Bio gleich Bio?

Bio gleich Bio?

Beitragvon Gepaucker » Mittwoch 30. September 2009, 00:54

Das MCS-Kranke ausschließlich Bionahrung zu sich nehmen sollten ist unbestritten. Aber Bio ist nicht gleich Bio. Bioprodukte aus den Supermärkten werden von den Betroffenen oft nicht vertragen, die aus den Bioläden hingegen schon, obwohl die EU-Kontrollstellen dieselben sind.

Aus dem Internet ist mir eine Firma bekannt, die den "Friedfertigen Landbau" vertritt. Dass ist eine veganische Richtung, sie verzichtet auf jegliche Tierhaltung und ihr Obst und Gemüse wächst unter sehr naturnahen Bedingungen heran. Der Link dazu:

http://ww2.lebegesund.de/cgi/page.cgi/01/001/de/prod/GM-GA-GEMABOGROS.html?SESS=ArzUfDsVN85jpL2045pJ&INFO_SHIPPING=ab+69%2C-+EUR+portofrei&FIRM=01&INFO_REBATE=3%25+Rabatt+ab+99%2C-+EUR&INFO_TOTAL=0%2C-+EUR&SVNR=2&LANG=DE&INFO_COUNT=0&FILI=001

Was habt Ihr für Erfahrungen bezüglich der Bioprodukte aus den Supermärkten, aus den Bioläden und von Bio-Internetfirmen?

Wie sieht es in dieser Hinsicht mit Konserven und Frischware im Vergleich aus? In den USA wird für Biokonserven gefiltertes Wasser verwendet. Das steht sogar auf dem Etikett. Kennt so etwas jemand auch von Bioprodukten, die in Deutschland angeboten werden?

Gerhard
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Bio gleich Bio?

Beitragvon Maria » Mittwoch 30. September 2009, 08:21

Hallo Gerhard,

mit den Konserven kenne ich mich nicht aus. Aber Bio-Ware aus Bioläden ist meiner Meinung nach oft eine andere Qualität, als aus Supermärkten. Bei Obst und Gemüse ist das Obst z. B. im Bioladen nicht in Plastik verpackt. Ich denke, alleine diese Tatsache macht schon eine Menge aus. Schließlich gehen die Weichmacher aus der Verpackung auch in die Bio-Lebensmittel über.

Viele Grüsse
Maria
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Bio gleich Bio?

Beitragvon Pennylane » Mittwoch 30. September 2009, 09:10

Hallo Gerhard,
es haftet an Nahrungsmitteln aus dem Supermarkt viel dran, was uns nicht bekommt.
Korrekt gesehen düfte es nicht bio heißen, wenn Lagerräume mit Pestiziden gesprüht werden.
Genau das dürfte in fast jedem Supermarkt der Fall sein.

Liebe Grüße, Penny
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Bio gleich Bio?

Beitragvon Gepaucker » Mittwoch 30. September 2009, 09:47

Hallo Maria,

vielen Dank für Deine Antwort.
Was Frischware betrifft, da habe ich dass auch so beobachten können. Bei "trockener" Bioware aber nicht. Da sind auch Getreidekörner und -flocken, Nüsse, Kürbiskerne, Trockenfrüchte usw. oft auch in Plastiktüten. Wenn sie in Papiertüten abgefüllt werden, hat es wieder den Nachteil, dass Vorratsschädlinge, wie eine bestimmte Mottenart, sich durch die Verpackung fressen. Auch Biofleisch ist in Platikfolie eingeschweißt. Dass frühere Fettpapier wird nicht mehr genutzt. Von Ardenne hatte in der damaligen DDR eine Verpackungsfolie aus Kunststoff entwickelt, die mit Metall (ich glaube Alumunium) bedampft war. Aluminium ist zwar auch umstritten, soll aber nach jüngeren Forschungsergebnissen nicht am Tod von Nervenzellen schuld sein. Es wurde früher als Risikofaktor für Alzheimer angesehen. Das ist wohl überholt.

Viele Grüße
Gerhard

Hallo Penny,

da gebe ich dir vollkommen Recht. Man müsste die Supermärkte diesbezüglich mal anschreiben. Aber auch so gibt es wohl schon beim Anbau unterschiedliche Parameter, was Toleranzgrenzen von Chmiekalien betrifft. Unter der Hand wird gemunkelt, dass manche Biobauern geringfügig doch spritzen, weil sie der Schädlingsplage sonst nicht Herr würden. Die Bio-EG-Verordnung würde dass zulassen. Kennt jemand diese Verordnung genauer? Bioland und Demeter wären da viel strenger. Aber sicher auch der "Friedfertige Landbau". Wie konsequnt sind aber Bio-Internetfirmen?

Viele Grüße
Gerhard
Gepaucker
 

Bio gleich Bio?

Beitragvon Lucca » Mittwoch 30. September 2009, 18:08

Hallo Gerhard,
es gibt in Deutschland nur ganz selten Nahrungsmittel, die mit gefiltertem Wasser hergestellt sind.
Irgendwie vertraut man hier darauf, dass das Wasser das aus dem Hahn kommt frei von Schadstoffen ist.
Man hat wenn man hypersensitiv ist eigentlich nur die Möglichkeit sich alles selbst zuzubereiten.
Problem, dazu hat nicht mehr jeder die Kraft. Gerade die ganz schwer Betroffenen, können sich wenn es ihnen mies geht, kaum auf den Beinen halten, geschweige denn sich großartig was kochen.

Grüße, Lucca
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Bio gleich Bio?

Beitragvon Kobold » Mittwoch 30. September 2009, 19:18

Lebensmittel aus dem Bioladen vertrage ich auch oft besser.
Einen Grund dafür weiß ich nicht, aber Eurer Einwand mit den
Pestiziden im Supermarkt wäre eine mögliche Erklärung.

Grüsse von Kobold
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Bio gleich Bio?

Beitragvon Gepaucker » Mittwoch 30. September 2009, 21:14

Hallo Lucca,

ich habe erst kürzlich gelesen, dass in den Trinkwasserrohren Wasseramseln leben. Diese geben natürlich ihren Kot ins Wasser ab und verenden auch dort. Das, was der Verbraucher dann an kleinen dunklen Flocken im Trinkwasser vorfindet und für abgelöstes Patine der Wasserrohre hält, sind in Wirklichkeit Chitinpanzerreste der verendeten Wasseramseln...
Aber auch so verschlechtert sich das Wasser nach dem Verlassen der Kläranlagen durch die oft alten Wasserrohre. Und dass es viele Chemikalien gibt, die die Klärwerke nicht aus dem Wasser bekommen (Bestandteile von Medikamente) ist bekannt. Wasserfiltern ist also wirklich angesagt.

Gerhard
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Bio gleich Bio?

Beitragvon Melville » Mittwoch 30. September 2009, 21:56

Hallo Gerhard,
aus dem Wasserhahn kommt in der Tat einiges raus, nicht nur Wasser.
Viele denken abkochen reicht. Das reicht leider bei Weitem nicht.

Bionahrungsmittel sollten nur mit gefiltertem Wasser hergestellt werden.
Müsste man erwarten können bei den Preisen und als konsequentes Handeln.

Gruß,
Melville
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Bio gleich Bio?

Beitragvon Gepaucker » Mittwoch 30. September 2009, 22:58

Hallo Mel,

in den USA werden Bioprodukte als Organic bezeichnet. Diesen Begriff machen sich plötzlich auch Supermärkte schon teilweise in Deutschland zu eigen. Das hat sicher auch mit einem Werbeefffekt zu tun. Kaufland hat die Bioprodukte derzeit regelrecht entdeckt. Ich will den Supermärkten erst Mal kein trojanisches Denken unterstellen. Geben wir ihnen die Chance und denken wir zunächst positiv. Da wäre es gut, wenn die in diesem Thread genannten Bedenken und Kritikpunkte den Supermärkten einmal unterbreitet werden. Sie wollen schließlich Geld verdienen. Sie können nur noch mehr Kunden gewinnen, wenn ihre Bioprodukte wirklich Bioprodukte sind, bis sie der Kunde in den Händen hält.

In den USA sind Bioläden in großen Städten so groß wie Kaufland-Märkte. Trockene Bioprodukte befinden sich in eine Art Silos, wo der Kunde mit einer Schaufel sich von unten soviel wegnimmt (in bereitliegenden Tüten), wie er braucht. Von oben rutscht dann das Trockengut nach. Es werden also nicht hunderte eingetütete Einzelposten angeboten. Sicher spart man damit nicht nur Verpackungsmaterial, sondern diese Silos lassen sich schon mechanisch besser vor Fraßfeinden schützen.

Gruß Gerhard
Gepaucker
 

Bio gleich Bio?

Beitragvon Nautilus » Donnerstag 1. Oktober 2009, 10:39

Die Bulkware von der Gerhard spricht ist außerdem wesentlich preisgünstiger als
gleichwertige verpackte Ware.
Nautilus
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