Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon Martin » Samstag 1. Juni 2013, 18:08

Liebe Leser,

einige hier wissen, dass ich mich schon seit langer Zeit intensiv einsetze für die Schaffung von Wohnraum für Menschen mit CMI-Erkrankungen, wie MCS. Aus der Erkenntnis, dass es unmöglich ist aus einer Initiative heraus eine ausreichende Anzahl von Wohnungen zu erstellen ist ein neues Projekt entstanden:

Wir werden anhand eines Musterhausbaus mit der Unterstützung der Bauindustrie und das Baustoffhandels sowie von Dienstleistungsunternehmen eine kostengünstige Bauweise, die weitestgehend alle Anforderungen an Wohnraum für Menschen mit chronischen Multisystemerkrankungen erfüllt, öffentlich darstellen. Neben der MCS-Tauglichkeit wird eine Vollabschirmung gegen Elektrosmog in unserer Bauweise dargestellt.

Vor allem durch die wirtschaftliche Bauweise in Verbindung mit der öffentlichen Darstellung unserer Detaillösungen haben nicht nur die Erkrankten, die sich bisher nicht trauen selber zu bauen, eine Möglichkeit sich selber Wohnraum zu schaffen. Vor allem möchten wir an Wohnungsbauunternehmen herantreten und diesen darstellen, dass durch unsere Bauweise kostengünstig ein bisher unerschlossener Markt mit zuverlässig zahlenden Mietern (Stichpunkt Mietausfallrisiko) erschlossen werden kann.

Ein Grundstück ist bereits gekauft und inzwischen haben wir 14 Kooperationspartner. Baubeginn wird Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres sein. Nach der Fertigstellung des Musterhausbaus wird dieser im Internet, auf Fachtagungen, Messen usw. präsentiert mit der Darstellung von Detaillösungen und der verwendeten Baustoffe, insbesondere in punkto Abschirmung/Elektrosmog.

Ich würde mich freuen wenn unser Team erweitert wird. Hilfreich wären Fachleute aus dem Bereich Bau (Architekten, Ingenieure oder versierte Handwerker), die recherchieren und z.B. Gespräche mit Baustoffherstellern führen. Außerdem hilfreich wäre noch eine fachlich versierte Hilfe bei der Erstellung der Internetpräsenz und Hilfe bei der Gründung des geplanten Vereins. Über diesen Verein werden dann in der Zukunft zusammen mit der Bauindustrie (großes Interesse an der Thematik!) z.B. gemeinsame Aktionen zur Gewinnung von Investoren/Wohnungsbauunternehmen durchgeführt.



Viele Grüße

Martin
Zuletzt geändert von Martin am Sonntag 6. Oktober 2013, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon Twei » Sonntag 2. Juni 2013, 19:12

Hallo Martin,

wie ich erkenne, bist Du schon seit 8 Jahren intensiv damit beschäftigt, dieses Projekt zu verwirklichen.

Dazu habe ich einen älteren Thread von Dir gefunden:

MCS-Wohnprojekt a.d. Nordsee/ Nh.Husum - viewtopic.php?f=60&t=1516&p=7361
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon Spritzendorfer » Donnerstag 6. Juni 2013, 15:34

Hallo Martin,
wie allgemein bekannt unterstützen wir im Rahmen unserer - natürlich ebenfalls sehr beschränkten wirtschaftlichen Ressourcen (gemeinnütziger Verein) zahlreiche MCS- Bau und Sanierprojekte; unser Beitrag betrifft dabei vor allem unsere umfangreichen Produktinformationen (umfangreiche Emissionsinformationen von über 1600 Baustoffen), ein sehr umfassendes wissenschaftliches Netzwerk und unsere jahrelange praktischer Bauprojekterfahrung.
Informationen finden sich unter anderem bei http://www.sentinel-haus-stiftung.eu/beratung/mcs-multiple-chemikaliensensitivitaet/baustoffauswahl-fuer-mcs-kranke/
Gerne können Sie sich bei Fragen zu Bauprodukten direkt an uns wenden.
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon Martin » Samstag 8. Juni 2013, 17:15

Hallo Twei,

damals habe ich versucht eine gewisse Anzahl von Wohnungen für MCS-Kranke zu schaffen. Dies ist damals zum einen an meiner Leistungsfähigkeit und zum anderen an der Behinderung des Projektes durch einige MCS-Kranke gescheitert.

Das aktuelle Projekt CMI-Haus hat eine ganz andere Basis und Ausrichtung und soll die Schaffung von Wohnraum für CMI-Kranke darstellen und fördern.

Beste Grüße

Martin
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon Karlheinz » Sonntag 16. Juni 2013, 09:06

Hallo Martin,

freut mich außerordentlich, dass Du sowas wieder auf die Beine gestellt hast. Insbesondere, dass sich Deine gesundheitliche Situation soweit stabilisiert hat.

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei.
Karlheinz
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon Elke » Mittwoch 26. Juni 2013, 01:08

Hallo Martin,

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Projekt und bin an den Ergebnissen sehr interessiert. Ich werde dieses oder nächstes Jahr auch noch einmal bauen (nachdem mich ein selbst gebautes Fertighaus krank gemacht hat) und bin nach einigen Recherchen beim perlitgefüllten Ziegel für die Wände "hängen geblieben" und bin im Moment noch am recherchieren für eine holzfreie Dachlösung. Es soll wohl auch eine Möglichkeit geben, das mit Ziegeln zu bauen. Was das allerdings taugt, weiß ich noch nicht. Scheinbar lässt sich auch mit Ytong gut und verträglich bauen, aber der erfüllt unsere Schallschutzanforderungen nicht. Ich freue mich über jeden Input, auch gerne per persönlicher Nachricht, und gebe mein bis jetzt erworbenes (geringes) Wissen auch gerne weiter.

Mit Herrn Spritzendorfer hatte ich auch schon Kontakt und werde ihn zu unserem Projekt hinzuziehen, wenn wir endlich einen passenden Bauplatz gefunden haben, was sich in unserer Region (Stuttgarter Umland) leider als sehr schwierig erweist.

Viele Grüße
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon PappaJo » Mittwoch 26. Juni 2013, 12:46

@Elke
Guck mal hier: http://www.ziegeldecke.de/

Vom Schallschutz eher besser als Beton. Sollte man nur noch das Material selbst analysieren. Ziegel ist ja nicht gleich Ziegel.
Baust Du eine Einliegerwohnung für mich? :mrgreen:
Kohle kommt dann garantiert vom Amt. :oops:

Bei einer Ziegeldecke und ohne Mobilfunk im Haus würde ich auch unters Dach ziehen! :roll:
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon Elke » Mittwoch 26. Juni 2013, 16:42

Hallo PappaJo,

es ist nicht so, dass ich mir das nicht auch schon überlegt habe, ob wir das Ding nicht ein bisschen größer bauen und dann an Mitbetroffene vermieten...

Der Bau wird allerdings sicherlich so teuer werden, dass du mit Sozialmieten nie im Leben hinkommst. Du kannst mal gucken, was der Stuttgarter Mietspiegel zum Quadratmeter Neubau für eine kleine Wohnung beschreibt - eher an der oberen Grenze als an der Mitte orientiert, wegen Lüftungsanlage (geplant mit Grob, Fein, Schwebstoff- und Aktivkohlefilter, damit die Nachbarn machen können, was sie wollen), und auch sonst so gesund wie möglich - das wird leider ordentlich was kosten.

Außerdem halte ich es für kritisch, mit anderen Betroffenen zusammenzuwohnen. Ich bin nicht elektrosensibel (gottseidank, das muss schlimm sein), habe zwar die meiste Zeit kein Handy an und auch kein W-lan, keine Energiesparlampen und einen Freifeldschalter im Schlafzimmer. Das alles nur, um da etwas vorzubeugen, damit mich das nicht auch noch trifft. Wir werden aber den Elektrosmog beim Hausbau, außer bei den Schlafzimmern, nicht besonders berücksichtigen.

Auch werden wir mit einer nichtbetroffenen Familie zusammen bauen (Verwandtschaft). Die leben zwar mir zuliebe schon lange duftfrei, bewegen sich aber ganz normal draußen und da haftet dann schon ganz viel Duft von anderen Leuten an ihnen. Zudem mag und kann ich ihnen auch den Besuch nicht verbieten. Da hat es dann schon auch mal Parfumwolken der Besucher im Treppenhaus.

Falls wir da eine Wohnung zu vermieten haben, dann geht das nur an eine nicht allzu schlimm betroffene Person, zumal wir im Bereich des Stuttgarter Flughafens bauen werden - dicht bebaut, Verkehr, Felder, Radar... alles nichts für schwer Kranke.

Und dann - muss dazu auch noch die Chemie stimmen. Besonders wichtig wenn Vermieter und Mieter in einem Haus wohnen. Sympathie und Toleranz sind da Pflicht.

Aber da wir eh noch nicht wissen, wie groß das Grundstück sein wird, das wir bebauen können, brauchen wir uns übers vermieten noch keine grossen Gedanken machen. Wir werden nehmen müssen, was wir kriegen... es gibt praktisch keine Bauplätze hier.

Danke für den Link. :)

Grüßle
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon Martin » Mittwoch 26. Juni 2013, 17:50

Hallo Elke,

unser Musterhausbau wird vermutlich Ende kommenden Jahres fertig werden und dann auch erst die öffentliche Darstellung. Über den in Gründung befindlichen gemeinnützigen Verein wird für kommende Bauherren eine Beratung durch eine sehr erfahrene und versierte Fachkraft erfolgen können. Eine dreißigminütige Erstberatung ist kostenfrei, danach erfolgt eine Beratung zu stark vergünstigten Kostensätzen. Wenn Du mir eine persönliche Nachricht schreibst, kann ich Dir die Kontaktdaten geben.

Herr Spritzendorfer/Sentinel hat natürlich hervorragende Produktkenntnisse und eine umfangreiche Datenbank bezüglich Baustoffe. Wir fördern jedoch eine Bauweise, die vor allem sehr auf die Kosten achtet, um Investoren für diesen Markt zu begeistern.

Eine Ziegeldecke finde ich sehr gut, auch hier muss man natürlich das gesamte Bauteil betrachten. So muss von außen noch Dämmung et cetera aufgebracht werden. Wir werden auch mit Ziegeln bauen. Dies ist unseres Erachtens von der Verträglichkeit her der beste Baustoff, wobei man natürlich die eventuelle Füllung (auf die man auch verzichten kann) genau betrachten muss, ebenso wie die eventuelle Verwendung von Polystyrolkügelchen zur "Porenerzeugung". Auch sollte man ruhig einen Blick auf die Radioaktivität der Ziegel und insbesondere der Füllstoffe (Perlite, Bims) werfen. Vielleicht magst Du Dir einmal die ungefüllten Ziegel der Firma JUWÖ anschauen. Ein sehr nettes Familienunternehmen mit exzellenter Beratung. Der Schallschutz bei ungefüllten, hoch wärmedämmenden Ziegeln ist allerdings nicht besonders gut. Gut für Schallschutz: Wienerberger S9/S10 oder Coriso WS 10 (Unipor).

Wenn man schon vorbelastet ist gesundheitlich und neu baut, so würde ich es mir sehr gut überlegen, ob ich eine Abschirmung gegen hochfrequente Wellen mit einbringe. In einem Neubau ist dies relativ kostengünstig möglich. Eine nachträgliche Abschirmung ist um ein Vielfaches teurer. Zudem gehen wir ganz klar davon aus, dass solche Bauten in Zukunft stärker nachgefragt werden. Bei einem eventuellen Wiederverkauf ist dies also ein Alleinstellungsmerkmal, dass wertsteigernd ist. Gerade in diesem Bereich sehen wir die meisten Unsicherheiten der Bauherren, der Architekten und Handwerker, gleichzeitig aber auch mit das größte Interesse. Gerne helfen wir und unsere Partner bezüglich Abschirmlösungen. Auf jeden Fall empfehle ich die Erstellung eines Gutachtens über hochfrequente Strahlung vor Kauf eines Grundstücks.

Alles Gute

Martin
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon PappaJo » Mittwoch 26. Juni 2013, 17:55

Ja nee, is klar! ;)
Ich dachte nur mal ich versuche mein Glück, wer nicht wagt der nicht gewinnt...ach das war ja beim Glücksspiel so....
Allein die Lage wäre auch mein Ausschlusskriterium. Wieso tut Ihr euch das denn an, Flughafen, JP8-Additiv (MCS-Auslöser), dann noch Radar...Du willst wohl mit aller Gewalt in die Kiste. Und damit meine ich nicht die kuschelig weiche.

Aber die Lüftungsanlage hört sich gut an wenn regelmäßig gewartet wird.

Naja, dann wird wohl eher ein Mensch auf dem Jupiter spazieren gehen, bevor ich hier mal eine Wohnung finde. Peter Hartz möchte ich mal meinen Dank aussprechen. ein Millionär (wie kam er wohl dazu) schickt einen großen Teil der Bevölkerung in die Armut, mann hab ich ´nen Hals. :evil:
Zuletzt geändert von PappaJo am Donnerstag 27. Juni 2013, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bauprojekt für MCS-Kranke sucht Unterstützung

Beitragvon Elke » Freitag 12. Juli 2013, 22:50

Hallo PappaJo,

wieso tun wir uns das an...

nunja, wir verdienen uns hier unsere Brötchen. Ohne die gibt es kein Haus. So einfach ist das.

Ein Haus in der Pampa könnten wir uns erst leisten, wenn wir in Rente sind, und das ist noch eine gute Weile hin. Und ob es so sinnvoll ist, als Rentner völlig abgeschieden zu leben, sehe ich auch als höchst fraglich an. Ich habe auch einige Jahre nach einem Haus in Alleinlage gesucht, um da zumindest am Wochenende unbelästigt atmen zu können, bin davon aber letztes Jahr im Herbst abgekommen, als ich von heute auf morgen durch einen heftigen Glaukomanfall beidseitig erblindet war. Man konnte das ganz gut richten, ich kann wieder ordentlich sehen. Dieses Erlebnis hat mich umdenken lassen - ich möchte im Alter nicht ohne Freunde und Familie irgendwo in der Einsamkeit sitzen, nur weil da die Luft gut ist. Da versuche ich mir lieber mit Hilfe von Filtern gute Luft zu verschaffen und behalte mein soziales Umfeld.

Liebe Grüße
Elke
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