Kreativteam setzt sich für duftfreie Schulen ein

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Beitragvon MCS Kreativteam » Mittwoch 31. März 2010, 13:48

Kinder und Jugendliche die unter Chemikalien-Sensitivität leiden werden an deutschen Schulen in der Regel ausgegrenzt. Mitschüler wie Lehrer sind sehr selten kooperativ.

Pech gehabt für den der MCS hat?
Hat ein Kind oder ein Jugendlicher mit MCS kein Anrecht auf Bildung, in einer Umgebung in der es ihm gesundheitlich gut geht und die Intelligenz sich voll entfalten kann?

Weil in Deutschland Schulpflicht besteht, haben Schüler mit MCS und ihre Eltern es nicht leicht eine Alternative zu finden.
Internate mit hohem ökologischen Anspruch gibt es, aber sie sind nur schwer finanzierbar.
Die verbleibende Alternative ist Schule per Internet. Kinder und Jugendlich mit MCS sehnen sich aber auch nach Kontakten, solche, die sich nicht nur auf den Bildschirm und Chat's beschränken.

In einigen anderen Ländern gibt es bereits Schulen und Universitäten an denen Duftstoffverbot herrscht. Wo es einmal eingeführt ist, kommt positive Resonanz, denn mit der verbesserten Aufmerksamkeit steigen auch die Noten.

Weil es bei CSN auch Kinder und Jugendliche gibt, die große Probleme in der Schule haben wegen ihrer MCS, hat sich ein MCS Kreativteam gebildet. Ziel ist es zumindest an einigen Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland zu erreichen, dass man auf Parfüms und Duftstoffe verzichtet.

Wer Lust hat mitzuarbeiten kann sich gerne bei uns melden.

Das erste Projekt das gerade in Arbeit ist:
Eine sachliche Infomappe über Gesundheitsgefahren durch Duftstoffe / Duftstoffverbote an Schulen.
Diese Mappe wird, sobald sie fertiggestellt ist, auch für andere Interessierten gegen Unkostenbeitrag bereitgestellt.

Im aktuellen Fall fragte der Leiter einer Schule nach Informationen mit denen er die Eltern von einem Duftstoffverbot überzeugen kann. Es wird ein Infoabend mit Vortrag stattfinden und jeder Anwesende kann wenn er möchte die Infomappe anschließen mitnehmen.

Eure Anregungen jeglicher Art sind sehr erwünscht. Lasst uns kreativ an die Thematik herangehen.
Bis zum MCS-Aufklärungsmonat Mai soll das Projekt soweit gediehen sein, dass jeder der daran interssiert ist sich für duftfreie Bildungseinrichtungen einzusetzen, das erforderliche Material erhalten kann.
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Beitragvon Kira » Mittwoch 31. März 2010, 15:16

Tolle Idee, aber für meinen Sohn kommt sie viel zu spät ( ..normal hätte er heute sein Abi in der Tasche).
Seit circa 7 Jahren wurde er in dieser Hinsicht gemobbt, diskriminiert, unter Druck gesetzt, psychiatrisiert und letztendlich geoutet!!!!! Heute steht er ohne Schulabschluß da, von der Bildungspolitik nicht beachtet und auf sich alleine gestellt (überdurchschnittlich begabt) - niemand gab/gibt ihm eine Chance!!

Gruß Kira
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 31. März 2010, 18:35

Hallo Kira,

es gibt sehr gute Fernschulangebote zum Beispiel das hier:

http://www.ils.de/schulabschluesse.php?o=00001_00010_YY130GOO_Ils.de&googletype=suche

Man kann dort Schulabschlüsse nachholen.

Eine Prüfung mit Anwesenheit ist nur jeweils am Ende des gesamten Lehrgangs erforderlich.
Das ist dann eine Externenprüfung in Hamburg.
Es kann aber auch eine Externenprüfung am jeweiligen Schulamt beantragt werden.

Das Material wird komplett schriftlich geliefert.

Ein Studium ist an der Fernuni Hagen möglich.
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Beitragvon Janik » Mittwoch 31. März 2010, 23:25

Kalifornien hat AXE Deo zum Luftverschmutzer erklärt und Strafe erhoben.
Frage an Schulleiter: Wieso ist das Deo an Schulen noch erlaubt?
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Beitragvon caramella » Donnerstag 1. April 2010, 09:48

Tolle Idee !!!

Man sollte evtl. noch gesondert auf die Problematik bei der Verwendung von Weichspüler hinweisen.

Bei meinem letzten Besuch in der Schule (eine begrenzte Zeit halte ich es dort noch aus) sind mir beim Öffnen der Tür zuerst die extremen Ausdünstungen der Weichspüler aufgefallen.

Also ich bin auf jeden Fall dabei und werde wenn es soweit ist, auch gerne eine Mappe anfordern.
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Beitragvon Kira » Donnerstag 1. April 2010, 23:11

@Juliane,
lieb gemeint von dir, aber das machen wir seit einem Jahr (wobei wir die Kosten selber tragen!) aber:

Wie soll ein schwer MCS-Kranker an schwerst schadstoffbelasteten Schulen eine Externenprüfung ablegen,wobei noch die Beduftung der Prüfer und Prüflinge hinzukommt???

Das Lernmaterial und die Arbeitshefte dünsten extrem aus - es gibt keine Fernschule die das Lernmaterial nur auf Hör-CD anbietet.

Ein schwerst MCS-Kranker (Mehrfachvergiftung)mit chronischen Schmerzen leidet trotz seiner Intelligenz an Konzentrationsstörungen und unter oxidativem Stress, um nur einiges zu nennen - viele MCS-Kranke können nicht mehr arbeiten gehen, geschweige sich selbst soweit versorgen - aber von einem jungen MCS-kranken Jugendlichen/Erwachsenen wird die Leistung eines Managers erwartet.

Jeder Schulverweigerer wird besser unterstützt und bekommt seine Chance.
Es lebe unsere deutsche Bildungspolitik!!!!

Gruß Kira
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Beitragvon Mia » Freitag 2. April 2010, 08:31

Wie wäre es, einen bundesweiten Aufruf zu starten, wie andere Eltern damit umgehen und welche Hilfen sie erstritten haben, evtl.sogar gerichtlich? Wenn es gerichtliche Urteile zu diesem schweren Problem gibt, dann helfen Sie Dir vielleicht weiter.

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Beitragvon Kira » Freitag 2. April 2010, 09:15

@Mia,
keine schlechte Idee, aber ich bezweifle das es so "einfach" ist.

Seit der 7.Klasse haben wir gekämpft u.a. Hausaufgaben an den Fehltagen eingeholt, Nachhilfeunterricht, zu Hause alleine gelernt und,und,.......Was kam dabei raus: freiwilliges Zurücktreten, Klassenziel verfehlt (Sitzenbleiben), Druck beim nächsten häufigen Fehlen Schulverweis - Einschaltung eines Anwaltes, der uns aber auflaufen lies (Interessenkonflikt, weil seine Frau Lehrerin ist), mit Hilfe eines neuen Anwalts Einmischung des JA verhindert wegen Schulpflicht und der Schulaufsichtsbehörde weitere Kosten abgenommen, obwohl Familienministerin persönlich aufgesucht und um Hilfe gebeten - hat alles nichts genützt , sondern nur geschadet und viel Geld gekostet. Da wir erst seit 2 Jahren richtig wissen das er schwerst MCS-krank ist, wurden wir mit unserem Problem nur belächelt und nicht ernst genommen. Sogar das Münchhausen Syndrom wurde mir an den Kopf geworfen.

Gruß Kira
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Beitragvon Juliane » Freitag 2. April 2010, 09:43

Hallo Kira,

man muss das Material eintüten. Es gab bei Manufaktum Pergamenthüllen, in die man das DIN A4 Material des ILS eintüten konnte. Im Moment allerding nicht mehr im Programm. Aber man kann den Hersteller sicher in Erfahrung bringen.

Für Bücher kann man PP oder Cellophan-Hüllen verwenden. In DIN A 3 kann man dann auch blättern (mit Handschuhe)

Ich kann Dir 2 Päckchen Pergamenthüllen zusenden. Schicke mire einfach eine PM.

Schreibe mir doch auch in welchem Schuljahr Dein Sohn im Moment arbeitet.

Möglicherweise wird es demnächst eine Möglichkeit der Fernbeschulung ab der Klasse 11 in einem Modellprojekt geben. Das ginge dann über Internet mit Kamera bei Klassenarbeiten und Abnahme der Prüfungen durch Lehrpersonal aus einer öffentlichen Schule, das bereit ist, unbeduftet zu kommen.
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Beitragvon Juliane » Freitag 2. April 2010, 10:14

Münchausen Syndrom durch Proxy ist eine beliebte Diagnose, wenn es darum geht missliebige Krankheiten zu vertuschen.

In einem Fall verstieg sich der „Experte“ ( Lösemittelspezialist an einer bekannten deutschen Universität) dazu, die hohen Lösemittelbelastungen im Blut der Grundschüler/ innen zu leugnen, indem er schriftlich niederlegte, dass es solche hohen Belastungen im Blut von Kindern nicht geben könne.

Es waren 50 (!) Kinder untersucht worden.

Nachdem alles Leugnen ( Belastung aus dem Elternhaus/ aus den Arztpraxen durch fehlerhafte Blutabnahme usw.) nicht nützte äußerte er sich dahingehend, das " hier nur Selbstexposition - warum und aus welchen Gründen auch immer" vorliegen könne.


Sehr gefährlich für dieEltern, wenn Experten eine Selbstexposition aus welchen Gründen auch immer vermuten. Für solche Fälle hat man dann auch eine psychiatrische Diagnose parat:

Munchausen Syndrom durch Proxy (MSBP )http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchhausen-Stellvertretersyndrom

Nun gab es im besagten Fall ja glücklicherweise eine vermutete Massen-Selbstexposition, was die Diagnose MSBP erschwert.
Da hätte man dann schon von Massenwahn sprechen müssen. Insofern hatten die Eltern noch Glück im Unglück.
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Beitragvon Mary Poppins » Freitag 2. April 2010, 10:24

An einer Schule in unserer Region ging es Schüler plötzlich schlecht. Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Erbrechen, etc.
Der Leiter des Gesundheitsamtes verstieg sich sofort in die "Diagnose" Massenhysterie.
Sein Pech war, dass die Mutter eines Schüler Professor im Medizinbereich ist. Er kam nicht weit mit seiner Vertuschung.
Es kam heraus dass Schimmelpilze im Sporthallenbereich bekämpft worden waren.

Eltern aufklären ist sehr wichtig, denn Eltern die Bescheid wissen, lassen sich nicht mehr jede billige Münchausen Geschichte erzählen und ihre Kinder kaputtmachen.
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Beitragvon MCS Kreativteam » Donnerstag 22. April 2010, 22:00

Gute Nachricht:

Die sachliche Infomappe über Gesundheitsgefahren durch Duftstoffe / Duftstoffverbote an Schulen ist heute fertig geworden. Sie sieht sehr nett aus, hat ein farbiges Titelblatt und umfasst 20 bebilderte Doppelseiten. Am 6. Mai wird sie erstmals zum Einsatz kommen. Dann geht es darum, ob eine Schule duftfrei wird. Vier Leute aus dem Kreativteam haben Hand in Hand daran gearbeitet.
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Beitragvon Maria » Donnerstag 22. April 2010, 23:56

Das ist eine super Nachricht. Es war sicherlich viel Arbeit diese Infomappe zusammenzustellen. Ich drücke für den 6. Mai ganz fest die Daumen, dass der Info-Abend ein voller Erfolg und die betreffende Schule duftfrei wird.

Liebe Grüsse
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Beitragvon Energiefox » Freitag 23. April 2010, 06:21

Das finde ich auch toll und dringend nötig, hab ja erzählt mein Neffe neu auf einem Gymnasium, da scheint es bei den Coolen üblich zu sein die volle Dosis Parfum zu nehmen.
Also da hätte ich eine Frage ich würde gerne hier welche an Schulen abgeben . Kann man die bei Euch bestellen und was kosten diese kleine Infomappen. Würde aber erst mal nur eine kleine Menge abnehmen, testen ob die so was überhaupt wollen.
Gruß Energiefox
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Beitragvon Juliane » Freitag 23. April 2010, 07:21

Nicht nur die Coolen sprühen die volle Kanne, Energiefox.

Ich erinnere an SUSI (=Schulraumuntersuchung auf Schadstoff-Immission)

Studie der FH Wiesbaden


Das erstaunliche Ergebnis einer Studie der Fachhochschule Wiesbaden belegt: Die meisten Allergie-Auslöser bringen die Schüler selbst mit in die Schule - in Form von Kosmetika.

VON PETER HANACK


"Die Luft in Klassenräumen ist voller Allergene. Das erstaunliche Ergebnis einer Studie der Fachhochschule (FH) Wiesbaden belegt: Die meisten Allergie-Auslöser bringen die Jungen und Mädchen selbst mit in die Schule. Und zwar in Form von Haarspray, Deo, Lippenstift, Haargel und Co.

"Wir haben schon in Grundschulen zahlreiche Substanzen gefunden, die aus Kosmetika stammen", sagt Günter Stein, Professor für Umwelttechnik an der FH. Stein und seine 17 Studenten und Studentinnen waren von diesem Ergebnis selbst überrascht. Ursprünglich hatte das Forschungsteam nur nach Benzol und ähnlichen Schadstoffen gefahndet, wie sie im Straßenverkehr entstehen. "Die Werte aus diesen Messungen lagen deutlich unter den Grenzwerten, und wir hätten aufgehört zu forschen, wenn wir nicht schon interessante Spuren anderer Stoffe entdeckt hätten", sagt Stein.

Massenhaft Duftstoffe

Was sie in der exemplarischen Untersuchung fanden, waren massenhaft Duftstoffe wie Menthol, Carvon oder Lilial, die in Kosmetika, Körperpflegemitteln und Waschzusätzen enthalten sind. Zwei Drittel aller in der Luft auffindbaren Allergene, so das Ergebnis, stammten aus diesen Quellen. Der Rest hatte seinen Ursprung vor allem in Putzmitteln, mit denen Böden, Bänke und Tische gewischt werden. Weniger als zehn Prozent kamen aus dem Straßenverkehr.

Dicke Luft
Die Studie der Fachhochschule Wiesbaden über die Belastung von Schulräumen mit Allergenen heißt Susi (Schulraumuntersuchung auf Schadstoff-Immission).

Gesammelt wurden rund 20.000 Einzelwerte; dabei wurden 113 Substanzen erfasst und in ihrer Konzentration gemessen. Quelle der Allergene sind vor allem Kosmetika und Putzmittel.

Die Stadt Rüsselsheim hat die Studie für ihre 17 Schulen in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind beispielhaft auch für andere Schulen.

Gesetzlich festgelegte Grenzwerte für Allergene gibt es nicht.Die Stoffe seien nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend, so Stein, in ihrer Konzentration allerdings bedenklich. Gerade mit Blick auf das noch nicht ausgereifte Immunsystem jüngerer Schülerinnen und Schüler könne man nicht ausschließen, dass durch die Raumluft tatsächlich Allergien ausgelöst würden.

Stein empfiehlt daher, auf Kosmetika und parfümierte Pflegemittel bei Kindern weitgehend zu verzichten - glaubt aber angesichts der "rauen Mengen von Gel und Lippenstift, die die Kinder und Jugendlichen verwenden", kaum an eine Chance, die Stoffe aus den Klasenräumen herauszuhalten. "Mit Kernseife und Nivea allein hätten wir dieses Problem nicht", sagt er. Detlef Schulz, Umweltmediziner und Allergologe in Darmstadt, hält die dicke Luft in Klassenzimmern für nicht sehr problematisch. "Es ist vielleicht unangenehm, wenn der Sitznachbar gar zu sehr nach Gel oder Haarspray riecht", sagt er. Über die Luft könnten durch solche Stoffe allerdings kaum Allergien entstehen.

Anders sieht es bei jenen aus, die selbst Kosmetika in rauen Mengen verwendeten. Dabei, so Schulz, könne es mitunter schon zu Allergien kommen. Die Betroffenen merkten das etwa bei unverträglichem Haargel an einem Juckreiz und der Rötung der Kopfhaut, die sich schließlich schuppt. Dann, so empfiehlt er, solle man das Mittel wechseln oder darauf verzichten. Bei dauerhaften Problemen könne ein Allergietest helfen, der Auskunft darüber gibt, gegen welche Inhaltsstoffe jemand allergisch ist. Mit dem Allergieausweis in der Hand könne man diese dann beim Einkauf vermeiden.

Die Stadt Rüsselsheim, die die Untersuchung der Klassenzimmer-Luft ihrer 17 Schulen in Auftrag gegeben hatte, hat die Schulen bereits aufgefordert, häufiger zu lüften. Außerdem, so Sprecherin Silke Fey, sei man im Gespräch mit der Reinigungsfirma. Diese solle künftig möglichst neutrale Putzmittel verwenden. "Ein Gutes hat das Ergebnis aber auch", sagt Fey. Schließlich stehe fest, dass die gefährlichen Benzole und anderen Stoffe nur in sehr geringen Mengen durch die Fenster in die Klassenzimmer strömten."

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1371054&sid=a0600adb6e037cac796d28325dd7a544


Projekte „LISA1“, „LISA2“, „LISA3“ (LISA = Luft Immissions Schadstoff Analyse)
Dr. rer. nat. G. Stein

In den Jahren 2001 bis 2003 wurden im Rahmen der studentischen Projektarbeit des Studienprogramms Umwelttechnik im Fachgebiet Chemie/ Umweltanalytik jeweils Untersuchungen zur „Belastung durch verkehrsbedingte Schadstoffe an ausgewählten Stellen im Stadtgebiet Rüsselsheim“ durchgeführt. Einige Beispiele aus einer größeren Palette unterschiedlicher Fragestellungen seien hier genannt:
Schadstoffbelastung an einer stark frequentierten Einfallstraße an verschiedenen Tageszeiten mit jeweils begleitender Verkehrszählung
Vergleichende Schadstoffbelastung in verkehrsabgewandten Bereichen eines Stadtparks und einer Wohnsiedlung
Vergleich einer Straße mit Tempo 30 km/h mit einer ähnlich bebauten und struktu-rierten Straße mit Tempo 50 km/h
Schadstoffbelastung an einer Tankstelle; Vergleich des Außenbereichs mit dem Verkaufsraum und dem Innenraum eines Zeitungskioskes.
Schadstoffbelastung in unterschiedlicher Höhe
Vergleich einer Ampelkreuzung mit einer gleich frequentierten, stark befahrenen Straße
Einfluss eines Lärmschutzwalls an der Autobahn auf die Schadstoffausbreitung
Schadstoffausbreitung auf einer Autobahn, Messung der Fahrbahntemperaturen
Vergleich einer typischen Berufspendlerfahrt zwischen Mainz-Hbf. und Frank-furt/Flughafen - im PKW auf der Autobahn - mit der S-Bahn
Vergleich der Schadstoffausbreitung im Jaundé, der Hauptstadt von Kamerun, mit dem Stadtgebiet Rüsselsheim
u.v.a.m.
Im Rahmen dieser Projektarbeiten konnten wichtige Erfahrungen auf dem Gebiet der Luft-Schadstoffanalytik gesammelt werden. Die FH Wiesbaden trat mit verschiede-nen namhaften Institutionen, wie z.B. dem Umweltbundesamt, Berlin, in Diskussion. Aufgrund der für die Stadt Rüsselsheim sehr wichtigen Resultate wurde im SS 2004 das Projekt „SUSI“ (=Schulraumuntersuchung auf Schadstoff-Immission) gestartet, bei dem zur Zeit die Schadstoffbelastung in Räumen der 17 Rüsselsheimer Schulen erfasst wird. Auch hier zeichnen sich hochinteressante und richtungsweisende Er-gebnisse ab

http://www.iuvt.hs-rm.de/index2.html?projekt_lisa.html
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Beitragvon Clarissa » Freitag 23. April 2010, 09:34

Die Info für DUFTFREIE Schule ist fertig, hier vorab ein kleiner Schnappschuss.

[img]http://www.mcs-infogate.de/pic_promo/mcs-mappe.jpg[/img]
- Editiert von Clarissa am 23.04.2010, 09:34 -
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Thommy the Blogger » Freitag 23. April 2010, 21:33

Hallo Fox,
klar kannst Du welche von den Infomappen haben. Wir geben sie für den Unkostenbeitrag ab und
können sie auch individuell abstimmen. Bei den Mappen jetzt ist ein Anhang mit lokalen Bezugsquellen für
Wasch- und Pflegemittel. Damit soll es den Leuten einfacher gemacht werden an duft- und chemiefreie
Produkte ranzukommen. Vielleicht kannst Du auskundschaften wo es bei Euch solche Produkte gibt.
Es geht aber auch eine pauschale Liste.

Für MCS wird es in Kürze ebenfalls eine Infomappe geben.

Grüße,
Thommy the Blogger

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Beitragvon Kira » Samstag 24. April 2010, 07:55

@Clarissa und Thommy,
hätte auch gerne zuerst einmal nur 1-2 Infomappen, auch von der MCS-Infomappe. Bei Bedarf werde ich dann neue bestellen.

Gruß Kira
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Beitragvon Energiefox » Samstag 24. April 2010, 07:55

Thommy the Blocker,
danke es kann noch dauern bis ich einige bestelle.
Will sehen ob ich das Projekt duftfreie Schulen hier im örtlichen Verein oder in der nächst größeren Stadt mit einem sozialen Verein besprechen kann. Hatte ja mal berichtet, ich habe einen Kurs mitgemacht \"Helfende Elfen\" und diese sozialen Vereine suchen bzw fördern Projekte (der Helfenden Elfen) die der Allgemeinheit zu Gute kommen und duftfreie Schule ist denke ich ein prima Projekt das förderungswürdig ist. In Lingen ist der Verein auch sehr gut aufgestellt, wir haben den während des Kurses besucht. Die können mir eventuell behilflich sein bei der Liste wo man parfumfreie Produkte in Lingen kaufen kann.
Gruß Fox
- Editiert von Energiefox am 24.04.2010, 07:57 -
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Beitragvon Spritzi » Samstag 24. April 2010, 16:43

Hiho!

Super Projekt, witzigerweise ist auch hier grade eine kleinere Gruppe Leute, inklusive mir selbt dabei - das Thema na Schulen - also erstmal hier in unserer örtlichen Schule zu bearbeiten!
Demnächst ist ein Infoabend geplant!
Bin mal sehr gespannt wie die Reaktionen sein werden. Die Initiative entstand wegen zweier Astmakinder die definitiv hyperempfindlich auf Gerüche reagieren (Parfüme etc.) ...
LG

Spritzi
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Beitragvon Lucca » Samstag 24. April 2010, 17:11

Hallo Spritzi,
willkommen im Forum. Wo seid Ihr?

LG, Lucca
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Beitragvon Melville » Samstag 24. April 2010, 22:01

Dass Chemikaliensensible es selbst in de Hand nehmen, darin sehe ich die größte Chance.
Freiwillig ändert keiner etwas und wer könnte bessere Infos geben als Betroffene.
Jedenfalls super, dass sich immer mehr regt.
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Beitragvon Energiefox » Sonntag 25. April 2010, 07:13

Hallo Spritzi,
das finde ich cool was Ihr macht. Ich hoffe Ihr habt Erfolg. Hab im Forum erzählt mein Neffe geht das 1. Jahr zum Gymnasium und gibt sich die Breitseite Parfum.
Will cool sein und meine Argumente ziehen nicht, aber wenn ich ihm von Eurer Atkion erzähle, vielleicht wird er dann nachdenklich. Wäre toll wenn Du hier weiter berichten würdest.
Viel Erfolg wünsch ich Deinem coolen Team.
Gruß Fox
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Beitragvon Thommy the Blogger » Montag 26. April 2010, 15:13

Sag mal "Spritzi" - hat es einen bestimmten Grund, warum Du Dich unter mindestens drei verschiedenen Namen und verschiedenen Mailadressen im Forum eingeloggt hast? Ich frage rein interessehalber.
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Beitragvon Kira » Montag 26. April 2010, 19:16

@Spritzi,
würde ich auch mal gerne wissen, wie Thommy nur aus Neugier;)
Finde das macht sich hier im Forum nicht so gut.

Gruß Kira
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Beitragvon Thommy the Blogger » Mittwoch 28. April 2010, 13:27

"Spritzi" hat sich nicht gemeldet. Antwortmails eines Mitglied des Kreativteams blieben auch unbeantwortet.

---
Ich möchte keine Verdächtigungen aussprechen, aber solche Spielchen mißfallen mir.
---

An etwaige "Strategen" im Hintergrund:
Leute, uns geht es um Kinder mit MCS, damit sie eine Chance in einer normalen Schule bekommen.
Hört auf uns nachzustellen, stellt selbst was auf die Beine oder kümmert Euch um andere Themen.
Strickt Socken, sammelt Briefmarken, spielt mit der Eisenbahn,...aber lasst uns in Ruhe unsere Arbeit machen.
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Beitragvon Energiefox » Donnerstag 29. April 2010, 14:53

Also heute dank der blöden Aktion NABU (Weltverbesserungstag) bin ich voll mit Adrenalin, wei die dem Strassenbegleitgrün nicht die nötige Achtung beigemessen haben.

Jedenfalls ich bekam vor kurzem von der Erwachsenenbildungstätte Loccum einen Aufforderung zu beschreiben wie der Kurs Helfende Elfen war und welche Verbesserungen ich vorzuschlagen habe.
Übrigens die haben sogar ein Forum Elfen Forum habe ich gar nicht gewusst.
man findet es unter.
http://www.freiwilligenserver.de unter dem Link "ELFEN"


Ich hasse eigentlich Fragebögen aber dann dachte ich, schreib denen doch duftfreie Schulen und Erwachsenenbildungstätten sollte beachtet werden . Natürlich auch Umweltschutz und müllfreie Wege. Hab denen die ganze Dosis Infomaterial mitgeschicht nebst Ansteck - Zeichen MCS.

Gruß Fox
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Beitragvon Maria » Donnerstag 29. April 2010, 16:04

Hallo Energiefox,

das ist ja toll, dass Du denen vom Kurs "Helfende Elfen" so viel tolles Info-Material von uns geschickt hast.
Du bist ein echter Kämpfer für andere, das ehrt Dich!

LOB!!!

Liebe Grüsse
Maria
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Beitragvon Eddy » Sonntag 2. Mai 2010, 01:17

Das ist eine tolle Idee und prima Leistung,
was Ihr da hingezaubert habt.

Wie teuer ist so eine Infomappe?

Vielleicht versuche ich auch einmal
an den Schulen hier in meiner Gegend
Aufklärung über Duftstoffe zu betreiben.

Gruß Eddy
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Bitte auch duftfreie Geschäfte

Beitragvon Energiefox » Freitag 21. Mai 2010, 07:42

Ich habe letztens in einem Geschäft ein Produkt bestellt und das ganze Geschäft stank gewaltig nach Lösungsmittel. Hatte zufällig Infomaterial dabei, hab es der Bedienung gegeben und ein wenig erzählt über die Gefährlichkeit von ätzend riechenden Lösungsmitteln. Jedenfalls gestern holte ich das Produkt ab, was jetzt aber nicht stank. Kam mit einer Verkäuferin ins Gespräch und die sagte mir sie hätte kämpfen müssen um ein Entlüftungsgerät am Arbeitsplatz zu bekommen und Kunden mit kleinen Kindern würden den Kinderwagen oft draußen lassen, weil es im Geschäft so stinkt. Die sagte auch ich solle ruhig dem Chef mal Infos zu kommen lassen, das es was zu verbessern gäbe. Ein Entlüfter ist im Geschäft, hatte beim ersten Besuch auch sofort gesagt das Ding muss man auch anstellen. Nehme aber an dar reicht nicht aus. Werde dem Chef informieren, die Verkäuferin bat mich aber nicht Ihren Namen zu nennen, sie hatte Angst um Ihren Arbeitsplatz. Also das sind ja Dinge die sind unglaublich. Ich werde dies Forum nicht nennen, damit der Chef nicht dem Personal noch Ärger macht. Aber einen Brief schreiben und auf die Gefährlichkeit dieser Lösungsmittel hinweisen. Ich weiß auch nicht ob die Produkte mit den Lösungsmitteln gesäubert werden. Habe deshalb auch hier nicht das Produkt erwähnt, falls der Chef zufällig mal in dies Forum kommt, nicht noch Rückschlüsse auf seine Firma findet. Das Produkt ist eigentlich harmlos, nur die blöden Klebemittel oder Lösungsmittel zur Reinigung, die vermutlich bei der Herstellung gebraucht werden sind wohl recht ungesund. Das Produkt ist draußen angebracht. Es roch aber jetzt überhaupt nicht, obwohl Klebefolien unter dem Produkt sind, die man aber durch Schrauben auch ersetzen könnte.
Gruß Fox
- Editiert von Energiefox am 21.05.2010, 07:45 -
Energiefox
 

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Beitragvon Thommy the Blogger » Dienstag 29. Juni 2010, 09:50

Integration von Kindern mit MCS und schweren Allergien gegen Duftstoffe wird von Behörden bislang nicht forciert. Die Mutter eines Kindes mit MCS, eine ehemalige Lehrerin und CSN haben sich dafür eingesetzt, dass eine Schule duftfrei wird. Es gab einen Elternabend und alle waren aufgeschlossen.

Lest darüber im CSN Blog:


Duftfreie Schule? – Einen Versuch ist es wert
http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/06/29/duftfreie-schule-%E2%80%93-einen-versuch-ist-es-wert/
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Kreativteam setzt sich für duftfreie Schulen ein

Beitragvon Juliane » Dienstag 29. Juni 2010, 10:40

Von diesem Projekt werden alle Teilnehmer profitieren!

Wer weiß schon, was durch die Luft wabbert in den Schulräumen der Republik:

Im Juli 2008 berichtete die Frankfurter Rundschau über eine Susi-Studie der Fachhochschule Wiesbaden:

“Die Luft in Klassenräumen ist voller Allergene. Das erstaunliche Ergebnis einer Studie der Fachhochschule (FH) Wiesbaden belegt: Die meisten Allergie-Auslöser bringen die Jungen und Mädchen selbst mit in die Schule. Und zwar in Form von Haarspray, Deo, Lippenstift, Haargel und Co.

“Wir haben schon in Grundschulen zahlreiche Substanzen gefunden, die aus Kosmetika stammen”, sagt Günter Stein, Professor für Umwelttechnik an der FH. Stein und seine 17 Studenten und Studentinnen waren von diesem Ergebnis selbst überrascht. Ursprünglich hatte das Forschungsteam nur nach Benzol und ähnlichen Schadstoffen gefahndet, wie sie im Straßenverkehr entstehen. “Die Werte aus diesen Messungen lagen deutlich unter den Grenzwerten, und wir hätten aufgehört zu forschen, wenn wir nicht schon interessante Spuren anderer Stoffe entdeckt hätten”, sagt Stein.

Massenhaft Duftstoffe

Was sie in der exemplarischen Untersuchung fanden, waren massenhaft Duftstoffe wie Menthol, Carvon oder Lilial, die in Kosmetika, Körperpflegemitteln und Waschzusätzen enthalten sind. Zwei Drittel aller in der Luft auffindbaren Allergene, so das Ergebnis, stammten aus diesen Quellen. Der Rest hatte seinen Ursprung vor allem in Putzmitteln, mit denen Böden, Bänke und Tische gewischt werden. Weniger als zehn Prozent kamen aus dem Straßenverkehr.

Dicke Luft
Die Studie der Fachhochschule Wiesbaden über die Belastung von Schulräumen mit Allergenen heißt Susi (Schulraumuntersuchung auf Schadstoff-Immission).

Gesammelt wurden rund 20.000 Einzelwerte; dabei wurden 113 Substanzen erfasst und in ihrer Konzentration gemessen. Quelle der Allergene sind vor allem Kosmetika und Putzmittel.

Die Stadt Rüsselsheim hat die Studie für ihre 17 Schulen in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind beispielhaft auch für andere Schulen.

Gesetzlich festgelegte Grenzwerte für Allergene gibt es nicht.Die Stoffe seien nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend, so Stein, in ihrer Konzentration allerdings bedenklich. Gerade mit Blick auf das noch nicht ausgereifte Immunsystem jüngerer Schülerinnen und Schüler könne man nicht ausschließen, dass durch die Raumluft tatsächlich Allergien ausgelöst würden.

Stein empfiehlt daher, auf Kosmetika und parfümierte Pflegemittel bei Kindern weitgehend zu verzichten – glaubt aber angesichts der “rauen Mengen von Gel und Lippenstift, die die Kinder und Jugendlichen verwenden”, kaum an eine Chance, die Stoffe aus den Klasenräumen herauszuhalten. “Mit Kernseife und Nivea allein hätten wir dieses Problem nicht”, sagt er(……. )

Die Stadt Rüsselsheim, die die Untersuchung der Klassenzimmer-Luft ihrer 17 Schulen in Auftrag gegeben hatte, hat die Schulen bereits aufgefordert, häufiger zu lüften. Außerdem, so Sprecherin Silke Fey, sei man im Gespräch mit der Reinigungsfirma. Diese solle künftig möglichst neutrale Putzmittel verwenden. “Ein Gutes hat das Ergebnis aber auch”, sagt Fey. Schließlich stehe fest, dass die gefährlichen Benzole und anderen Stoffe nur in sehr geringen Mengen durch die Fenster in die Klassenzimmer strömten.”

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1371054&sid=a0600adb6e037cac796d28325dd7a544">http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1371054&sid=a0600adb6e037cac796d28325dd7a544

Die Studie der Fachhochschule Wiesbaden über die Belastung von Schulräumen mit Allergenen heißt Susi (Schulraumuntersuchung auf Schadstoff-Immission).

Gesammelt wurden rund 20.000 Einzelwerte; dabei wurden 113 Substanzen erfasst und in ihrer Konzentration gemessen. Quelle der Allergene sind vor allem Kosmetika und Putzmittel.

Die Stadt Rüsselsheim hat die Studie für ihre 17 Schulen in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind beispielhaft auch für andere Schulen.

Gesetzlich festgelegte Grenzwerte für Allergene gibt es nicht.

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1371054&sid=a0600adb6e037cac796d28325dd7a544">http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1371054&sid=a0600adb6e037cac796d28325dd7a544

“Dicke Luft“ in Schulräumen kann durch die Kosmetika der Schülerinnen und Schüler verursacht sein: das ist das Ergebnis von Messungen in 17 Schulen des Rhein-Main-Gebiets. Ursprünglich hatten Prof. Dr. Günter Stein und seine Studierenden der Fachhochschule Wiesbaden nach verkehrsbedingten Schadstoffen wie beispielsweise dem hochgiftigen Benzol „gefahndet“. Umso überraschender war dann das Ergebnis anhand von 113 gemessenen Substanzen, demzufolge „mehr als zwei Drittel der Stoffbelastung aus Kosmetikprodukten – u.a. Haarspray, Haargel, Parfüm, Deo oder Lippenstift – oder aus Raumpflegemitteln stammen“, so Prof. Dr. Stein, Studienbereich Umwelttechnik der FH. Dagegen sind weniger als zehn Prozent der Stoffe dem Straßenverkehr zuzuordnen.. Das ist das Fazit des kurz „SUSI“ genannten Projekts „Schulraumuntersuchung auf Schadstoff-Immissionen“.
Viele der jetzt festgestellten und in ihrer Größenordnung erfassten Stoffe können Allergien auslösen. Gerade in Hinsicht auf das noch nicht ausgereifte Immunsystem jüngerer Schülerinnen und Schüler ist diese Gefahr nicht auszuschließen. Allerdings bestehen für Allergene keine gesetzlich festgelegten Grenzwerte.”

http://stadtleben.de/wiesbaden/aktuelles/stadtgespraech/2008/07/08/hochschulstudie-entdeckt-allergene-in-schulen/
Juliane
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