Fälle schwerer Nebenwirkungen schätzt man auf 2,2 Millionen. In Deutschland wird die Zahl medikamentenbedingter Todesfälle auf 16 000, die ernster Nebenwirkungen auf jährlich über 120 000 Fälle geschätzt (5). Therapien mit Betablockern, Statinen oder Antidepressiva sind bei 20 bis 50 Prozent der Patienten entweder unwirksam oder müssen aufgrund von Nebenwirkungen abgebrochen werden
Es besteht Einigkeit darüber, dass die Hauptursachen einerseits in der Nichtbeachtung pharmakologischer Interaktionen, andererseits in der fehlenden Berücksichtigung der individuellen Medikamentenverträglichkeit bestehen.

Ähnlich wie die Blutgruppe sollte die individuelle Medikamentenverträglichkeit auf einem dafür bestimmten „Verträglichkeitspass“ eingetragen werden.

Bauer, Joachim
Arzneimittelunverträglichkeit: Wie man Betroffene herausfischt
POLITIK: Medizinreport

http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?id=37331

Und auch Springer informierte online:

” Für eine Reihe anderer arzneimitteltherapeutischer Maßnahmen, etwa vor einer Azathioprin-Therapie (Bestimmung der Thiopurin-Methyltransferase-Aktivität), vor einer 5-Fluorouracilbehandlung (Dihydropyrimidindehydrogenase-Diagnostik) oder vor Therapie mit bestimmten trizyklischen Antidepressiva bzw. Neuroleptika (CYP2D6-Diagnostik) muss man aber heute schon fragen, ob ihre Durchführung ohne eine vorangehende pharmakogenetische Diagnostik noch zu vertreten ist.”

Stand der Pharmakogenetik in der klinischen Arzneimitteltherapie
State of the art of pharmacogenetic diagnostics in drug therapy
Zeitschrift Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
VerlagSpringer Berlin / Heidelberg

Online publiziert: 4. Oktober 2006

http://www.springerlink.com/content/y80t369h2782w777/

Was heißt das in der Praxis?

Ein Beispiel

Schickt man einen Träger des Genpolymorphismus CYP2D6 bei Panikattacken, Schwindel etc. am chemikalienbelasteten Arbeitsplatz zum Psychiater, wird dieser weder mit klassischer Verhaltenstherapie noch mit Medikamenten etwas ausrichten können. „Abkonditionieren“ ist nicht, Pillen wirken nicht! Im Gegenteil: Ein Viertel der handelsüblichen Medikamente, vor allem Psychopharmaka, führen allein schon bei Mangel an CYP2D6-Enzymaktivität zu Nebenwirkungen wie cerebralen Störungen, Wahnvorstellungen.

Üblicherweise werden chemikaliensensitive Menschen nicht als solche diagnostiziert.

Frau Prof. Dr. Herr antwortete im Forum der Apotheken Umschau
http://www.gesundheitpro.de auf die Anfrage eines Lesers nach MCS Fällen an der Uniklinik Gießen:

Antwort Prof. Herr - 28.07.2008 15:39

Ihre Fragen zur Ausstattung werden Ihnen bei einem persönlichen Gespräch mit der Ambulanz in Gießen beantwortet werden. Bisher haben wir kein Patienten mit dieser Diagnose. Es fanden sich immer andere Erklärungen für die beklagten Beschwerden
https://http://www.gesundheitpro.de/forum/viewthread?thread=3839

Wir wissen, dass es üblich ist, die lästigen Symptome chemikaliensensitiver Menschen mit Psychopharmaka, Antiepileptika und anderen Medikamenten zu behandeln.

Das Rezept: Man nehme eine Pille, die der chemikaliensensitive Mensch nicht verstoffwechseln kann und siehe da, schon hat man einen marktkompatiblen Patienten, der unter diversen Psycho-Diagnosen gewinnbringend behandelbar ist.
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon kf-forum » Freitag 26. Juni 2009, 18:33

@ Juliane
Man hätte es nicht besser zusammenfassen können.

Warum glauben nur die meisten Menschen diesen Pharmascheiß? Wahrscheinlich Gehirnwäsche vom Feinsten durch Medien, Ärzte, etc.

gruß klaus
kf-forum
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Mia » Freitag 26. Juni 2009, 23:09

Die Bürgerinnen und Bürger mit vielen, von Pharmafirmen usw. hergestellten hochtoxischen Chemikalien in Kontakt bringen, sei es über die Atmung oder über Hautkontakt, sei es im Beruf oder in privaten Innenräumen usw., ist die eine höchst gefährliche und fahrlässige Verhaltensweise. Diese Tatsache dann aber noch zu leugnen, wenn eine große Anzahl Menschen irreparable Schäden am Immunsystem, an den Nervenleitbahnen, am Zentralnervensystem usw. davontragen, das ist die noch größere Unverfrorenheit. Statt dessen wird heruntergespielt und verleumdet, so wie es der Dr.D. Eis beispielhaft zelebriert.

Mia
Mia
Forenlegende
 
Beiträge: 1713
Registriert: Mittwoch 2. Mai 2007, 23:59
Wohnort: Emsland/Niedersachsen

Diktatur DDR - Diktatur BRD ???

Beitragvon kf-forum » Sonntag 28. Juni 2009, 09:46

Ein in Deutschland bekannter Historiker und Politologe stellte vor kurzem zum "Unrechtsstaat DDR" fest, dass man eine Diktatur stets NUR danach beurteilen muss, wie sie mit anders Denkenden umgeht. Menschen unterscheiden sich voneinander aber nicht nur im Denken, sondern u.a. auch im Fühlen, Empfinden, Reagieren. Deshalb muss die Frage nach der Diktatur OHNE Zweifel ergänzt werden: eine Diktatur muss danach beurteilt werden, wie sie mit Menschen umgeht, die ANDERS als der Durchschnitt der Menschen auf Umweltbelastungen reagieren oder dadurch von Erkrankungen und Leiden betroffen sind. Und was müssen wir dazu für die Bundesrepublik Deutschland feststellen? Die chemische Industrie darf in Deutschland Menschen täglich mit tausenden Chemikalien in allen möglichen Produkten belasten und gesundheitlich schädigen, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden (von Einzelfällen abgesehen). Betroffene Bürger, die dann zum Beispiel eine MCS entwickeln, werden belächelt, ausgegrenzt, angefeindet, von unfähigen Ärzten psychiatrisiert oder gar mit Medikamenten noch mehr vergiftet. Solange dieser Zustand nicht durch die gewählten Volksvertreter durch klare Gesetze geändert wird, MUSS die Bundesrepublik Deutschland eindeutig als Diktatur der Industrie und damit letztlich als Diktatur des Kapitals bezeichnet werden. Die DDR hatte eine politische Diktatur, die BRD ist eine industrielle Diktatur.
kf-forum
 

Warten auf Antwort des Bundenpräsidenten Köhler

Beitragvon Silvia K. Müller » Mittwoch 22. Juli 2009, 00:27

Genau heute vor einem Monat schrieb Frau Hogk, Mitglied der MCS-Selbsthilfegruppe Stuttgart den Bundespräsidenten, Herr Horst Köhler an und bat ihn um Hilfe für Menschen mit Chemikalien-Sensitivität.

Frau Hogk hat bis heute keine Antwort und kein Eingangschreiben erhalten.

Am gestrigen Tag erhängte sich eine schwer chemikaliensensible Frau, weil sie in Deutschland nirgendwo Hilfe erhalten hatte und ihre Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren.

Die Chemikaliensensiblen in Deutschland warten auf Antwort von Herrn Bundespräsidenten Köhler wie es weitergehen soll in unserem Land für Menschen mit MCS.
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Mia » Mittwoch 22. Juli 2009, 08:10

Den letzten Eintrag würde ich dem Bundespräsidenten Herrn Köhler per Einschreiben mit persönlichem Zustellnachweis zukommen lassen und evtl. zeitgleich wichtigen Vertretern der Kirchen wie Kardinälen, Bischöfen hier in Deutschland beider christlichen Konfesssionen. Auch würde ich vermerken, dass dieser Brief zur gleichen Zeit wichtige Personen aus Kirche und Staat erreicht.

Mia
Mia
Forenlegende
 
Beiträge: 1713
Registriert: Mittwoch 2. Mai 2007, 23:59
Wohnort: Emsland/Niedersachsen

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Clarissa » Mittwoch 22. Juli 2009, 08:31

das Präsidialamt hat Kenntnis davon bekommen!
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon schlumpf » Mittwoch 22. Juli 2009, 10:23

Warum müßen Menschen in Deutschland sterben denen man helfen könnte? Warum schafft es eines der reichsten Länder der Welt nicht für schwer kranke Menschen eine angemessene Hilfe zu organisieren? Ist es so schwer baubiologische Wohnungen in Gebieten mit guter Luftqualität für MCS-Kranke zu fördern? Ist es so schwer eine Umweltklinik nach EHC/Dallas-Standart in Deutschland zu bauen die für gesetzlich Krankenversicherte zugänglich ist?
schlumpf
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Marina » Mittwoch 22. Juli 2009, 18:28

Und wenn das alles wirklich so schwer sein sollte, dann stellt uns zumindest ein oder mehrer Grundstücke in schadstofffreier Natur zur Verfügung, wo wir Wasser und Strom vorfinden und uns mit einem Zelt oder Wohnwagen aufhalten dürfen, ohne dass man uns verjagt. Wir wollen doch nur überleben. Und das wäre das Mindeste was man uns geben könnte.
Die Selbstmode und Todefälle MCS- und elektrosensibler Patienten häufen sich dramatisch. Handeln ist jetzt angesagt. Jetzt und nicht erst in ??? Jahren. Jetzt!!!!!!!!!!

Guten Abend

Marina
Marina
Forenjunkie
 
Beiträge: 1260
Registriert: Sonntag 10. Februar 2008, 18:55

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Mia » Donnerstag 23. Juli 2009, 05:53

Solange kein Eingangsschreiben vorliegt, wurde auch nicht offiziell Kenntnis genommen, liebe Clarissa.
Deswegen würde ich den Eintrag von Silvia als weiteren Brief nachreichen und zwar per Einschreiben. Die Lage hat sich dramatisch verändert und Hilfe ist nötiger denn je.

Mia
Mia
Forenlegende
 
Beiträge: 1713
Registriert: Mittwoch 2. Mai 2007, 23:59
Wohnort: Emsland/Niedersachsen

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Sina » Freitag 7. August 2009, 05:11

Ganz klasse ist der Brief an Herrn Bundespräsident Horst Köhler. Vielen herzlichen Dank an alle Beteiligten für Ihre Mühe !

Lieber Herr Bundespräsident Horst Köhler,

Das, was in diesem Brief steht, müssen Sie sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Es ist wahr!

Mit freundlichem Gruß

Sina
- Editiert von Sina am 08.08.2009, 19:26 -
Sina
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 401
Registriert: Sonntag 12. Oktober 2008, 20:51

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Silvia K. Müller » Samstag 8. August 2009, 17:11

Frau Hogk hat uns gestattet ihr zweites Schreiben an Bundespräsidenten Köhler hier einzustellen damit Ihr im Bilde seid.

Mein Schreiben an Sie vom 22.06.09 bezüglich der Problematik „Gilt das Grundgesetz auch für alle kranken Menschen?“


Sehr geehrter Herr Köhler,

am 22.06.09 habe ich Ihnen geschrieben (siehe Kopie in der Anlage). Bis heute erhielt ich noch keine Antwort. Es sind inzwischen über 6 Wochen vergangen. Wenn Sie noch nicht dazu gekommen sind, zu antworten, wäre zumindest eine Eingangsbestätigung angebracht. Ich bitte nun dringend um eine Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen


Olga Hogk
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon PappaJo » Samstag 15. August 2009, 08:22

[quote]Warum müßen Menschen in Deutschland sterben denen man helfen könnte? Warum schafft es eines der reichsten Länder der Welt nicht für schwer kranke Menschen eine angemessene Hilfe zu organisieren? Ist es so schwer baubiologische Wohnungen in Gebieten mit guter Luftqualität für MCS-Kranke zu fördern? Ist es so schwer eine Umweltklinik nach EHC/Dallas-Standart in Deutschland zu bauen die für gesetzlich Krankenversicherte zugänglich ist?[/quote]

Das liegt wohl daran, das diejenigen die Geld haben und auch Spenden - und das nicht zu knapp - lieber irgendwelchen Ausländern helfen als das Sie erstmal im eigenen Land aufräumen. Das ist jetzt keine Hetze gegen Ausländer, die natürlich auf andere Weise hilfsbedürftig sind aber die haben doch ihre eigenen Leute. In jedem Land gibt es schwerreiche. Gut, die meisten schmücken sich lieber mit Luxus und Tant - sollte aber nicht unser Gewissensproblem sein.

Ich warte immer noch auf das Dorf für MCS-Kranke! Wäre doch ein leichtes für den Staat.... oh Mann, ist ja alles für die Neuwagen drauf gegangen. Und die Quittung kommt dann in 1-3 Jahren! höhö das sind echte Finanzexperten.

Ich hatte damals für die Tsunamiopfer gespendet. Nachdem herrauskam das die mit dem Geld fast tapezieren konnten, hatte ich die ganze Sache mal überdacht.
"Man kann das ganze Volk eine Zeit lang täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen."
Abraham Lincoln
Benutzeravatar
PappaJo
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 698
Registriert: Samstag 30. Mai 2009, 13:33
Wohnort: NRW

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Clarissa » Samstag 29. August 2009, 07:11

Heute ist der 29.08.2009 und es ist weit und breit keine Antwort oder ein Lebenszeichen aus dem Bundespräsidialamt in Sichtweite.
Es sind heute 69 in Worten NEUN-UND-SECHZIG Tage in denen kein Mensch es geschafft hat wenigstens ein Lebenszeichen von sich zu geben. Wäre es nicht so traurig wie mit schwerst-kranken Menschen induLa umgegangen wird, könnte man es noch als Vorlage für eine Horrorstory verkaufen. Tag für Tag werden es immer mehr Umweltkranke aber die Politik bewegt sich nicht einen Mikrometer.
Am 22.06 dachte ich ja noch na bald sind Parlamentsferien aber es ist ja noch etwas Zeit, nun ist es nach den Parlamentsferien und es war genug Zeit, jetzt sind wir kurz vor der Abnicknummer (alle 4 Jahre) nun hat man sicher erst recht keine Zeit um sich um so etwas banales wie 10-20 Prozent der Bevölkerung zu kümmern, denn dann müsste man ja zugeben das man über Jahre sich gegen schwer kranke Menschen versündigt hat und sie sämtlicher Rechte beraubt hat. Nach der Wahl sieht dann alles ganz anders aus, denn dann muss man ja zu sehen wie man den Kuchen unter sich aufteilt - ergo, wieder keine Zeit um auf so einen dummen Brief von irgendwelchen spinnerten Menschen zu antworten. Solange, wie es keinen der Regierenden trifft, solange wird es weiter ignoriert werden.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Silvia K. Müller » Samstag 29. August 2009, 09:59

Es gibt eine Antwort des Bundespräsidenten Horst Köhler.
Frau Hogk von der SHG Stuttgart hat sie mir letzte Woche geschickt. Seitdem war ich am überlegen, ob ich diese Antwort hier einstelle oder nicht.

Entscheidet selbst, ob MCS Kranke, denen nirgendwo Hilfe zuteil wird, diese Antwort verdient haben:

http://www.csn-deutschland.de/bundespraesidialamt1.pdf
Benutzeravatar
Silvia K. Müller
Administrator
 
Beiträge: 3318
Registriert: Mittwoch 30. Juni 2004, 01:36

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Clarissa » Samstag 29. August 2009, 11:30

Update es hat nur ca. 60 tage gedauert bis ein Brief aus dem Bundespräsidialamt eintraf.
Wie schlimm es wirklich um unser Land bestellt ist kann man in diesem Dokument http://www.csn-deutschland.de/bundespraesidialamt1.pdf nachlesen.

Es sind zwei wesentliche Kritikpunkte von mir hier zu nennen:
1. Die extrem lange Reaktionszeit
2. Die unverschämte Unterstellung wir würden Hr. Köhler für eine politische Meinungsbildung missbrauchen wollen.

Wozu ist den der 1. Mann im Staate da, Hr. K. Sie vertreten alle Deutschen und ein Land, bzw seine Vertreter werden immer daran in der Weltöffentlichkeit gemessen, wie sie mit den schwächsten ihrer Gesellschaft umgehen.

Warum haben nicht einmal Sie den Mut so etwas mal zu hinterfragen oder zumindest andere Menschen mal zu inspirieren, das sie sich da mal drum kümmern mögen.

mfg
Clarissa
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 29. August 2009, 11:41

Die Antwort finde ich nicht gelungen. Die schreibende Person scheint geistig total überfordert gewesen zu sein. Na ja, wahrscheinlich die üblichen Sparmaßnahmen. Billige Aushilfskräfte sind heutzutage in.
Maria Magdalena
Forumswisser
 
Beiträge: 3047
Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 23:18

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Marion » Samstag 29. August 2009, 12:03

Überall das Gleiche, ich habe vor Wochen eine Mail an claudia Roth geschickt, da die Grünenabgeordnete Nickel 1996 bereits auf MCs hinwies, bisher keine Antwort!

Den Rest was ich über das Ganze denke, erspare ich mir.

Ich sehe es hier tagtäglich vor meiner haustür, welche Gruppen Unterstützung bekommen und das sind keine kranken, die haben nu eine starke Lobby und schreien bei jedem angeblichen unrecht laut auf.

Wir haben keine Lobby, wir sind ein Dorn in augen der Industrie


Grüsse marion
Marion
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Yol » Samstag 29. August 2009, 14:46

Wie glaubt ihr sieht es für MCS bei eurem Nachbarn Luxemburg aus, das Land wo angeblich Milch und Honig fliesst und auch alles sonst in Butter ist???

Die Krankheit ist ANERKANNT, sagt und schreibt der Gesundheits/Sozialminister, mit dem ich AM 25. Mai 2007 diesbezüglich eine Unterredung hatte, die noch weitergeführt werden sollte, falls nötig. Und ob nötig!

Was hat sich seither geändert (ausser der Tatsache immer noch ANERKANNT KRANK zu sein und Versprechen dass sich etwas ändert!) ??? N I C H T S.

Seit ca 1 Jahr ist man damit beschäftigt, die Möglichkeiten zu sehen, die Umweltarztkosten wie andere Arztkosten zu behandeln. Nur bis zu uns und unseren Ärzten ist das noch nicht angelangt.

Die aktuelle Lage:
Die Umweltmedizinerkonsultation wird nicht von der Krankenkasse übernommen.
KEINE Beihilfe für: Micronährstoffe
-Nahrungsmittelintoleranzen (obwohl das bei Zöliakie - EINEM EINZIGEN Problem doch üblich ist)
-Überlebensnotwendige Haussanierung
-Die enorme Vielzahl von speziell notwendigen Alltagsprodukten, auch überlebensnotwendig
-Die Liste ist erst angefangen, doch hier eben nur das allernotwendigste, für das man uns alle im Stich lässt, dies obwohl wir dieses Zwangsolidarsystem tlw über 30 Jahre mitgefüttert haben!!!
Vielleicht sieht das realistisch betrachtet so, dass wir anderswie austherapiert werden, dann fallen wir weder dem Gesundheitssystem (heute sowieso nicht, man gibt uns nichts) und auch dem Sozialsystem (es gibt es ja nicht) ZUR LAST.
Wenn kein System zuständig sein wird, ja dann werden wir zur Zufriedenheit aller Systeme mit dem Tod austherapiert. Das ist der billigste Weg für alle Systeme und nur auf den Preis kommt es heute an, auch hier. Und das stört niemanden bei uns oder anderswo, ausser eben uns als Direktbetroffene.

Gerechtigkeit, was ist das, was war das bisher auf dieser Welt? Dieser Begriff ist immer irgendwie in Schräglage/Disharmonie/Ungleichgewicht für viele Menschen. Schade nur, dass wir nicht ausreichend Kraft haben um mit allen Mitteln zu kämpfen, heute. Schade auch, dass wir morgen viele sein werden - was vermeidbar wäre - die ein Umdenken zwingend erforderlich machen.

Immer noch leiden die meisten Länder daran dass die Politiker u.a. NACHDENKER sind, doch wir bräuchten VORDENKER!
Yol
Forenjunkie
 
Beiträge: 1280
Registriert: Dienstag 25. September 2007, 08:09

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Stier » Samstag 29. August 2009, 14:48

Könnte es sein, dass der Bundespräsident das Schreiben selbst überhaupt nicht zu Gesicht bekommen hat?

Vielleicht sollte man versuchen, es ihm auf anderem Wege zukommen zu lassen, und zwar zusammen mit dem "unpassenden" Anwortschreiben des Bundespräsidialamtes.
Stier
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 658
Registriert: Montag 5. November 2007, 18:33

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Juliane » Samstag 29. August 2009, 16:55

Liebe Frau Hogk,

es wird uns nur Eines bleiben: Öffentlichkeitsarbeit in Sachen MCS.

Wir haben das Internet. Wir bringen MCS in Google hoch. Täglich.
Wir twittern MCS um die halbe Welt. Täglich.
Wir schreiben in vielen Foren. Täglich.
Wir schreiben über die Umstände und Zusammenhänge. Täglich.

Menschen mit MCS Symptomen können es finden, wenn sie suchen.

Die Politik ist noch nicht soweit zu erkennen, dass es schon fünf nach zwölf ist.
Da ist MCS nicht das einzige Problem. Letzlich wird es Selbstregulation sein, die Verhältnisse ändert.

"Revolution findet statt, wenn die unten nicht mehr wollen und die oben nicht mehr können. Auch dies mißt sich (...) in Selbstregulierung der Kräfte" (O.Negt,A. Kluge)

Wir bündeln unsere Kraft auf die Öffentlichkeitsarbeit.

Herzliche Grüße Juliane
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon kf-forum » Samstag 29. August 2009, 18:13

Oh Juliane, wenn Du wüsstest, wie recht Du hast! Ich empfehle da noch folgendes Buch:
Vorsicht Bürgerkrieg! Was lange gärt, wird endlich Wut von Udo Ulfkotte (Gebundene Ausgabe - 1. Juli 2009), ISBN-13: 978-3938516942

Auf amazon: http://www.amazon.de/Vorsicht-B%C3%BCrgerkrieg-lange-g%C3%A4rt-endlich/dp/3938516941/ref=cm_cr_pr_pb_t

na dann - gute nacht deutschland
kf-forum
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Marina » Samstag 29. August 2009, 19:35

Und wie es jetzt gärt. Oh ja die Wut, wohin nur mit ihr???

Na dann, gute Nacht Deutschland!

Marina
Marina
Forenjunkie
 
Beiträge: 1260
Registriert: Sonntag 10. Februar 2008, 18:55

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Gatano » Samstag 29. August 2009, 19:47

Wohin mit der Wut? Umsetzen in konstruktive Arbeit!

Fluten wir mit Infos über MCS und Umweltkrankheiten. Jeder in seinem Umfeld.
Es haben weniger Menschen schon Wenden erzielt, warum soll es uns nicht gelingen?
Gatano
Besserwisser
 
Beiträge: 251
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 20:19

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Amazone » Samstag 29. August 2009, 19:57

Öffentlichkeitsarbeit könnt Ihr auch mit meiner Ärzteinformation über MCS leisten.

Wer sich nicht bei Google anmelden will und solange diese hier im Forum nicht zum Download für jedermann bereitgestellt wird, kann diese gerne per PM unter Angabe seiner Emailadresse bei mir anfordern.

Amazone
Amazone
Forenlegende
 
Beiträge: 1560
Registriert: Dienstag 6. Februar 2007, 14:50

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Alex » Samstag 29. August 2009, 21:30

Auf und weiter, nicht runterziehenlassen von solchen Antwortbriefen.


MCS kann man ignorieren, logisch, bequem.
ABER - Das Problem MCS ist damit aber nicht aus der Welt geschafft. Es wächst.


Auf und weiter, mit unserer MCS Aufklärungskampagne. Gute Material dafür existiert und Interessierte gibt es überall.
Alex
Forenlegende
 
Beiträge: 1468
Registriert: Samstag 20. Januar 2007, 22:07

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Mia » Samstag 29. August 2009, 22:56

Wovor fürchtet sich der Antwortschreiber? Natürlich ist die Gesundheit der Bevölkerung immer auch ein politisches Thema; warum sonst würden wir den Herrn Bundespräsidenten anschreiben und um seine Hilfe bitten.
Politik ist ein öffentliches Thema. Was nutzt es, fernab der Öffentlichkeit nette Worte geschrieben zu bekommen, die gar nichts bewirken.
Schade, dass es keine Stellungnahme von Herrn Köhler geben wird. So souverän ist man in unserem Land eben doch wohl nicht. Und das 60 Jahre nach den schlimmsten Ereignissen in unserer Geschichte.

Mia
Mia
Forenlegende
 
Beiträge: 1713
Registriert: Mittwoch 2. Mai 2007, 23:59
Wohnort: Emsland/Niedersachsen

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Amalie » Sonntag 30. August 2009, 14:56

Wir sehen es mal wieder. Von Behörden, Institutionen, usw. haben wir exakt nichts zu erwarten. Man denke mal an andere benachteiligte Teile der Gesellschaft. Arbeitslose zum Beispiel (von ALG, Hartz IV, Minirenten leben ja auch viele von uns). Arbeitslose mag man noch durchfüttern, weil man sie in der utopischen Hoffnung auf ein doch noch wiederkehrendes Wirtschaftswachstum noch braucht. Trotzdem reicht das Geld nicht zum Leben, nicht zum Sterben. Dabei sind die zum Teil gesund und handlungsfähig, müssen also ruhig gehalten werden.

Wir sind nur noch im Internet handlungsfähig. Was sind denn Druckmittel. Streik fällt weg. Irgendwelche Arten von Konsumverweigerung fallen bei unserer Zahl nicht ins Gewicht, außerdem haben die meisten sowieso kein Geld und müssen sparen. Ruhig halten muss man uns nicht, wir sind krank. Obendrauf sind wir als Kranke noch extrem leicht angreifbar, wenn unsere Internetaktivität gewissen Leuten zu bunt wird, kann das ja schneller enden als gedacht.

Wir können nur im Internet aufklären, damit vielleicht ein paar wenige Menschen herausfinden, was sie haben. Dann werden sie unter finanziellem Druck doch in die Psycho-Reha verfrachtet, oder wegen sonstwas zwangseingewiesen, sogar Kinder. Der Rest hat einfach kein Geld, um trotz MCS leben zu können. Man schreibt ja weiter für die wenigen Leute, denen die Aufklärung doch was nutzt. Wenn man die Zahl der MCS-Kranken, die erfahren, dass sie MCS haben und auch was davon haben, in Prozent zu allen MCS-Kranken aufwiegen würde, käme man wahrscheinlich auf eine Zahl mit vorne einer Null und x Nullen nach dem Komma.

Tja, Aufklärungsarbeit. Und was macht man mit dem ewigen Behördenthema? Bittbriefe bringen ja offensichtlich gar nichts. Irgendwann macht man sich lächerlich damit. Werden wir doch von Behördenbettlern zu Behördenbloßstellern. Also, man schreibt zum Beispiel offene Briefe und hinterher wird die Antwort zerpflückt (wir haben ja den Blog). Am Besten versehen mit guten Suchbegriffen für solche Blogs (Rente, ARGE, Hartz IV, ALG, XY-Amt usw.). Antworten, die teilweise gut sind, wie das Schreiben über die MCS-Einklassifizierung, kann man mit "ohne praktische Folgen" bemängeln. Oder man stellt Erfahrungen von MCS-Patienten mit Behörden ein, natürlich muss man den Fall dafür verfremden und darf den Namen nicht nennen.

Wie sowas geht (das können wir auch), kann man hier nachlesen (da kann man auch über seine Behördenerfahrungen mit Sozialhilfe, ALG, Hartz IV hinschreiben, auch mit MCS denke ich):
http://hartzkritik.bplaced.net/Topic/Topics/euer-beitrag/
http://hartzkritik.bplaced.net/beitragmailen.htm
Amalie
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Frank-N-Furter » Sonntag 30. August 2009, 15:23

Zitat Amalie

Tja, Aufklärungsarbeit. Und was macht man mit dem ewigen Behördenthema? Bittbriefe bringen ja offensichtlich gar nichts. Irgendwann macht man sich lächerlich damit. Werden wir doch von Behördenbettlern zu Behördenbloßstellern.

---

Das ist der einzig gangbare Weg der etwas bringt.
Frank-N-Furter
Fingerwundschreiber
 
Beiträge: 475
Registriert: Samstag 2. Februar 2008, 07:43

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Phönix » Sonntag 30. August 2009, 19:53

*************************************
********DANKE!!!!, liebe OLGA****
*************************************
Phönix
Durchstarter
 
Beiträge: 182
Registriert: Samstag 10. Februar 2007, 16:48

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Yella » Montag 31. August 2009, 23:19

Sehr ungeschickt Herr Köhler, sehr ungeschickt.
Yella
Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 95
Registriert: Freitag 11. Januar 2008, 10:01

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon hogi66 » Dienstag 1. September 2009, 09:24

Ich denke, dass es politisch so gewollt ist, dass unwissende Bürger sich schleichend vergiften. Denn die Menschenzahl wächst unaufhöhrlich, also müssen die Menschen auf eine "legale" Art krank gemacht werden, um dann möglichst vorher noch mit Medikamenten an den Kranken zu verdienen, bevor diese dann ins Gras beissen. Je mehr Menschen das "normale" Rentenalter nicht erleben, desto besser, denn die Rentenkassen sind leer. Deshalb glaube ich, dass es so schnell keine Änderung in unseren Situation geben wird. Es ist nicht gewollt, dass die Leute darüber Bescheid wissen. Viele leiden an Umweltkrankheiten und kümmern sich nicht darum, nehmen täglich Kortison, bekommen dann Krebs und sind weg vom Fenster. Um diesen Zustand der Unwissenheit zu erhalten, darf keine Aufklärung erfolgen. Das ist alles so gewollt.........

Über andere Diktatoren schimpft man, dass sie viele Menschen umgebracht haben, und was macht die Wirtschaft und Politik heute!!!??? Doch auch nichts anderes.....
hogi66
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon hogi66 » Dienstag 1. September 2009, 09:31

Ich habe nach Erhalt des Schreibens meiner Wut im Bauch Luft gemacht und folgendes Schreiben an Hr. Köhler geschickt:

26.08.09

Mein Schreiben vom 22.06.08 – „Gilt das Grundgesetz auch für alle kranke Menschen?“ (Ihr Geschäftszeichen: 16-200 02-2-1/08)


Sehr geehrter Herr Köhler,

Ihre Antwort vom 21.08.09 (bzw. die Ihres Amtes) hat mich sehr enttäuscht.

Es ist sehr traurig:
- Dass in Deutschland (wie auch weltweit) Politiker regieren, die von Geld- und Machtgier getrieben werden und selbst nur Marionetten für die Industrie (ohne eigene Meinung) sind. Tatsächlich regiert doch die Industrie die Welt.
- Dass die wichtigsten Güter dieser Welt – Gesundheit und Naturschutz dabei auf der Strecke bleiben.
- Dass die echte Demokratie und Grundrechte gar nicht wirklich existieren (nur scheinheilig auf dem Papier).
- Dass Menschen oft so dumm sind, zu glauben, dass sie allein mit viel Geld überleben können. Wenn die Natur und Gesundheit zerstört sind (beides hängt unweigerlich zusammen), werden auch die Reichen und die Mächtigen dieser Welt untergehen. Und jeder, der seinen Beitrag zur Zerstörung leistet, muss es selbst mit seinem Gewissen ausmachen. Wir alle bekommen früher oder später entsprechende Quittung für unser Handeln.

Sie sollten auch Verständnis für meine Meinung haben.

Mit freundlichen Grüßen


O. Hogk
hogi66
 

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Clarissa » Dienstag 1. September 2009, 09:46

Liebe Fr. Hogk, diesen Brief kann ich nur voll inhaltlich unterstützen. Die Antwort ist genau genommen eine Frechheit und in Schlag ins Gesicht von schwer kranken Menschen. Das würde sich niemand trauen, wenn wir Krebs, Aids, oder eine von vielen anderen Krankheiten hätten, nur weil die Wissenschaft bis dato keine Marker für MCS gefunden hat, heißt es nicht, das es MCS nicht gibt.

Jeder der das nicht glaubt kann sich diese "Seuche" gerne selber erwerben. Mit genug "chemischen Kampfstoffen" wird es über kurz oder lang schon funktionieren.

Ich bin jetzt bösartig, ich wünschen ihnen Ärzte die sie für Ökospinner halten und sie in die "Psychokiste" packen und sie viele Jahre leiden müssen, bis sie irgendwann die Wahrheit erkennen - aber dann ist es viel zu spät!
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Offener Brief a.d. Bundenpräsidenten Horst Köhler

Beitragvon Leckermäulchen » Dienstag 1. September 2009, 10:05

Meine Überlegungen gehen schon sehr lange in auch in diese Richtung. Denn wieso sind fähige Umweltmedziner, die einem WIRKLICH helfen, sonst seit Jahrzehnten so derart rar, dass die meisten, die sie bräuchten, auch gar nicht darankommen?

Wenn nur häufig genug öffentlich gesagt worden ist: „Wir haben eines der besten Gesundheitssysteme der ganzen Welt“, heißt das noch lange nicht, dass dies dann auch richtig sein muss, selbst wenn es studierte Leute sind. (Dazu frage ich: Ja .... und??? Seit wann ist denn z. B. ein Medizinstudium gleichbedeutend mit Wahrhaftigkeit bei dem Bemühen, als Arzt dann den Patienten wirklich zu helfen? Wenn schon an den Unis das korrekte Verständnis zu MCS unter den Teppich gekehrt wird, werden doch die Studenten schon einseitig in die falsche Richtung gelenkt!) – Das Potential ist zweifellos da, nur wird es systembedingt auf Dauer in für die Menschen schädlicher Weise gefördert. Und im Grunde gehört solch ein System wirklich in die Tonne. Geld kann man nicht essen (hatten glaube ich mich zu erinnern die alten Indianer schon gewusst) und eine verlorene, weil vergiftete Lebensgrundlage ist wie der Boden, auf dem alle stehen bzw. gehen. Wird der einem unter den Füßen weggezogen, dann fallen alle, auch die Reichen, ist doch logisch. (Ich musste auch meinen Senf dazugeben, weil das wohl ein Reizthema bleiben wird, leider.)
Leckermäulchen
Forenlegende
 
Beiträge: 1645
Registriert: Donnerstag 8. November 2007, 23:11

Antwort auf unzulängliche Antwort von Horst Köhler

Beitragvon Lennox » Dienstag 1. September 2009, 15:41

Ich schließe mich Amalie an:

Zitat Amalie

Tja, Aufklärungsarbeit. Und was macht man mit dem ewigen Behördenthema? Bittbriefe bringen ja offensichtlich gar nichts. Irgendwann macht man sich lächerlich damit. Werden wir doch von Behördenbettlern zu Behördenbloßstellern.
Lennox
Besserwisser
 
Beiträge: 241
Registriert: Freitag 11. Januar 2008, 12:48


Zurück zu MCS & MCS Community

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron