Studie aus Deutschland: Prof. WIESMÜLLER u.Co.
Informationen bezüglich Prof.
Wiesmüller:
viewtopic.php?t=12684
Berufliche Tätigkeiten von Prof. Dr. med. Gerhard Andreas
Wiesmüller seit 2002:
2002 – 2006 Oberarzt und Abwesenheitsvertreter des Institutsdirektors am Inst. für Hygiene und Umweltmedizin,
Med. Fakultät der RWTH Aachen
Anschließend: Leiter der Teilbank Humanproben und Datenbank der Umweltprobenbank des Bundes, Med. Fakultät der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster
Seit März 2010: neuer Leiter der Abteilung "Infektions- und Umwelthygiene" im GESUNDHEITSAMT Köln.
http://www.ecomed-medizin.de/sj/ufp/abstract/ArtikelId/6981
Übersichtsbeiträge
"Genetische Disposition" und Multiple Chemische Sensitivität (MCS):
Stand des Wissens und Konsequenz für die molekulargenetische Diagnostik
Gerhard Andreas
Wiesmüller; Klaus Zerres; Wibke Weißbach; Wolfgang Dott; Thomas Eggermann
Korrespondenzautor: Priv.-Doz. Dr. med. Gerhard Andreas
Wiesmüller, Institut für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen; E-Mail: ga.wiesmueller@post.rwth-aachen.de
Zusammenfassung KB Volltext
Bei der Multiplen Chemischen Sensitivität (engl.: Multiple Chemical Sensitivity; MCS) handelt es sich um eine von den Betroffenen mit Chemikalienexpositionen assoziiert "erlebte" Empfindlichkeit, die durch rezidivierende Symptome mehrerer Organsysteme charakterisiert ist.
Die gesundheitlichen Beschwerden werden auf die Exposition einer Vielzahl chemisch nicht verwandter Stoffe zurückgeführt, deren Konzentrationen weit unterhalb derer liegen, die in der allgemeinen Bevölkerung zu gesundheitlichen Störungen führen.
Die Pathophysiologie von MCS ist nach wie vor ungeklärt.
Erklärungsansätze kommen aus unterschiedlichsten Disziplinen.
In wie weit "genetische" Faktoren von Bedeutung sind, ist derzeit weitgehend unklar und Gegenstand diverser Studien und Diskussionen. Nichts desto trotz werden ungeachtet der unzureichenden Datenlage bereits jetzt den Betroffenen genetische Tests zu Faktoren angeboten, für die eine Beteiligung an der Ausprägung von MCS funktionell vorstellbar ist.
Auch dienen die entsprechenden "Laborergebnisse" als Grundlage für Befunde und Interpretationen, die nach derzeitigem Stand des Wissens nicht haltbar sind und für die Betroffenen – neben dem "Kostenaufwand" – eine "Irreführung" in der Suche nach der Ursache ihrer Erkrankung darstellen.
Aufgrund der vorliegenden Datenlage und des aktuellen Wissensstandes zu genetischen Dispositionen von MCS "sind genetische Testungen zur Zeit nicht sinnvoll und deshalb nicht zu empfehlen".