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Beitragvon Leckermäulchen » Dienstag 11. Januar 2011, 22:26

Hallo,

gerade eben habe ich auf NDR einen Teil der Sendung über das Ökodorf Sieben Linden gehört. Kennt ihr das? Ich hatte von so etwas Umfassendem in dieser Richtung noch nie gehört, höchstens, dass Einzelne oder kleine Gemeinschaften sich auf öko voll umstellen ...

http://www.siebenlinden.de/
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Beitragvon Kocca » Dienstag 11. Januar 2011, 22:34

Lebensgarten Steyerberg

http://www.lebensgarten.de/index.php?id=127&ord=34

Beide Projekte sind esoterisch ausgerichtet, muss man für sich mögen.
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Beitragvon Leckermäulchen » Dienstag 11. Januar 2011, 22:39

Ach, Esoterik ist überhaupt nichts für mich. Davon habe ich aber in der Sendung auch nichts mitgekriegt, habe nur den Link jetzt rausgesucht....

Aber man könnte ja doch "ganz einfach" so leben wie in früheren Zeiten, so als ganzes Dorf, alle Menschen, die sich in ihren Vorstellungen dabei sehr nahekommen, und die Esoterik weglassen. Wäre doch praktikabel, dachte ich so.... oder?
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Beitragvon Blonde Babe » Dienstag 11. Januar 2011, 23:19

Bist Du auf einem Dorf oder in einer Stadt aufgewachsen Leckermäulchen?
Ein Dorf ist eine ganz spezielle Erfahrung.

Ein Dorf nur mit MCS Betroffenen?
SEHR schwierig, die sind so schon nicht unter einen Hut zu kriegen.

Vielleicht mal in einem Urlaub ein Ökodorf antesten.
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 12. Januar 2011, 00:53

Ich finde die Idee, so naturnah und ökologisch wie irgend möglich zu leben, prinzipiell sehr attraktiv, wobei die Gegend natürlich auch schadstofffrei sein müßte. Man baut seine Lebensmittel weitgehend selber an, hält sich vielleicht, wenn es geht und man schafft es, ein paar Nutztiere für den Eigenbedarf.

Und wichtig ist ja, dass man sich auch gegenseitig unterstützen kann.

Blonde Babe, wo ich groß geworden bin, ist ein großer Park. Ich war fast immer im Grünen. Und wir haben auch auf ausgedehnten Spaziergängen beim Milchbauern frische Milch direkt von der Kuh bekommen u. ä., klingt also nicht gerade städtisch, obwohl – sowas gibt’s da natürlich auch... ich bin also ein grünes Stadtkind.
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Beitragvon Karlheinz » Mittwoch 12. Januar 2011, 08:42

Die Ökodorfleute stehen bestimmt total auf Holzheizung mit gemütlichem Ofen, am besten selbst eingeschlagen aus dem eigenen Wald.
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Beitragvon Mia » Mittwoch 12. Januar 2011, 09:00

Meine Eltern haben neben Haushalt, Garten und etlichen Nutztieren für den Eigenbedarf auch Getreide und Kartoffeln angebaut. Wißt Ihr, wieviel Arbeit und Kraft dazu nötig ist? Ökologisch anbauen bedeutet auch, Schädlinge abzusammeln, auch und gerade im Hochsommer, und mit weniger Ertrag auskommen, wenn es Mißernten gibt. Gemüsegärten und Landbau sind sehr arbeitsintensiv. Auch die Ernte erfordert Kraft, die richtigen Maschinen und Helfer. Die Kraft dazu hätte ich heute mit meiner Erkrankung leider nicht.

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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 12. Januar 2011, 10:51

Meine Mutter hatte früher, als sie noch vertretungsweise gearbeitet hatte, wo sie schon über 70 war, bei ihrem Arbeitsplatz hinterm Haus im Garten eine Ecke, wo sie Gemüse und / oder Kräuter angebaut hatte... sowas in der Art meine ich, also natürlich nicht wie herkömmliche Bauern, eben so wie ich schrieb - weitgehend.

Wenn es darüber hinaus nicht geht, dann kann man sich ja auch einer weniger kräfteraubenden Arbeit widmen. Es war auch eher mein Gedanke dabei: Jeder tut das, was er kann. Das ist bei jedem was anderes. Aber in der Gemeinschaft findet sich dann (hoffentlich?) immer ein Ausgleich, wenn man wirklich zusammenarbeitet und zueinander hält.

Das sind eher grundlegende Dinge als jetzt speziell kräftezehrende oder auf dörfliche Gemeinschaften beschränkte. Im Prinzip ist was ich meine so ein "Seitenarm" zum angedachten MCS-Wohnprojekt...
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Beitragvon Tohwanga » Mittwoch 12. Januar 2011, 11:34

vor etwa mehr als drei Jahren habe ich mich für Kommunen und Ökodörfer interessiert und mit vielen Kontakt aufgenommen. Das Ökodorf Siebenlinden ist mir bekannt.

NoGo-Kriterium: dort wird auch geraucht und auch mit konventionellen Waschmitteln gewaschen. Damals hieß es auch wieder (Man kann keinem das Rauchen verbieten) und den Schutz den ich bräuchte, kann nicht geboten werden.

Das zweite NoGo-Kriterium und endgültige Aus für mich, die Häuser muß man kaufen, sprich man muß mit genügend Eigenkapital auflaufen.

Nach wie vor sehe ich ein MCS-Wohndorf als DIE Lösung für uns. Schutz, Toleranz, Gemeinschaft, gegenseitige Hilfe, Schutzzone für unsere Kinder und vielleicht sogar auch gemeinschaftlicher Unterricht. Ich sehe an einem MCS-Wohndorf nur deutliche Vorteile.
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Beitragvon Seelchen » Mittwoch 12. Januar 2011, 12:05

Die Frage aller Fragen ist nur immer wieder:W I E aufziehen und wie starten????
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 12. Januar 2011, 12:08

Tohwanga, da kann man mal wieder sehen, wie man über den Rundfunk falsche Informationen bekommt. So wie du bin ich noch gar nicht in das Thema eingestiegen, aber ich gehe natürlich mit dir völlig einig. Genau die Infos wurden natürlich in der Sendung nicht genannt - im Gegenteil: da war sogar von ökologischen bzw. duftfreien Waschmitteln die Rede (das war, als ich gerade im Raum war, wo das Radio lief, und der erste Satz sozusagen, der mich aufmerksam werden ließ.

Auf der Homepage habe ich auch so schnell nichts relevantes gefunden... aber rauchen ??? das ist ja wohl der absolute Hammer! Rauchen und Öko ist für mich wie Feuer und Wasser ein Unterschied, und da denke ich geht es den meisten von uns so.

Vielleicht bzw. hoffentlich kriegen wir ja eine MCS-Gemeinschaft zusammen. Die wäre bestimmt für so manchen von uns, der alleinstehend ist und / oder als Familie auf die richtige Hilfe angewiesen ist, extrem wichtig, nur wohl genauso extrem schwierig zu realisieren bei all den Hindernissen wie Geldmangel, unterschiedliche Schweregrade der MCS sowie unterschiedliche Ursachen, dann noch die Verständnisbarrieren, die entstehen durch unterschiedliche Hintergründe und Belastbarkeiten, die Infrastruktur....

Das alles zu berücksichtigen und bei solch einem Vorhaben mit einzubinden, wird wohl ziemlich schwierig...

LG
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Beitragvon Filiz » Mittwoch 12. Januar 2011, 13:24

Lesen und drüber nachdenken:

http://www.siebenlinden.de/htmcontent2009.html

ZITAT:

"Verschiedene Methoden, die wir im Alltag oder in den Intensivzeiten anwenden, sind neben dem Forum (siehe unten) z.B.:
- Redestabrunden
- Achtsamkeitsübungen und Meditation
- „Fish-Pool-Diskussionen“, in denen nur in einem Innenkreis diskutiert wird und der Aussenkreis zuhört.
- Für schwierige Gespräche sich jemanden zu Hilfe holen, der/die zugleich WächterIn ist, als auch den nichtidentfizierten Blickwinkel beisteuern kann.
- A-B-Gespräche zwischen zwei Personen, wobei jeweils abwechselnd eine Person 5 Minuten redet und die andere, ohne dazwischenzureden zuhört.
- Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg
- Mediation
- Coaching, kollegiale Beratung
Meditative „sharings“, Mitteilen, was gerade ist
- „Readings“, im anderen Lesen, wie in einem aufgeschlagenen Buch
- Tiefenökologie
- Zukunftswerkstätten u.v.a.m."
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 12. Januar 2011, 14:34

Filiz, wenn die Methoden, die da zur Anwendung kommen sollen, der Esoterik entstammen, ist alles klar. Die Sprache und was dahinter steht, ist für mich uninteressant. Mich interessieren hierbei nur die bodenständigen, klar denkenden und nicht von irgendeiner Art Lobby beeinflussten oder unter Druck gesetzten, sondern ihren Denkapparat selbständig verwendenden Mitmenschen, mit denen man Klartext reden kann und die einem einfach als Mitmensch die Würde zugestehen, die einem das Grundgesetz garantiert. Die Ausdrücke dieser Beschreibung der Methoden von Siebenlinden sind ja kein Alltagsdeutsch.

Was, denke ich, die größten Hürden wohl sind, ist, dass uns das Geld fehlt, wir zu sehr verstreut im Lande wohnen oder versuchen zu wohnen, die Belastungsgrenzen zu unterschiedlich sind uvm.

Wenn man zunächst eine Liste erstellt, was wem wie wichtig ist, und dann vielleicht nach der Art der Umfrage von Clarissa wegen des Maskentragens Zahlen dazu bekommt, käme man evtl. schon weiter.

Dann entsprechend den Ergebnissen aktiv werden, wer macht was? Das müßte man dann irgendwie verbindlich regeln... ob der Vorschlag realistisch ist? Ich weiß sonst keinen wirklichen Anfang.
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Beitragvon Thommy the Blogger » Mittwoch 12. Januar 2011, 15:05

@Leckermäulchen

Formuliere Deine Umfrage und schick sie mir per PM oder Mail. Ich baue sie dann für Dich in dieser Rubrik hier ein.
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Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 12. Januar 2011, 15:12

Thommy, danke! Ich mach mich ans Werk....
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Beitragvon Sonora » Mittwoch 12. Januar 2011, 16:49

Ein derartiges Projekt im kleineren Rahmen könnte ich mir eher vorstellen. Es gibt Dörfer in denen viele Häuser leer stehen, weil ältere Leute verstorben sind und die Jüngeren abgewandert. Manche der Dörfer geben die Häuser für einem symbolischen Betrag ab, damit sie nicht vergammeln. Man muss sich dafür verpflichten das Haus instand zu halten.
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Beitragvon sunday » Mittwoch 12. Januar 2011, 18:04

ohne geld und zwar seeeeeehr viel geld ist alles andere nur träumerei und zeitverschwendung. jedenfalls wenn es um ein größeres projekt geht.

eine kleine wg in einem freistehenden haus, das man irgendwo in norddeutschland (da ist es rel. billig) oder sonstwo mietet und mcs-gerecht herrichtet, wäre für ein paar leute, die noch in der lage sind, dabei auch (mit maske) einiges selbst zu machen (oder geld für handwerker haben) und das dafür nötige geld für das material und die kaution für das haus auf dem sparbuch haben, sicher machbar.

aber noch nicht mal sowas kleines und rel. einfaches kommt zustande, weil es hier ja noch nicht mal möglich ist, daß 2 oder 3 leute sich auf irgendwas einigen (einige schreiben doch hier schon seit jahren, daß sie dringend eine wohnung brauchen und auch mit anderen zusammenziehen würden, aber es ist nie was draus geworden).

da geht das doch mit noch mehr leuten erst recht nicht.

große grundstücke mit mehreren häusern drauf werden manchmal im internet angeboten und das manchmal auch für rel. wenig geld (z.B. http://www.immobilienscout24.de/expose/54070731?is24EC=IS24&style=is24&navigationbarurl=/Suche/S-3/Haus-Kauf/Niedersachsen/-/-/15,00-/-/EURO--500000,00/20000,00-) ,

aber mit makler, grunderwerbssteuer, kosten für einen bausachverständigen, damit man kein schrotthaus kauft, kosten für einen baubiologen, um sicherzustellen, daß keine giftigen chemikalien drin sind, die man nicht riechen kann, umbau, sanierung, rücklagen für evtl. reparaturen usw. usw. kommt man auch bei rel. billigen häusern letztendlich auf mind. 2 millionen euro, eher mehr (je billiger das haus, umso höher sind die sanierungskosten).

so viel geld haben mcs-kranke nicht und es gibt mit sicherheit niemanden, der bereit ist, so viel zu investieren, um die wohnungen dann für wenig geld an mcs- kranke zu vermieten und schon garnicht an solche, die nur harz4 oder eine mini-rente bekommen und das sind doch wohl die meisten, die eine wohnung suchen. die mit geld haben doch schon längst ein eigenes haus o.ä.

lg
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Beitragvon sunday » Mittwoch 12. Januar 2011, 18:31

@sonora

wo gibt es denn die häuser ??? so eíns würde ich sofort nehmen.

bisher hab ich nur häuser gefunden, die für leute mit wenig geld entweder absolut unbezahlbar sind (über 80 000 euro und noch mal mind. 20 000 an sanierung usw.) oder abbruchreife schimmelbuden ohne heizung usw. irgendwo am ende der welt, wo man ohne auto garnicht hinkommt (aber auch die incl. makler usw. für mind. 30000, die sanierung aber noch mind. 100 000).

ein kl. haus für einen symb. kaufpreis, das nur eine normale renovierung benötigt, würde ich sofort kaufen (so viel geld könnte ich mir von bekannten leihen). aber ich glaube nicht, daß es sowas gibt. jedenfalls nicht in deutschland. hier werden sogar schimmelbuden in abgelegenen gegenden noch für rel. viel geld verscherbelt.

lg
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Beitragvon Tohwanga » Donnerstag 13. Januar 2011, 07:59

Ja es gibt die Häuser, dies sind im Dorfkern. Entstanden sind sie, weil die Jungen in die Neubausiedlungen zogen und die Alten nun verstorben sind. Viele solcher alten Häuser stehen im alten Dorfkern leer.
Das Projekt heißt . Es entstand durch die Tatsache, das die Dorfkerne verweisen. Diese Häuser stehen meißt an der Hauptstraße, DEN Durchgangstraßen und wenn man als Außenstehender durchfährt, vermeint man in einem Gespensterdorf zu sein. So siehts aus.
Die Häuser werden in der Tat günstig verkauft und mit Subventionen und Auflagen belegt.

Leider sind sie nicht mcs-tauglich. Oft sehr alte Bauten oder die gefährlichen 60er und 70er, meist schimmelig und mit anderen Schadstoffen hoch belastet. Im Dorfkern ist die Abgasbelastung, sei es nun durch Durchgangsverkehr als auch (und besonder!) durch Kaminabgase.

Diese Häuser würde ich für uns ausschließen.

Abgeschlossene, dezentrale Areale wären für uns besser. UND die sind nunmal außerhalb der Gesellschaft. Auto oder Fahrgemeinschaft oder Teilauto ist Pflicht.

Ich glaube für viele ist der Schritt zum Landleben nicht denkbar, weil da nicht alle 3 Min eine Straßenbahn, Bus oder irgendein anderers öffentliches Verkehrsmittel lang fährt. Unter Umständen fährt da gar nichts lang. Die Wege werden nicht von der Öffentlichkeit gepflegt und im Winter frei gemacht, sondern müssen halt in Eigenregie versorgt werden. Manchmal muß man sogar die Müllgefäße an die nächste öffentliche Straße bringen und viele andere Bequemlichkeiten die die Städte so haben sind halt auf dem Land nicht vorhanden.

Ich denke eine Haus-Wohngemeinschaft kann mit MCS und der nichtvorhandenen gemeinsamen Schnittmenge nicht umgesetzt werden. Aber ein Dorf, wo jeder Partei sein eigenes Häuschen hat, das ist schon eher realisierbar. Natürlich ist die Finanzierung nicht leistbar. Deswegen müssen wir diesem Staat unseren Bedarf anzeigen.
Wie Silvia schriebt, wir müssen alle die Schwerbehinderung beantragen. Wir müssen uns bemerkbar machen. Dieses Projekt kann nicht im Privaten laufen. Ich stelle mir ein gefördertes MCS-Wohndorf vor.
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Beitragvon Mia » Donnerstag 13. Januar 2011, 08:54

Schön wäre es, wenn sich eine Stiftung für das Wohnproblem der Umwelterkrankten stark machen und in ein Wohnprojekt investieren würde. Wenn die Finanzierung bzw. deren kontrollierte Realisierung steht, werden sicher mehrere von uns bereit sein, mitzumachen und auch einen Umzug und einen völligen Neuanfang zu riskieren.

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Beitragvon Filiz » Donnerstag 13. Januar 2011, 09:35

Zuerst musst Du wirklichen Bedarf zeigen, damit Du Stiftungen auch nur im Entferntesten überzeugen kannst darüber nachzudenken. Umgekehrt nicht. Wer, soll in ein Millionenprojekt für Kranke ohne Geld investieren, die sagen: "Schaun wir mal"?

Bis jetzt sind wir für die Mehrzahl "Ökohochonder", "Psychos", etc.
Bevor Millionen fließen und die fließen nirgendwo mehr so einfach,
müssen wir das Image über MCS gedreht bekommen.
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Beitragvon Moriko » Donnerstag 13. Januar 2011, 10:42

Christian Schifferle hat es Euch vorgemacht:

- Sauberes Konzept
- Sammeln von Bedarfsmeldungen
- Aufbau einer Informationswebseite
- Professionelles Fundraising
- Verläßlicher, kompetenter Mitarbeiterstab
- Viel Mut, Kraft
- Gute Kontakte

Um ein Wohnprojekt zu realisieren, bzw. bis an eine konkrete Realisierungsbasis heranzuführen,
braucht man Leute, die über Jahre ihre ganze Kraft aufbringen wollen und können.
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Beitragvon Leckermäulchen » Donnerstag 13. Januar 2011, 11:01

Genau, die Infos auf Christians Website http://www.gesundes-wohnen-mcs.ch/index.php?s=5&l=de der Wohnungsbaugenossenschaft zeigen es.

Und bevor wir das Image über MCS überhaupt gedreht bekommen können, müssen erst mal diejenigen Lobbyisten, die seit Jahrzehnten dieses Image in der breiten desinteressierten und unwissenden Bevölkerung gezielt lancieren und forcieren – wider besseres Wissen ! - beseitigt sein. Wer besorgt zunächst die Beseitigung? Sonst hört der Kampf gegen die Windmühlenflügel niemals auf.

Dass wir wie Christian kompetente Fachleute mit langem Atem und unbeirrbar zielgerichteter Aktivität in diesem Projekt finden und halten können, wäre eine Voraussetzung für die Realisation.
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Beitragvon Janik » Donnerstag 13. Januar 2011, 12:19

Diese Frage erkläre ich zur Frage der Woche:

Wer besorgt es, das Image über MCS gedreht zu bekommen und die Beseitigung der Negativpropaganda über MCS?
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Beitragvon Peri » Donnerstag 13. Januar 2011, 16:01

Janik, meine Antworten:

* Eikmann, Zilker, Nowack, Eis, Wiemüller? NEIN

* Politiker? NEIN, das hat die Vergangenheit gelehrt.

* Regierung? NEIN, die sichert nur den Industriestandort Deutschland

* Zeitungen, Fernsehen, Radio? Wenn es gute Beiträge sind, hilft steter Tropfen den Stein zu höhlen.

* Mediziner? JA/NEIN, es gibt zuviele Fehlinformationen (Ärzteblatt, Lobby,...)

* Ministerien? NEIN, da ist Stillstand und MCS wird in die Psychorichtung gerückt.

* Umweltmediziner? JA/NEIN,helfen zum Teil,aber Aufklärungskampagnen haben sie nie für uns durchgeführt.

* Umweltambulanzen? NEIN, sie fehlinformieren seit Jahren.

* Umweltkliniken? NEIN, weil es keine in Deutschland gibt.

* Stiftungen? NEIN, es gibt keine die MCS-Kranken in größerem Umfang hilft.

* Industie? NEIN, nur im Einzelfall und nur da wo eigene Vorteile zu erwarten sind.


Wer und was bleibt übrig? Die Antwort überlasse ich Dir.
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Beitragvon Thommy the Blogger » Freitag 14. Januar 2011, 14:20

@ Janik & Peri

Antwort: Wir selbst, es holt keiner die Kohlen für uns aus dem Feuer.
Wer das noch nicht gemerkt hat, ist noch nicht lange mit MCS vertraut.


@all
Fangt doch einfach klein an mit Wohnprojekten.
Ich habe eben ein Gesuch per Mail erhalten:

"...Kennen Sie eigentlich MCS-Betroffene, die in Essen (und Umgebung) niedergelassen sind und sich gerne mit anderen räumlich in einem Haus zusammenschließen wollten? Würde gerne umziehen wollen."

Wer interessiert ist, kann sich mit mir zwecks Kontaktherstellung in Verbindung setzen.

Schönes Wochenende an Euch alle,
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Beitragvon Tohwanga » Freitag 14. Januar 2011, 17:31

oh Peri und Thommy
seht es nicht so negativ. Natürlich war die Vergangenheit so.

Das heißt doch nicht, dass die Zukunft weiter so mit uns verfährt.

Wir müssen uns bemerkbar machen. Nicht den Kopf in den Sand stecken und immer sagen . Wir sollten gemeinsam daran arbeiten, das MCS anerkannt und beachtet wird. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, unseren Bedarf nach schadstoffarmen Wohn- und Lebensraum anzuzeigen.

Wenn wir das nicht tun, wird auch KEINER jemals für uns die Kohlen aus dem Feuer ziehen.
Wobei ich dieses so sehe, das Straßenzüge oder ganze Areale für uns zur Verfügung gestellt werden, wo kein oder nur geringes Schadstoffvorkommen herrscht (sprich keine Bedufteten, keine Raucher, keine Handymasten, etc.). Und das halt auf ganz Deutschland verteilt, sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereichen.
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Beitragvon Tohwanga » Freitag 14. Januar 2011, 19:17

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Beitragvon Leckermäulchen » Freitag 14. Januar 2011, 19:43

Die Objekte muss man ja kaufen. MCS-Kranken, die soviel Geld haben, sucht man wohl mit der Lupe, aber wenn man Objekte in eine Genossenschaft einbinden kann, so wie das Christian Schifferle gemacht hat, können da auch die vielen H4-MCS-Wohnungssuchenden was finden und bezahlen. Das wäre dann ja gemeinnützig. Dazu müßte sich jemand finden, der das macht.
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Beitragvon Kira » Samstag 15. Januar 2011, 06:53

Sorry Leute,
aber ich muß Thommy recht geben, dass aller, aller Wichtigste ist momentan wirklich, das wir unsere RECHTE durchgesetzt bekommen, unsere Solidarität an einem gemeinsamen Strang zu ziehen ;0)
Schaut dafür hier nochmals rein:

CSN - Forum / MCS / MCS & MCS Community / Guten Rutsch und die Vorsätze für 2011
Guten Rutsch und die Vorsätze für 2011 - 31.12.2010, 13:37:27
http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/12/31/vorsatze-der-%e2%80%9ewutburger%e2%80%9c-fur-das-neue-jahr/

Wenn wir unsere Anerkennung innerhalb der Gesellschaft erreicht haben, werden sich dann solche Projekte eher verwirklichen lassen.

Das Wohnproblem haben wir eigentlich alle hier, aber um aus dem Nichts gleich ein solch großes Projekt zu verwirklichen ist so einfach nicht zu bewerkstelligen, hier sollte mit kleineren Projekten angefagen werden. Und das schaffen auch nur die , die genügend finanzielle Rückendeckung haben.
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Beitragvon Tohwanga » Samstag 15. Januar 2011, 22:20

grad gesehen bei S&K

Wohnprojekte zwischen Nord- und Ostsee s...
Wohnprojekte zwischen Nord- und Ostsee suchen offene, sozial und ökologisch interessierte Mitstreiter/innen, um auf dem Land oder in der Stadt gemeinschaftlich zu wohnen und evtl. zu arbeiten, im Eigentum oder zur Miete, Neubau oder (denkmalgeschützter) Altbau; auch zur wertbeständigen, krisensicheren Kapitalanlage geeignet! Infos und Projektliste über Conplan, http://www.conplan-gmbh.de, info@conplan-gmbh.de, Tel. 0451-8711136

http://www.conplan-gmbh.de/
Conplan Betriebs- und Projektberatung
Unser Schwerpunkte liegt insbesondere auf der Entwicklung und Beratung von Wohnprojekten mit sozialer und ökologischer Ausrichtung.
„Alle unter einem Dach – aber Jede(r) für sich.“
Zusätzlich bieten wir auch Betriebsberatungen an und in Fragen Finanzierung (ökologische Geldanlagen, Immobilenfinanzierung) steht die Ökofinanz zur Verfügung.

na? Wäre das vielleicht eine Anlaufstelle für ein MCS-Wohnprojekt?


stehen noch mehr interessante Projekt drin: http://www.naturkost.de/kleinanzeigen/showads.php?catid=11
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