Wenn Ärzte von MCS erfahren

Wenn Ärzte von MCS erfahren

Beitragvon Monja » Donnerstag 29. September 2011, 12:53

Hallo ihr lieben,

Da ich gestern dem sehr interessierten jungen Urologen, dem MCS unbekannt war, sowohl die Buchstaben MCS,als auch die lange Version Multiple Chemikalien Sensibilität sagte/zeigte, gab er dies in seinem PC ein - und nun eben wollte ich mal schauen, WAS man als Interessierter Arzt/ Nachbar/ Angehöriger/ Bekannter/ Polizist/ etc.bei Google "als Erstes" findet unter den beiden Begriffen. Ist ja naheliegend, dass "so" gesucht wird. Auch wenn man den csn-Link gegeben hat.

Bei MCS kommt als Erstes Wikipedia, anfangs nett erklärt, aber dann doch weiterhin folgender Text bezüglich Psyche. Bei Multiple Chemikalien Sensibilität siehts auch nicht viel besser aus. Was also ein "Neuling" von uns hällt, hängt sicherlich auch von diesen Texten ab, kann man das bei Google nicht besser regeln? Steht man bei einem Neuling nicht so oder so durch solche Texte gleich als Depp da?

Bei MCS kommt dies:
"…Studien zeigen eine hohe psychosomatische Komorbidität von langjährigen MCS-Patienten.[14][15][16] Allerdings leiden die Patienten im Durchschnitt schon mehr als 8-10 Jahre an ihren Symptomen, bevor eine MCS erkannt wird. Es ist also die Frage, ob die MCS durch psychische Störungen (mit)verursacht wird oder ob die schwere Belastung durch die MCS die Ursache für nachfolgende psychische Störungen ist (oder beides).[17].Studien mit Personen mit beginnenden chemischen Intoleranzen fanden lediglich eine leichte Erhöhung für ängstliche Tendenzen bei den Betroffenen."

Bei Multiple Chemikalien Sensibilität kommt gleich anfangs dies:
"…das zentrale Nervensystem: z.B. Verwirrtheit, Benommenheit, Schwindel; dadurch evtl. Seh-, Gang- und Konzentrationsstörungen, Schwindel sowie …
…Sinnesstörungen: z.B. Wahrnehmungsschwierigkeiten; extreme Geruchsempfindlichkeit. Licht- und Geräuschempfindlichkeit; unterschiedliches Hören (mal zu laut, mal zu leise; Geräuschempfindlichkeit geht zeitweise in Schmerz über
Psychische Reaktionen: Panik, Aggressionen und Depression, die plötzlich auftreten und dann auch ohne erkennbaren Grund wieder verschwinden"…

Ich finde, einerseits ist es doch sehr wichtig, so vielen Menschen/Ärzten wie irgend möglich von unserer Erkrankung zu berichten, bis es endlich den Bekanntheitsgrad von Krebs hat, damit Rücksicht auf uns genommen wird, andererseits wird man durch derlei Aufklärungstexte doch eher schon wieder in die Ecke gedrückt und nicht ernst genommen. Oder seh ich das falsch?

Liebe Grüße von Monja
Monja
Hardcoreposter
 
Beiträge: 2033
Registriert: Donnerstag 17. August 2006, 21:19

Wenn Ärzte von MCS erfahren

Beitragvon Juliane » Donnerstag 29. September 2011, 15:12

Du könntest dem Mediziner eine Mail schicken mit einer Information des dbu

Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner e.V.
Siemensstr. 26A, 12247 Berlin
Tel. 030 7715-484
http://www.dbu-online.de/



ÄRZTEINFORMATION

MCS-Patienteninitiative in Abstimmung mit dem Deutschen Berufsverband der Umweltmediziner)

Was ist multiple Chemikaliensensitivität (MCS) - ICD-10 GM Klassifikation T 78.4
http://www.dbu-online.de/fileadmin/news/Aerzteinfo_MCS_mit_dbu_Kontaktadresse.pdf
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Wenn Ärzte von MCS erfahren

Beitragvon Kira » Freitag 30. September 2011, 08:51

"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

Bloggen statt Schweigen
Benutzeravatar
Kira
Alleswisser
 
Beiträge: 10331
Registriert: Dienstag 15. September 2009, 13:56

Wenn Ärzte von MCS erfahren

Beitragvon Galaxie » Freitag 30. September 2011, 12:23

Ja, ja,
Hallo Monja,

das ist immer das gleiche Spiel mit den Ärzten. Man wird heute und das nicht nur als MCS-Patient ernst genommen. Die meisten wollen einfache unwissende Patienten die Hammerantibitika verabreicht bekommen. Die Folgen sind dann bekannt. Für uns wird das mit den Ärzten immer ein Problem bleiben, da die nur universitär ausgebildet sind. Selbst die Naturmedizin ist da einseitig was MCS betrifft.

Wir müssen uns an http://www.Avaaz.org/ wenden. Alleine werden wir da nicht weiter kommen. Dort müssen wir aufdecken und die sammeln dann über das Internet Unterschriften usw. - Ich selber bin im Moment noch nicht dazu gekommen. Habe aber sämtliche Betroffene informiert u.a. SHG´s -. Momentan bin ich wieder mal von Arzt zu Arzt, wegen meiner offenen Zunge. Das ist ähnlich wie mit MCS. Die müssten von mir extra Geld nehmen und extra Stunden machen - oder hören nicht hin. Dann sei das psychisch und veranlassen keine weiteren Untersuchungen. Für die kommt nur Kortison in betracht, oder Chemotherapie die nichts bewirkt.

Vielleicht hast Du glück und der Urologe guckt sich mal die Ärzteinformation an. - Ich habe die immer mit, aber das beachten die meisten überhaupt nicht und wenn, dann lesen die das nicht richtig und sagen wie z.B. zu mir, dann gehen sie doch zu diesen Institut hin. Das muss man sich doch mal vorstellen.

Vielleicht gibt es noch Ausnahmen, aber Ausnahmen bestehen nicht die Regel und wenn der Arzt ein gesonnen erscheint und nach Jahren zufällig mal Kopien verlangt oder Akteneinsicht, dann steht dort manchmal Quatsch und derm Arzt kann man garnicht trauen.

Ich drücke dir ganz doll die Daumen Monja

LG
Galaxie
- Editiert von Galaxie am 30.09.2011, 12:23 -
Galaxie
Forenjunkie
 
Beiträge: 1059
Registriert: Montag 5. Januar 2009, 17:46

Wenn Ärzte von MCS erfahren

Beitragvon Osmanthus » Freitag 30. September 2011, 12:25

Ich würde die Ärzteinformation von Dr. Merz verwenden. Sie ist klarer von der Aussage
und sieht vernünftig aus.

http://www.csn-deutschland.de/aerzteinfo.pdf
Osmanthus
Besserwisser
 
Beiträge: 258
Registriert: Samstag 26. September 2009, 23:15

Wenn Ärzte von MCS erfahren

Beitragvon Monja » Montag 3. Oktober 2011, 12:53

oooh, da wurde ich wohl falsch verstanden,
der Urologe war super-nett und interessiet (wie ich oben auch schrieb)
also eher ein Glücksfall und die Antibiotika sind auch gut verträglich,
alles gut. Nein, ich meinte doch nur, wie es "allgemein" ist, wenn mal
ein Neuling von MCS erfährt und er dann googelt. Dennoch danke für die
Links, ich schau mal. Übrigens gibt es eine ganz neue Generation von
Antibiotika, ich nahm ja noch die alten (von 2008), jetzt soll es neue
geben, weitaus verträglicher und stärker, besser helfend, werde sie
wohl beim nächsten Mal probieren.

LG Monja
Monja
Hardcoreposter
 
Beiträge: 2033
Registriert: Donnerstag 17. August 2006, 21:19

Wenn Ärzte von MCS erfahren

Beitragvon Leckermäulchen » Montag 3. Oktober 2011, 13:05

Hallo Monja,

bei Wikipedia sind ja immer die Admins, die die Texte in Richtung Psyche neu formulieren. Da hatte es schon unendlich viele Versuche, auch von CSN aus, gegeben, korrekte Informationen dort zu schreiben. Sie wurden von deren Admins immer wieder rausgenommen....

Ich habe mittlerweile auch andere Themen betreffend schon gehört, dass Wikipedia nicht das Nonplusultra ist und man mit deren Infos sehr sehr vorsichtig sein sollte und immer auch andere zum Vergleich lesen sollte.

Wird dein Urologe doch bestimmt machen...? Auf jeden Fall hoffe ich für dich, dass es mit dem Urologen weiter so gut bleibt. Lass ihn wissen, wo er die wirklichen MCS-Infos nachlesen kann, wenn du wieder hingehst.

LG
Leckermäulchen
Leckermäulchen
Forenlegende
 
Beiträge: 1645
Registriert: Donnerstag 8. November 2007, 23:11

Wenn Ärzte von MCS erfahren

Beitragvon Amazone » Montag 3. Oktober 2011, 15:10

@ Monja,

bist du so lieb und nennst mir das Antiobiotikum, das du genommen hast oder noch nimmst. Ich hatte nämlich durch einen Wespenstich eine schlimme Infektion am Arm und sollte ein Antibiotikum nehmen. Am dritten Tag streikte mein Magen und ich musste die Antibiose mit diesem Medikament abbrechen.

Vielen Dank schonmal.

LG Amazone
Amazone
Forenlegende
 
Beiträge: 1560
Registriert: Dienstag 6. Februar 2007, 14:50


Zurück zu MCS & MCS Community

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron